In Mauretaniens Hauptstadt Nouakchott geht ein neues Rechenzentrum an den Start. Eingeweiht wurde es am 8. Mai 2025 durch Mauretaniens Präsident Mohamed Ould Cheikh El Ghazouani im Beisein von Ahmed Salem Bede Etvagha, dem mauretanischen Minister für digitalen Wandel und Modernisierung der Verwaltung, EU-Botschafter Joaquin Tasso Vilallonga und Svetla Stoeva, die bei der Europäischen Investitionsbank (EIB) das Team für Finanzierungen im öffentlichen Sektor in West- und Zentralafrika leitet. Das Projekt stärkt Mauretaniens digitale Souveränität. Es verbessert die Konnektivität im Land und den Beitrag des Privatsektors zur nationalen und regionalen Entwicklung. Diese Ziele sind alle im West African Regional Communications Infrastructure Programme (WARCIP) verankert.
Die EIB hilft mit einem Kredit über 15 Millionen Euro. Die Unterstützung bezieht sich auf den Bau des Gebäudes des Rechenzentrums, den Vertrag für die Kontrolle und Aufsicht über den Bau und die Zertifizierung als Tier-III-Rechenzentrum durch das Uptime Institute. Dank einer optimalen Datensicherheit wird das Rechenzentrum renommierte Banken und Unternehmen gewinnen können.
Joaquin Tasso Vilallonga, Leiter der Delegation der EU in der Islamischen Republik Mauretanien: „Die Entwicklung digitaler Technologien in Afrika zählt zu den Prioritäten der EU und der EIB. Es entspricht sowohl der Strategie der EU für die digitale Transformation in Afrika als auch der Global-Gateway-Initiative. Das Rechenzentrum ist ein sicheres und leistungsstarkes Instrument, mit dem Mauretanien die Digitalisierung des öffentlichen Sektors vorantreiben und Hosting-Lösungen für den privaten Sektor anbieten kann.“
Ambroise Fayolle, Vizepräsident der EIB: „Ich freue mich, dass die Bank ein für Mauretaniens Entwicklung so wichtiges Projekt unterstützt. Die Finanzierung des nationalen Rechenzentrums von Nouakchott und seine Tier-III-Zertifizierung bringen die digitale Infrastruktur des Landes einen großen Schritt voran. Ich danke der Islamischen Republik Mauretanien für das Vertrauen, das sie unserer Institution entgegenbringt, und für unsere erstklassige Partnerschaft. Mit der EIB Global, unserem Geschäftsbereich für Entwicklungsfinanzierung, unterstützen wir die Global-Gateway-Initiative der EU und fördern in Partnerländern, insbesondere in Afrika, Schlüsselsektoren wie Innovation, Digitalwirtschaft, erneuerbare Energien, Wasser, Landwirtschaft und Verkehr.“
Ahmed Salem Bede Etvagha, Mauretaniens Minister für digitalen Wandel und Modernisierung der Verwaltung: „Die heutige Einweihung ist ein wichtiger Schritt bei der Umsetzung unserer nationalen Digitalisierungsstrategie, genauer gesagt unserer Strategie für die digitale Infrastruktur des Landes. Mit diesem neuen Tier-III-Rechenzentrum haben wir eine geeignete Lösung für den Bedarf des Landes an sicheren Hosting-Lösungen für nationale und internationale Daten. Das neue Rechenzentrum kann sich auf die verbesserte regionale und globale Konnektivität unseres Backbone-Netzes stützen, das nationale, regionale und Untersee-Kabelverbindungen umfasst. Damit ist Mauretanien ein regionaler Konnektivitäts-Hub.“
Mit dem neuen Rechenzentrum stärkt Mauretanien seine digitale Souveränität, kann nationale Daten im Land speichern und die Sicherheitsstandards für den digitalen Datenaustausch besser einhalten. Es ist ein wichtiges Instrument für den digitalen Wandel, das die Digitalisierung des öffentlichen Sektors und der Wirtschaft in Mauretanien voranbringt.
Das Projekt ist Teil des von der Weltbank kofinanzierten West African Regional Communications Infrastructure Programme (WARCIP), das den Bau von Glasfaser-Backbone-Verbindungen im Nordosten, Süden und Südosten Mauretaniens sicherstellt. Dabei gibt es in der Nähe der Grenze zum Senegal und zu Mali internationale Verbindungspunkte.
Das neue Rechenzentrum ist auch eine sinnvolle Ergänzung der bisherigen Bemühungen Mauretaniens, die Konnektivität zu verbessern und den digitalen Wandel im Land voranzubringen. Möglich ist das mit Unterstützung der EU dank der Anbindung an das Seekabel ACE von der afrikanischen Küste nach Europa im Jahr 2010 (mit EIB-Finanzierung) und an ein zweites Seekabel, für das der Auftrag gerade an Ellalink ging und das ebenfalls von der EIB finanziert wird.
Betreiber des neuen Rechenzentrums wird International Mauritania Telecom (IMT) sein, ein Zusammenschluss der drei Telekombetreiber des Landes und des Staats (über Mauripost).
Hintergrundinformationen
Europäische Investitionsbank (EIB)
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Finanzierungseinrichtung der Europäischen Union. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Zielen der EU beitragen.
Die EIB ist seit über 55 Jahren ein verlässlicher Partner für afrikanische Länder. Über die EIB Global stärkt die Bank ihre Präsenz in Afrika. Im vergangenen Jahrzehnt hat die EIB mehr als 28 Milliarden Euro für Investitionen in innovative Technologien, grüne Energie, Wasser, Bildung, Landwirtschaft, Telekommunikation, Gesundheit und Unternehmen in 40 Ländern des Kontinents bereitgestellt. Allein seit Beginn der Coronakrise in den Jahren 2019–2020 hat die EIB mehr als 8,5 Milliarden Euro für neue private und öffentliche Investitionen in Afrika vergeben.
Die EIB Global ist der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierung. Sie arbeitet als Teil von Team Europa eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über ihre Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.
Die Ziele der EU in Mauretanien
Die EU engagiert sich seit 50 Jahren in Mauretanien. Gemeinsam mit den EU-Mitgliedstaaten (Team Europa) setzt sie sich für die sozioökonomische Entwicklung des Landes ein und fördert die Gesundheit, Bildung, technische und berufliche Ausbildung, Umwelt, Energie und Unterstützung des Privatsektors, insbesondere in den produktiven Sektoren Fischerei, Landwirtschaft und Viehzucht. Sie unterstützt das Land auch in der Staats- und Regierungsführung, indem sie sich für die Modernisierung der öffentlichen Verwaltung einsetzt und sich für Sicherheit und Stabilität sowie die Steuerung der Migration stark macht. Seit 2021 stehen die menschliche Entwicklung, der Übergang zu einer grünen und blauen Wirtschaft und die Verbesserung der Governance im Vordergrund unserer gemeinsamen Arbeit im Rahmen der Global-Gateway-Strategie. Diese zielt auf langfristige und zuverlässige Verbindungen zum Wohl der Menschen und des Planeten.
Inauguration du centre d’hébergement de données numériques de Nouakchott
©EIB
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