Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt in Kroatien zwei Darlehen bereit: 60 Mio EUR für den Ausbau der Autobahn im Verkehrskorridor Vc und 25 Mio EUR für kommunale Infrastruktureinrichtungen in den kroatischen Küstenregionen.
Wilhelm Molterer, Vizepräsident der EIB, erläuterte: „Ich begrüße es sehr, dass mit Mitteln der EIB die Verkehrsanbindung Kroatiens an die EU verbessert und die Infrastruktur entlang der kroatischen Küste ausgebaut wird. Dadurch wird die Integration des Landes mit der EU verstärkt und seine Wettbewerbsfähigkeit wird steigen, was wiederum der Lebensqualität seiner Bürger zugute kommt.“
Das Darlehen von 60 Mio EUR ist für Bauvorhaben auf einem 13 km langen Autobahnabschnitt entlang des wichtigen Verkehrskorridors Vc bestimmt, der die kroatische Küste über Bosnien und Herzegowina mit der ungarischen Hauptstadt Budapest verbindet. Die Baumaßnahme umfasst:
- einen Abschnitt zwischen Sredanci und der Grenze mit Bosnien und Herzegowina einschließlich der Hälfte einer neuen Brücke über die Save im Norden des Landes, und
- einen Abschnitt von der Anschlussstelle Ploče bis zur Grenze mit Bosnien und Herzegowina im Süden Kroatiens.
Mit dem Darlehen von 25 Mio EUR sollen Basisinfrastruktureinrichtungen in Gemeinden und Städten in den folgenden Küstenregionen Kroatiens saniert und ausgebaut werden: Istarska, Primorsko-Goranska, Ličko-senjska, Zadarska, Šibensko-Kninska, Splitsko-Dalmatinska und Dubrovačko-Neretvanska.
Die geförderten Vorhaben werden dem Land helfen, die relevante EU-Gesetzgebung zu übernehmen, und zum Schutz von Umwelt und Gesundheit vor allem in den folgenden Bereichen beitragen:
- Stadterneuerung und Ausbau der vorhandenen kommunalen Infrastruktur (Straßen, öffentliche Einrichtungen, Bildung, Gesundheit, soziale Einrichtungen und Kultur,
- Wasserversorgung und Abwasserentsorgung sowie
- Ausbau der Kapazitäten vorhandener Fährhäfen auf den kroatischen Inseln zur Verbesserung der Anbindung an das Festland.
Hintergrundinformation:
Die EIB ist die Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Hauptaufgabe ist es, zur Integration, zur ausgewogenen Entwicklung und zum wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt der EU-Mitgliedstaaten beizutragen. Dabei unterstützt sie nicht nur Projekte in den EU-Mitgliedstaaten, sondern finanziert auch Investitionsvorhaben in künftigen Mitgliedstaaten und in Partnerländern der EU.
Seit 2001 hat die EIB in Kroatien Darlehen von rund 2,5 Mrd EUR bereitgestellt, die neu bewilligten Mittel eingeschlossen. Die Bank will damit den Integrationsprozess Kroatiens fördern und das Land dabei unterstützen, die EU-Beitrittskriterien zu erfüllen und sich an die wirtschaftliche Entwicklung in der Union anzugleichen, damit es bestmöglich auf die EU-Mitgliedschaft vorbereitet ist.