• Der Verwaltungsrat der EIB gibt grünes Licht für neue Projekte in Deutschland, Frankreich, Italien, Litauen, Österreich, der Slowakei, Tschechien und Ungarn
  • Gefördert werden ein nachhaltiger Verkehr, Unternehmensforschung und ‑entwicklung, erneuerbare Energien und modernere Energienetze

Der Verwaltungsrat der Europäischen Investitionsbank (EIB) hat heute neue Finanzierungen von insgesamt 4,3 Milliarden Euro bewilligt. Mit den Geldern werden der regionale Verkehr und die Energieverteilung modernisiert, Investitionen von Unternehmen in Innovation und Klimaschutz beschleunigt, Energiespeicherlösungen ausgebaut sowie die Wasseraufbereitung und Abfallbehandlung verbessert.

EIB-Präsidentin Nadia Calviño erklärte dazu: „Der Zugang zu Finanzierungen ist unverzichtbar für Unternehmenswachstum, qualifizierte Jobs und bessere Dienstleistungen. Die heute genehmigten Investitionsprojekte helfen Europas Unternehmen bei Innovationen, dienen dem Ausbau der regenerativen Energien und verbessern den öffentlichen Verkehr und das Recycling vor Ort. Damit stärken sie die Wettbewerbsfähigkeit unserer Volkswirtschaften.“

Innovation und Geschäftsinvestitionen

Der Verwaltungsrat genehmigte 3 Milliarden Euro, um Unternehmensinvestitionen in mehr Forschung und Innovation zu fördern, um Finanzierungslücken zu schließen, die das Wachstum mittelgroßer Firmen hemmen, um die Wirtschaft in Kohäsionsregionen zu beleben und um dem privaten Sektor beim Klimaschutz zur Seite zu stehen.

Dazu gehören etwa: eine neue Initiative, die in Frankreich Firmeninvestitionen in innovative Forschung und Entwicklung finanziert, ein Projekt gegen die Unsicherheiten durch Energie- und Inflationsschock und den Krieg in der Ukraine sowie gezielte Unterstützung für Betriebe in Italien (inklusive Kohäsionsregionen), die in Innovation investieren.

Der Verwaltungsrat bewilligte außerdem die Beteiligung der EIB an einem neuen langfristigen Finanzierungsprogramm mit Risikoteilung, um risikoreichere innovations- und wachstumsorientierte Projekte zu fördern; dabei arbeitet die EIB mit Bank- und Leasingpartnern in Europa zusammen.

Vereinbart wurde auch die Unterstützung der EIB für Klimainvestitionen von Unternehmen in fünf mitteleuropäischen Ländern, damit Bau- und Fertigungsbetriebe Energieverbrauch und Energiekosten senken können.

Erneuerbare Energien und saubere Energieverteilung

Der Verwaltungsrat genehmigte 805 Millionen Euro für saubere Energie, unter anderem für Investitionen in eine modernere, grüne Stromversorgung in Deutschland, um mehr Erneuerbare ins Netz zu integrieren, die höhere Nachfrage durch E-Fahrzeuge und Industrie aufzufangen und die Strominfrastruktur gegen Extremwetter zu schützen.

Der Verwaltungsrat bewilligte außerdem Finanzierungen für den Ausbau von Pumpspeicherkraftwerken im Baltikum, die als Puffer für die schwankende Wind- und Sonnenenergie dienen sollen. Durch eine geringere Abhängigkeit von Energieimporten soll auch die Energieversorgung sicherer werden.

In Zusammenarbeit mit einem einheimischen Partner werden in Italien neue gestraffte Finanzierungen für kleine und mittlere Investitionen in regenerative Energien angeboten.

Ein modernerer regionaler Verkehr durch grüne Anleihen

Der Verwaltungsrat stimmte der Finanzierung eines nachhaltigen Verkehrs in Frankreich zu. Darunter fallen der Einsatz von E-Bussen und E-Bikes, die Erneuerung und Modernisierung der Fahrzeuge für Eisen-, Straßen- und U-Bahnen und eine bessere Barrierefreiheit. Die EIB erwirbt dafür grüne Anleihen, die der regionale Verkehrsbetreiber zur Finanzierung des Projekts begibt.

Bessere Wasserversorgung und Abwasserentsorgung

Schließlich genehmigte die EIB einen Kredit an eine regionale regulierte Versorgungseinrichtung in Italien, die in Kreislaufwirtschaft investiert. Damit sollen die Trinkwasserversorgung modernisiert, die Wasserversorgung gegen Extremwetter gewappnet und die Abfallrecyclingkapazitäten verbessert werden.

Hintergrundinformationen

EIB

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Zielen der EU beitragen. EIB-Projekte bringen Wettbewerbsfähigkeit, Innovationen, eine nachhaltige Entwicklung, den sozialen und territorialen Zusammenhalt und einen gerechten und schnellen Übergang zur Klimaneutralität voran.

Die EIB-Gruppe, zu der auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2023 neue Finanzierungen von insgesamt 88 Milliarden Euro für über 900 Projekte. Diese Mittel werden voraussichtlich Investitionen von rund 320 Milliarden Euro anschieben, 400 000 Unternehmen erreichen und 5,4 Millionen Arbeitsplätze schaffen oder sichern.

Alle Projekte, die die EIB-Gruppe finanziert, entsprechen dem Pariser Klimaabkommen. Die EIB-Gruppe fördert keine Investitionen in fossile Brennstoffe. In unserem Klimabank-Fahrplan haben wir zugesagt, in den zehn Jahren bis 2030 ca. 1 Billion Euro für das Klima und ökologische Nachhaltigkeit zu mobilisieren, und wir sind auf gutem Weg dorthin. Über die Hälfte unserer jährlichen Finanzierungen ist für Projekte bestimmt, die direkt zur Eindämmung des Klimawandels, zur Anpassung an seine Folgen und zu einer gesünderen Umwelt beitragen.

In der EU fließt etwa die Hälfte der EIB-Mittel in Kohäsionsregionen, wo das Pro-Kopf-Einkommen niedriger ist. Dies unterstreicht den Willen der Bank, ein gerechtes Wachstum zu fördern und die Lebensstandards anzugleichen.

Überblick über die vom Verwaltungsrat genehmigten Projekte