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  • EIB-Präsidentin Calviño und Finanzminister McGrath erläutern die Wirkung der Arbeit von EIB und EIF nach Gesprächen mit dem irischen Premierminister und Sitzung der Irland-EIB-Finanzierungsgruppe
  • Neue Finanzierungen senken Energiekosten für Hausbesitzer, schaffen Wohnraum, verbessern Bildung und ermöglichen Bau von Wind- und Solaranlagen
  • Innovations-, Gesundheits-, Cleantech-Unternehmen und Start-ups profitieren von Private Equity und Risikokapital
  • Höchstes Finanzierungsvolumen der EIB-Gruppe in Irland seit Aufnahme ihrer Aktivitäten dort vor 51 Jahren

Die Europäische Investitionsbank-Gruppe hat im letzten Jahr in Irland transformative Investitionen mit einem Rekordbetrag von 1,6 Milliarden Euro unterstützt. Die Finanzierungen der EIB-Gruppe im Jahr 2023 helfen Unternehmen dabei, zu expandieren und qualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen, sie setzen Energiesparanreize für Hausbesitzer, und sie fördern den Ausbau erneuerbarer Energien und das neue Gebäude der Cork University Business School.

Das ist der höchste Betrag, den die EIB-Gruppe seit ihrer ersten Finanzierung im Jahr 1973 für Investitionen in Irland bereitgestellt hat.

Die Präsidentin der EIB-Gruppe Nadia Calviño und der irische Finanzminister Michael McGrath bekräftigten das historische Engagement der EIB in Irland nach Gesprächen mit dem irischen Premierminister (Taoiseach) und Regierungsmitgliedern auf der Sitzung der EIB-Irland-Finanzierungsgruppe.

EIB-Präsidentin Nadia Calviño: „Die Partnerschaft zwischen der EIB-Gruppe und Irland ist etwas Besonderes. Im vergangenen Jahr hat die EIB-Gruppe 1,6 Milliarden Euro für wirksame und innovative Projekte in Irland bereitgestellt. Dank der engen Zusammenarbeit können Haushalte und Firmen Energiekosten einsparen, Unternehmen wachsen und innovativ sein. Gleichzeitig können wir die Bildung verbessern, Sozialwohnungen schaffen und den Klimawandel bekämpfen.“

Sie fuhr fort: „Ich freue mich, hier in Dublin zu sein und einige der Projekte aus nächster Nähe zu sehen: Wohnungen für Familien in Nord-Dublin und Studierendenunterkünfte sowie Innovationsförderung an irischen Universitäten. Heute hatte ich auch Gelegenheit, mit dem Taoiseach und weiteren Regierungsmitgliedern auf der Sitzung der EIB-Irland-Finanzierungsgruppe zu besprechen, wie wir unsere Partnerschaft weiter stärken können, um vorrangige Investitionen für das Land zu identifizieren.“

Michael McGrath, irischer Finanzminister und Gouverneur der EIB: „Wir freuen uns, die Präsidentin der EIB-Gruppe Nadia Calviño anlässlich der heutigen Sitzung der Irland-EIB-Finanzierungsgruppe in Dublin begrüßen zu können. Die EIB-Gruppe ist für Irland ein wichtiger Partner. Sie sorgt dafür, dass Irland von hochwirksamen Investitionen profitiert, die Chancen eröffnen, Dienstleistungen verbessern und eine nachhaltige Zukunft ermöglichen. Besonders freue ich mich über die Rekordfinanzierungen von 1,6 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Damit beweist die EIB-Gruppe ihr anhaltend starkes Engagement in Irland. Es ist auch ein wichtiges Vertrauensvotum. Die Investitionen in erneuerbare Energien, Bildung, Wohnungsbau und Innovation schaffen Arbeitsplätze und helfen Irland, eine kohlenstoffarme Wirtschaft aufzubauen. Dadurch wird Irland auf der internationalen Bühne wettbewerbsfähiger.“

Gespräche mit dem Taoiseach und Regierungsmitgliedern über vorrangige Investitionen

Präsidentin Calviño informierte den irischen Premierminister Simon Harris darüber, wie Irland von den wirkungsorientierten EIB-Finanzierungen profitieren kann, die Teil des Strategie-Fahrplans der EIB-Gruppe und seiner acht Prioritäten sind, die von den EU-Finanzministerinnen und -ministern Anfang des Jahres begrüßt wurden.

Beim Treffen der Irland-EIB-Finanzierungsgruppe unter Vorsitz von Finanzminister McGrath sprach Calviño außerdem mit Ministerinnen und Ministern sowie weiteren Regierungsvertretern aus den Bereichen Wohnungsbau, Klima, Verkehr, Unternehmen und Hochschulbildung über die Investitionsprioritäten Irlands. Dabei bekräftigte sie die starke Unterstützung des Europäischen Investitionsfonds (EIF) für Risikokapital- und Private-Equity-Beteiligungen an irischen Cleantech-, Wachstums- und Medizintechnikunternehmen. Sie stellte die zentrale Rolle dieser Sektoren für das Wirtschaftswachstum Irlands und die Stärkung der strategischen Autonomie und Wettbewerbsfähigkeit Europas heraus.

Treffen mit Partnern aus den Bereichen Bildung, Innovation und Wohnungsbau

Während ihres dreitägigen Irlandaufenthalts besuchte Präsidentin Calviño gemeinsam mit Rektorin Linda Doyle das Trinity College Dublin. Doyle berichtete über die vierjährige Restaurierung des ältesten Gebäudes auf dem Campus, „The Rubrics“, das auch das älteste noch bestehende Wohngebäude ist, sowie die Investitionen in Forschung, Lehre und Innovation im Rahmen der generellen Zusammenarbeit mit irischen Universitäten. Ermöglicht wurden diese Maßnahmen durch EIB-Mittel.

Die EIB-Delegation besichtigte außerdem einen neuen Wohnkomplex mit 20 Wohneinheiten in Phibsboro, Dublin, der neuen Mietern ein Zuhause bietet und für einige von ihnen die Obdachlosigkeit beendet.

Finanzierungen für saubere Energie und Energieeffizienz, Bildung und Unternehmensinnovationen 2023

Die EIB-Gruppe hat letztes Jahr Projekte in zahlreichen Sektoren der irischen Wirtschaft mit 1,6 Milliarden Euro finanziert – in den Jahren zuvor waren es durchschnittlich 1 Milliarde Euro gewesen.

Mehr als 80 Prozent der Finanzierungen kamen dem Klimaschutz und der ökologische Nachhaltigkeit zugute. Das ist der bisher höchste Anteil für den Klimaschutz, der in den letzten fünf Jahren bereits kontinuierlich gestiegen war.

Die EIB und ihre Tochter, der EIF, unterstützten 2023 gemeinsam das neue Darlehensprogramm für die energetische Modernisierung von Wohngebäuden im Umfang von 500 Millionen Euro. Mit zinsgünstigen Krediten sollen Anreize für Hausbesitzer geschaffen werden, in Energieeffizienz und erneuerbare Energien zu investieren. Das Programm wurde letzte Woche von Ministerinnen und Ministern und der EIB offiziell an den Start gebracht. Es ist das erste Programm dieser Art für Irland und die EIB-Gruppe. Die Investitionen in Energieeffizienz sollen Häuser wärmer und gesünder machen und die Energiekosten senken.

Die EIB vergab außerdem Mittel für kleine Wind- und Solaranlagen und die Installierung intelligenter Stromzähler.

Daneben unterstützte sie die Innovationen von zwei irischen Firmen: Xerotech aus Galway treibt die Elektrifizierung von Bau-, Landwirtschafts- und Bergbaumaschinen voran, Neuromod aus Dublin erforscht Tinnitus-Therapien.

Über den EIF schließlich erhielten irische Start-ups, Medizintechnik-, Cleantech- und Gesundheitsunternehmen 2023 auf sie zugeschnittenes Risikokapital, Private Equity und Unternehmensfinanzierungen in einer Rekordhöhe von insgesamt 598 Millionen Euro.

Mit Blick auf die Zukunft führt die EIB derzeit Gespräche über weitere Investitionen in nachhaltigen Verkehr, Wasser, Hochschulen, Bildung und Unternehmensinnovation in Irland.

Hintergrundinformationen

EIB-Gruppe

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. EIB-Projekte stärken die Wettbewerbsfähigkeit, eine nachhaltige Entwicklung und den sozialen und territorialen Zusammenhalt. Sie fördern Innovationen und beschleunigen einen gerechten Übergang zur Klimaneutralität.

Die EIB-Gruppe, zu der auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2023 neue Finanzierungen von insgesamt 88 Milliarden Euro – 90 Prozent davon in der EU. Diese Mittel werden voraussichtlich Investitionen von rund 320 Milliarden Euro anschieben, 400 000 Unternehmen erreichen und 5,4 Millionen Arbeitsplätze schaffen oder sichern.

Alle Projekte, die die EIB-Gruppe finanziert, entsprechen dem Pariser Klimaabkommen. Die EIB-Gruppe fördert keine Investitionen in fossile Brennstoffe. In unserem Klimabank-Fahrplan haben wir zugesagt, in den zehn Jahren bis 2030 ca. 1 Billion Euro für das Klima und ökologische Nachhaltigkeit zu mobilisieren, und wir sind auf gutem Weg dorthin. Über die Hälfte unserer jährlichen Finanzierungen ist für Projekte bestimmt, die direkt zur Eindämmung des Klimawandels, zur Anpassung an seine Folgen und zu einer gesünderen Umwelt beitragen.

In der EU fließt etwa die Hälfte der EIB-Mittel in Kohäsionsregionen, wo das Pro-Kopf-Einkommen niedriger ist. Damit fördert die Bank ein gerechtes Wachstum, um die Lebensstandards anzugleichen.