Die Europäische Investitionsbank (EIB) gewährt ein Darlehen von 100 Mio EUR für die Modernisierung und Erweiterung einer integrierten Zellstoff- und Papierfabrik in Syktyvkar in der Russischen Föderation. Dies ist das erste EIB-Darlehen, das die Bank im Rahmen der Fazilität für die Östlichen Partnerländer (FÖP) bereitstellt.

Aus den Mitteln des EIB-Darlehens werden die Modernisierung der Zellstoff-, Papier- und Kartonherstellung, die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen, die Erweiterung des Holzlagerplatzes sowie Investitionen zur Verbesserung der Umweltverträglichkeit und zur Steigerung der Energieeffizienz finanziert. Dadurch wird die Nutzung riesiger, zuvor zu wenig genutzter Holzressourcen ermöglicht. Das Projekt dürfte nach seinem Abschluss eine Verringerung der Treibhausgasemissionen um rund 455 000 Tonnen pro Jahr bewirken.

Das Vorhaben fördert die Zusammenarbeit zwischen der EIB und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE), die das Projekt gemeinsam unterstützen. Durchgeführt wird das Projekt von Mondi plc, einem führenden europäischen Papier- und Verpackungshersteller, der seit langem mit der Bank zusammenarbeitet.

Das Darlehen wird aus den Mitteln der FÖP gewährt, die die EIB auf eigenes Risiko eingerichtet hat. Im Rahmen dieser Fazilität kann die EIB bis zu 1,5 Mrd EUR bereitstellen. Für Projekte in Russland gilt dabei eine Obergrenze von 500 Mio EUR. Die FÖP ergänzt das Mandat für Finanzierungen außerhalb der EU und erlaubt es der EIB, Investitionsvorhaben von Projektträgern aus der EU – in erster Linie von europäischen Unternehmen – in der Region zu unterstützen.

„Die Förderung von Projekten zur Steigerung der Energieeffizienz wird bei künftigen EIB-Finanzierungen in Russland einen Schwerpunkt bilden“, sagte der EIB-Vizepräsident Kollatz-Ahnen. „Auf diese Weise unterstützen wir die Ziele Russlands und die Strategien der Europäischen Union gleichermaßen.“