Die Europäische Investitionsbank gewährt 303 Mio EUR, um Investitionsvorhaben im Bildungswesen und im Bereich Verbesserung der Abwasserentsorgung in der Region Valencia zu unterstützen.

EIB-Vizepräsident Carlos da Silva Costa unterzeichnete einen ersten Darlehensvertrag über 250 Mio EUR, wobei die Mittel zur Modernisierung von Primar-, Sekundar- und Berufsschulen in der Region Valencia bestimmt sind. Die Schuleinrichtungen fallen unter das Crea Escola-Programm, das die Planung, den Neubau, die Instandsetzung und den Ausbau von Bildungsinfrastruktur sowie die Bereitstellung von Mobiliar und Ausrüstung in der gesamten Region betrifft, die 1990 die Zuständigkeit für das Bildungswesen vom spanischen Staat übernommen hat.

Ein zweites Darlehen im Umfang von 53 Mio EUR wird zum Bau und zur Modernisierung von Abwasser-Entsorgungsinfrastruktur beitragen. Dieses Projekt umfasst 59 Einzel-Investitionsvorhaben, durch die die Abwasserentsorgungskapazität erweitert und verbessert werden soll, so u.a. den Bau von zwei neuen Kläranlagen.

Schulen, die modernen Anforderungen entsprechen, steigern die Qualität und Effizienz des Bildungswesens. In diesen Schulen werden auch offizielle und inoffizielle Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Erwachsene angeboten, wodurch die soziale Ausgrenzung besonders gefährdeter Gruppen (die rasch zunehmende Zahl der Einwanderer, unqualifizierte Arbeiter, Roma usw.) vermieden und bekämpft und Chancengleichheit im weitesten Sinne des Wortes gefördert werden kann.

Crea Escola betrifft die Planung und den Bau von 97 neuen Primarschulen und von 54 neuen Sekundarschulen, wozu noch die Modernisierung und der Ausbau von 76 bestehenden Primarschulen und von 66 bestehenden Sekundarschulen kommt. Auf diese Weise können 386 im Containerbaustil errichtete Klassenräume in 215 Primar- und in 171 Sekundarschulen aufgegeben werden. Auch der Schichtnutzung von Schulgebäuden aufgrund der Knappheit der verfügbaren Einrichtungen kann mit diesem Projekt gegengesteuert werden. Das Vorhandensein von Internetanschlüssen und die Anbindung an das Bildungsnetz stehen in Einklang mit den im eLearning-Aktionsplan der Europäischen Kommission festgesetzten Zielen. Insgesamt 154 600 Schüler und Auszubildende werden von diesem Programm profitieren.

Investitionen im Wassersektor werden die Umweltverschmutzung verringern, da die Qualität der Abwässer, die in sensitive Gebiete eingeleitet werden, verbessert wird und natürliche Ressourcen in einer von Wasserknappheit betroffenen Region besser genutzt werden können.

Die Investitionsvorhaben betreffen den Ausbau und die Modernisierung des Kanalisationsnetzes und die Steigerung der Abwasserentsorgungskapazität. Auch Kläranlagen werden erweitert und instandgesetzt. Die einzelnen Vorhaben haben ihren Standort in ganz Valencia, und die wirtschaftliche Entwicklung dieser Region steht in engem Zusammenhang mit der Verfügbarkeit der knappen Wasserressourcen sowie mit dem ökologischen Schutz der Küstengewässer. Die entsprechenden Arbeiten werden voraussichtlich Ende 2009 abgeschlossen sein.