Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Region Nord-Pas de Calais gaben am 25. November 2013 anlässlich eines Treffens von EIB-Vizepräsident Philippe de Fontaine Vive und dem Präsidenten des Regionalrates der Region Nord-Pas de Calais bekannt, dass 600 Mio EUR für die allgemeine und die berufliche Bildung junger Menschen in der Region bereit gestellt werden sollen. Eine erste Darlehenstranche im Umfang von 100 Mio EUR wurde im Rahmen des Besuchs des Lycée in Lens unterzeichnet.

Das Projekt trägt zur Umsetzung der Bildungs- und Umweltpolitik der Region bei und stellt die für die berufliche und fachliche Aus- und Weiterbildung erforderliche Infrastruktur vor allem für die Sektoren bereit, die einen besonders großen Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften haben. Es ermöglicht außerdem die Verbesserung der Energieeffizienz der Schulgebäude und damit eine Verringerung der Treibhausgasemissionen und fördert gleichzeitig wirtschaftliche Aktivitäten, die sich positiv auf die Umwelt auswirken. Die Operation betrifft insgesamt 74 allgemeine weiterführende Schulen der Sekundarstufe II, berufsbildende Schulen und Fachschulen sowie die Durchführung von fünf schulübergreifenden Operationen (Zugänglichkeit, Informatik, Catering) in den Schulen der Region.

Es ist die umfangreichste Operation der EIB zugunsten einer französischen Region im Jahr 2013. Sie ist auf die Schulen und Ausbildungseinrichtungen in der gesamten Region ausgerichtet, damit die jungen Menschen dort optimale Lern- und Ausbildungsbedingungen erhalten und später einen Arbeitsplatz finden. Das Vorhaben ist ein konkretes Beispiel für den Beitrag der EIB zur Unterstützung junger Menschen in Europa insbesondere im Rahmen der EU-Initiative für Innovation und Kompetenz, die im Juli 2013 eingerichtet und für die finanziellen Mittel von 6 Mrd EUR pro Jahr im Zeitraum 2013-2015 vorgesehen sind. Auf dem Europäischen Jugendarbeitsgipfel, der am 12. November auf Initiative des französischen Präsidenten François Hollande in Paris stattfand, wurde die EIB erneut gebeten, sich in diesem Bereich zu engagieren. Die Finanzierung kommt den Schülern der Sekundarstufe II in einer Region zugute, die gemessen am Altersdurchschnitt zu den jüngsten Regionen Frankreichs zählt. Sie zeigt, wie sehr sich Europa engagiert und nationale und regionale Projekte unterstützt, um das Problem der Jugendarbeitslosigkeit in Europa in den Griff zu bekommen. Ein großer Vorteil dieser Finanzierung besteht darin, dass sie die Region Nord-Pas de Calais vor dem Hintergrund eines schrumpfenden Angebots an Mitteln auf dem Kreditmarkt mit langfristigen und – dank des AAA-Ratings der EIB – günstigen Mitteln versorgt.

Anlässlich der Vertragsunterzeichnung erklärte EIB-Vizepräsident Philippe de Fontaine Vive: „Die Ausbildung und die Beschäftigung junger Menschen zählen zu unseren vorrangigen Förderzielen. Ich begrüße daher diese sehr gute Zusammenarbeit mit der Region Nord-Pas de Calais im Rahmen einer gezielten, auf Exzellenz im Bildungs- und Umweltbereich ausgerichteten Politik. Es ist unsere Aufgabe, für die Finanzierung solcher Vorhaben optimale Bedingungen zu schaffen, da sie wichtig für die wirtschaftliche Entwicklung, für die Beschäftigung und für den sozialen Zusammenhalt in den Regionen sind. Wenn wir die Schulen modernisieren, schaffen wir optimale Bildungs- und Ausbildungsbedingungen für junge Menschen. So unterstützt Europa diese Menschen dabei, einen Arbeitsplatz und damit ihre Rolle in der Gesellschaft zu finden. Auf diese Weise ebnen wir den Weg für ihre Zukunft."