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  • Bank der EU stellt 24 Millionen Euro für moldauische Eisenbahngesellschaft Calea Ferată din Moldova bereit
  • Sanierung und Modernisierung von 233 Bahnkilometern auf einem der wichtigsten Verkehrskorridore des Landes
  • Darlehen ist Teil der EIB-Finanzierung von 74 Millionen Euro für die Sanierung und Modernisierung von Bahninfrastruktur und Schienenfahrzeugen in Moldau; Kofinanzierung der EBWE

Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt der Republik Moldau und ihrer nationalen Eisenbahngesellschaft Calea Ferată din Moldova (CFM) 24 Millionen Euro für die Sanierung und Modernisierung von 233 Kilometern Bahninfrastruktur auf dem Korridor Bender–Basarabeasca–Etulia–Giurgiulesti bereit. Für dieses Vorhaben sagte die Bank der Europäischen Union 2016 bereits 50 Millionen Euro zu.

Mit dem Geld der EIB will das Land die Verbindungen auf einem seiner wichtigsten Verkehrskorridore sicherer und schneller und so den Schienengüterverkehr wettbewerbsfähiger machen. 20 Millionen Euro flossen bereits in die Modernisierung der Lokomotivflotte der CFM. Dieses Vorhaben wurde von der Europäischen Union und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) kofinanziert.

EIB-Vizepräsidentin Teresa Czerwińska mit Aufsicht über Finanzierungen Moldau: „Sichere, moderne, effiziente und zuverlässige Bahnverbindungen sind der Schlüssel für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum in der Republik Moldau. Eine gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur und bessere Verkehrsverbindungen erleichtern den Waren- und Dienstleistungsverkehr und stärken die regionale und europaweite Zusammenarbeit. Die EIB wird die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit der Republik Moldau, ihren Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft und ihre EU-Ambitionen weiter unterstützen. Wir freuen uns über Partner wie Calea Ferată din Moldova, mit denen wir gemeinsam auf dieses Ziel hinarbeiten können.“

Jānis Mažeiks, Botschafter und Leiter der EU-Delegation in der Republik Moldau: „Das Programm zur Umstrukturierung der moldauischen Eisenbahn, das EIB, EBWE und EU mitfinanzieren, ist ein gutes Beispiel dafür, wie wir als Team Europe dazu beitragen, die Republik Moldau an das transeuropäische Verkehrsnetz anzubinden. Eine gut ausgebaute, moderne Verkehrsinfrastruktur ist für das Wirtschaftswachstum unabdingbar. Zuverlässige, hochwertige Eisenbahnverbindungen fördern den effizienten Personen- und Warenverkehr. Das kommt dem Tourismus und dem Handel zugute. Außerdem gehört die Bahn zu den nachhaltigsten Verkehrsmitteln und trägt dazu bei, die verkehrsbedingten Treibhausgasemissionen zu verringern. Die Modernisierung der Bahn ist nicht leicht. Aber mit Engagement und Unterstützung lassen sich gute Ergebnisse erzielen. Davon bin ich überzeugt.“

Andrei Spinu, stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Infrastruktur und regionale Entwicklung: „Die moldauische Eisenbahn steckte jahrelang in einer Managementkrise. Das muss sich ändern. Jetzt nimmt die Branche gerade wieder Fahrt auf. Mit diesem Finanzierungspaket und auch mit Geldern aus anderen Quellen wollen wir sicherstellen, dass die Bahn effizient, verantwortungsvoll und diszipliniert verwaltet wird und wieder an Image gewinnt.“

Schon bevor die Europäische Investitionsbank ihren Finanzierungsbeitrag für das Projekt vergab, unterstützte sie den moldauischen Partner bei der Projektvorbereitung mit technischer Beratung. Dadurch konnte er die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie gezielt nutzen, Investitionsprioritäten ermitteln und den Projektumfang festlegen.

Hintergrundinformationen

Die EIB in Moldau

Die Europäische Investitionsbank ist seit 2007 in Moldau tätig. Sie investierte bisher fast 850 Millionen Euro in 25 Projekte im ganzen Land und unterstützte damit vorrangige EU-Ziele, u. a. in den Bereichen Verkehr, Energie, kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Landwirtschaft, städtische Infrastruktur (Abfall, Wasser und Abwasser) und im Dienstleistungssektor der moldauischen Wirtschaft.

In der Coronakrise vergab die EIB 20 Millionen Euro an die ProCredit Bank, um eine raschere Erholung der moldauischen KMU von der Pandemie zu unterstützen. Dies stärkte den Finanzsektor des Landes und bot KMU neue und erschwingliche Finanzierungsquellen, um Arbeitsplätze zu erhalten, die Liquidität und die Geschäftstätigkeit zu sichern und die wirtschaftliche Erholung voranzutreiben. Das Darlehen war Teil der Covid-19-Nothilfemaßnahmen von Team Europe.

Die EIB im Verkehrssektor

2020 vergab die Bank mehr als 8,1 Milliarden Euro für Vorhaben im Verkehrssektor. Zwischen 2016 und 2020 unterzeichnete sie Finanzierungsverträge über 56,5 Milliarden Euro für Verkehrsprojekte. Davon entfielen 36,7 Milliarden Euro, also zwei Drittel, auf Klimamaßnahmen. 2020 unterzeichnete die EIB neue Finanzierungen über insgesamt 10,3 Milliarden Euro für 68 neue Verkehrsprojekte in der Europäischen Union. Neben Investitionen in klassische Verkehrsinfrastruktur für den Ausbau des transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V) haben wir Finanzierungen für U-Bahn- und Straßenbahnlinien, alternative Kraftstoffe und Elektroladestationen vergeben.

Calea Ferată din Moldova

Die moldauische Eisenbahngesellschaft Calea Ferată din Moldova (CFM) blickt auf eine 150-jährige Geschichte zurück. Sie verwaltet die Eisenbahninfrastruktur, betreibt den Güter- und Personenverkehr im In- und Ausland und gehört zu den wichtigsten Akteuren des nationalen Verkehrssystems.

Die CFM vertritt die Republik Moldau in regionalen und internationalen Eisenbahnorganisationen wie der OSJD (Organisation für die Zusammenarbeit der Eisenbahnen), dem UIC (Internationaler Eisenbahnverband) und dem CRT (Council for Rail Transport) der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten. Zusammen mit staatlichen Akteuren arbeitet sie aktiv an der Strukturreform im Eisenbahnverkehr mit.