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  • Hellenic Foundation for Research & Innovation erhält neues Darlehen von 143 Mio. Euro
  • EIB will damit Abwanderung von Fachkräften entgegenwirken und Jobmöglichkeiten für hoch qualifizierte Forschungskräfte schaffen
  • EIB-Gruppe veröffentlicht Jahresergebnis 2023, Griechenland belegt mit insgesamt 2,5 Mrd. Euro gemessen am BIP-Anteil den vierten Platz unter allen EU-Ländern

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat ein neues Darlehen von 143 Millionen Euro an die Hellenic Foundation for Research and Innovation (HFRI) bekannt gegeben. Damit unterstützt sie die HFRI bei ihren Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten (FuE) in öffentlichen Hochschuleinrichtungen sowie Forschungszentren in ganz Griechenland.

Zugleich berichtete die EIB-Gruppe, bestehend aus der EIB und dem Europäischen Investitionsfonds (EIF), über ihre Aktivitäten 2023 in Griechenland. Mit Rekordfinanzierungen für den wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt und Unterzeichnungen von insgesamt 2,5 Milliarden Euro war 2023 ein weiteres Jahr mit beeindruckendem Engagement im Land.

Die neue Investition für die HFRI wurde im Ministerium für Wirtschaft und Finanzen in Athen bekannt gegeben. Sie folgt auf ein Darlehen von 180 Millionen Euro im Jahr 2016, mit dem die Gründung der Stiftung und ihre ersten Aktivitäten finanziert wurden. Das Vorhaben wird Griechenland in der Entwicklung seiner Kapazitäten für Grundlagenforschung und Innovation weiter stärken. Erfahrenen Forschungskräften ermöglicht es, ihre Karriere und Forschung voranzutreiben, während es jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Beschäftigungs- und Ausbildungsmöglichkeiten bietet und damit der Abwanderung von Fachkräften entgegenwirkt. Darüber hinaus fördert es den sozialen und territorialen Zusammenhalt in der EU in Einklang mit den Zielen des Europäischen Forschungsraums (EFR).

„Wir freuen uns, heute diese neue Finanzierungsvereinbarung bekannt zu geben, mit der wir die griechische Regierung in ihrem Bemühen, die großartige Arbeit der HFRI fortzusetzen, unterstützen. Deren Hilfe für FuE in der Frühphase ist von zentraler Bedeutung, da sie einen wichtigen Beitrag zur Innovationskraft des Landes leisten und jungen, talentierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern eine berufliche Perspektive in Griechenland bieten kann“, sagte EIB-Vizepräsident Kyriacos Kakouris. „Sehr erfreulich ist zudem, dass die EIB-Gruppe 2023 ihre Ziele in Griechenland übertroffen hat. Insgesamt hat sie mehr als 2,5 Milliarden Euro für Investitionen mit hoher Wirkung in mehreren Sektoren bereitgestellt. Diese werden zu einer anhaltend soliden Beschäftigungslage sowie sozialem Zusammenhalt beitragen und die Wettbewerbsfähigkeit des Landes sowie das Leben der Menschen verbessern.“

Kostas Skrekas, Entwicklungsminister: „Mit dieser neuen Vereinbarung mit der EIB erhält die HFRI äußerst wichtige Mittel, mit denen sie Forschung und Innovation noch besser weiterentwickeln kann. Das Darlehen der EIB für Investitionen im öffentlichen und privaten Sektor sowie die solide akademische und wissenschaftliche Ausbildung der Stiftungsmitarbeitenden sind ein Garant dafür, dass neue Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler angeworben werden sowie ihre Abwanderung gebremst und gestoppt wird. Griechenland baut mithilfe von Innovation und Technologie ein Entwicklungsmodell auf, das Ressourcen für die Weiterentwicklung bereitstellt und Fachkräften in unserem Land neue Karrieremöglichkeiten bietet.“

Kostis Hatzidakis, Minister für Wirtschaft und Finanzen: „Die neue Finanzierungsvereinbarung, die wir heute mit der EIB unterzeichnen, ist Teil unseres Bemühens, die wissensbasierte Wirtschaft Griechenlands zu stärken sowie Technologie und Innovation zu fördern. Sie ist ein zentraler Bestandteil des neuen dynamischen, offenen Wachstumsmodells, das wir aufbauen. Der EIB möchte ich bei dieser Gelegenheit für ihre kontinuierliche Unterstützung für Investitionen im öffentlichen und privaten Sektor in Griechenland danken. Die Mittel und das Fachwissen der EIB spielen eine zentrale Rolle in der erfolgreichen Trendwende der griechischen Wirtschaft. Wir sind entschlossen, unsere enge Zusammenarbeit fortzusetzen und unsere gemeinsamen Ziele und Prioritäten voranzubringen.“

„Wir sind sehr stolz auf das Vertrauen, das die griechische Regierung und die EIB der HFRI bei der Evaluierung und Finanzierung von Grundlagenforschung in Griechenland entgegenbringen. In den acht Jahren ihres Bestehens hat sich die HFRI zu einer einzigartigen Institution entwickelt, die sowohl über das Fachwissen als auch über die Monitoringerfahrung verfügt, um die Wissenschafts- und Forschungsgemeinschaft des Landes bei ihren Vorhaben zu unterstützen“, sagte Xenia Chryssochoou, Vorsitzende des Wissenschaftsrates der HFRI.

„Heute ist ein sehr wichtiger Tag, nicht nur für die HFRI, sondern für alle Akademiker und Forschende in Griechenland. Mit dieser neuen Finanzierungsvereinbarung wird die Stellung der HFRI als nationale Finanzierungseinrichtung für Grundlagenforschung abgesichert. Zudem werden die Fortschritte untermauert, die in der Forschung und Entwicklung, bei der Wettbewerbsfähigkeit der griechischen Wirtschaft und dem Rückgang der Abwanderung von Fachkräften erzielt wurden“, sagte Katerina Kouravelou, Direktorin des HFRI.

EIB-Gruppe hat 2023 transformative Investitionen in Griechenland auf den Weg gebracht

Sowohl der öffentliche als auch der private Sektor des Landes wandten sich 2023 erneut an die Bank der EU, um Unterstützung für langfristige Investitionen in den wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt, in erneuerbare Energien sowie Energiesicherheit und -effizienz zu erhalten. Mit den neu unterzeichneten Finanzierungen belegt Griechenland gemessen am Bruttoinlandsprodukt den vierten Platz unter den EU-Ländern.

Sozialer und wirtschaftlicher Zusammenhalt

Zu den Vorzeigeprojekten gehörte 2023 eine Finanzierungsvereinbarung über 900 Millionen Euro für wichtige Investitionen im öffentlichen Sektor. Damit sollen der wirtschaftliche und soziale Zusammenhalt, die nachhaltige Stadterneuerung und ein gerechter Übergang zur Klimaneutralität unterstützt werden. Die griechischen Behörden können so Investitionen von Energie- und Wassermanagement bis Gesundheit und Bildung durchführen und gleichzeitig die CO2-Emissionen rascher senken und den Umweltschutz vorantreiben.

Energiesicherheit, nachhaltige Energie und Energiewende

Eine wichtige Vereinbarung im Energiesektor war die erste ARF-Finanzierung der EIB, mit der sie das 524-Millionen-Euro-Projekt eines unabhängigen Stromübertragungsnetzbetreibers unterstützte, um die westlichen und südlichen Kykladen an das Festlandnetz anzuschließen. Der Anschluss steht für günstigere saubere Energie und beschleunigt den Ausbau erneuerbarer Energien auf den westlichen und südlichen Kykladen.

Des Weiteren schloss die EIB mit dem internationalen Energie- und Industrieunternehmen MYTILINEOS eine bedeutende Finanzierungsvereinbarung. Diese beinhaltet 400 Millionen Euro für ein umfangreiches neues Portfolio von Solarparks und Batteriespeichersystemen, das voraussichtlich zusätzliche Stromerzeugungskapazitäten von 2,6 Gigawatt bereitstellen wird. Die Gesamtinvestition für den Rollout, der bis 2026 in Griechenland und der EU erfolgt, summiert sich auf 2,4 Milliarden Euro.

Darüber hinaus unterstützte die EIB mit 150 Millionen Euro den griechischen Stromverteilnetzbetreiber HEDNO, um landesweit intelligente Stromzähler einzuführen. Diese sollen die Stromverteilung effizienter gestalten und werden für den künftigen Ausbau erneuerbarer Energien gebraucht.

Schließlich vergab die EIB ein Darlehen von 25 Millionen Euro an Sunlight zur Finanzierung einer Pilotanlage für innovative Batterieprodukte. Damit will das Unternehmen seine Produktionskapazitäten für Lithiumbatterien sowie seine FuE-Kapazitäten ausbauen. Ferner sollen die Mittel dazu genutzt werden, zentrale Komponenten, deren Produktion ausgelagert ist, künftig selbst herzustellen und über 200 qualifizierte Arbeitsplätze in seinen hochmodernen Anlagen im nordgriechischen Xanthi zu schaffen.

Wettbewerbsfähigkeit von KMU sichern

Mit Durchleitungsdarlehen und Garantien in Höhe von 800 Millionen Euro, die 36 Prozent der Gesamtzusagen der Gruppe an Griechenland ausmachen, bekräftigte die EIB ihre Unterstützung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und Midcap-Unternehme im Land. Konkret stellte sie der National Bank of Greece ein Darlehen von 400 Millionen Euro zur Weiterleitung an KMU und Midcaps bereit. Darüber hinaus genehmigte die Bank der EU einen neuen Garantierahmen und unterzeichnete die ersten zwei Vorhaben von jeweils 200 Millionen Euro, die neue Midcap-Kredite von insgesamt 800 Millionen Euro abdecken. Sie dürften Bankfinanzierungen zu günstigen Konditionen in Höhe von 1,6 Milliarden Euro für KMU und Midcaps als tragende Säule der griechischen Wirtschaft mobilisieren.

Innovation und Sicherheit

Ihre Unterstützung für ausländische Direktinvestitionen in Griechenland, insbesondere in den Bereichen Technologie und Innovation, unterstrich die EIB mit einem Darlehen von 10,5 Millionen Euro an Veridos Matsoukis. Die Sicherheitsdruckerei produziert hochsichere Ausweisdokumente für weltweit über 40 Länder (einschließlich EU) und für verschiedene Geschäftspartner. Hochsichere Ausweispapiere, die schwer zu manipulieren oder zu fälschen sind, tragen zur Sicherheit eines Landes und seiner Bürgerinnen und Bürger bei. Die Finanzierung ist Teil der EIB-Unterstützung für die europäische Sicherheit über die Strategische Europäische Sicherheitsinitiative.

Beratungsdienste

Neben der finanziellen Hilfe begleiteten die Beratungsdienste der EIB den öffentlichen und den privaten Sektor mit technischer Hilfe bei mehreren Initiativen und Infrastrukturprojekten in den Bereichen Umwelt und Klima, digitale Innovation und Stadtentwicklung. Der Schwerpunkt der Beratungsunterstützung lag 2023 auf der Verbesserung nachhaltiger und energieeffizienter Infrastrukturprojekte auf kleineren, abgelegenen Inseln unter dem 500-Millionen-Euro-Programm NEARCHOS.

Starke EIF-Unterstützung für griechische Unternehmen

Der EIF ist als Einrichtung der EIB-Gruppe, die auf Risikokapitalfinanzierungen mit Schwerpunkt KMU spezialisiert ist, noch agiler geworden.

Dies stellte er 2023 mit Projekten von insgesamt 295 Millionen Euro erneut unter Beweis. Über 80 Prozent davon oder 240 Millionen Euro wurden über griechische Banken bereitgestellt und fielen unter die EU-Garantiefazilitäten, das heißt die Aufbau- und Resilienzfazilität (ARF) und das InvestEU-Programm. Dadurch dürften bis zu 2,8 Milliarden Euro an neuen Krediten für griechische KMU mobilisiert und ihnen der Zugang zu Finanzierungen erleichtert werden. Gleichzeitig unterstützt diese Finanzierung die strategischen Ziele der EU, wie sie in den übergeordneten Finanzierungszielen des EIF – Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum, Innovation, soziale Wirkung und Nachhaltigkeit sowie grüne Transformation – verankert sind.

Hintergrundinformationen

EIB

Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. EIB-Projekte stärken die Wettbewerbsfähigkeit, eine nachhaltige Entwicklung und den sozialen und territorialen Zusammenhalt. Sie fördern Innovationen und beschleunigen den Übergang zur Klimaneutralität.

Die EIB-Gruppe, zu der auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2023 neue Finanzierungen von insgesamt 88 Milliarden Euro für über 900 Projekte. Diese Mittel werden voraussichtlich Investitionen von rund 320 Milliarden Euro anschieben, 400 000 Unternehmen erreichen und 5,4 Millionen Arbeitsplätze schaffen oder sichern.

Alle Projekte, die die EIB-Gruppe finanziert, entsprechen dem Pariser Klimaabkommen. Die EIB-Gruppe fördert keine Investitionen in fossile Brennstoffe. In unserem Klimabank-Fahrplan haben wir zugesagt, in den zehn Jahren bis 2030 ca. 1 Billion Euro für das Klima und ökologische Nachhaltigkeit zu mobilisieren, und wir sind auf einem gutem Weg dorthin. Über die Hälfte unserer jährlichen Finanzierungen ist für Projekte bestimmt, die direkt zur Eindämmung des Klimawandels, zur Anpassung an seine Folgen und zu einer gesünderen Umwelt beitragen.

In der EU fließt etwa die Hälfte der EIB-Mittel in Kohäsionsregionen, wo das Pro-Kopf-Einkommen niedriger ist. Dies unterstreicht den Willen der Bank, ein gerechtes Wachstum zu fördern und die Lebensstandards anzugleichen.