• Europäische Investitionsbank (EIB) finanziert die Forschungs- und Entwicklungstätigkeit von Fazer – darunter den Bau einer innovativen Anlage zur Herstellung von Xylitol
  • Darlehen von 40 Millionen Euro für Aktivitäten in Vantaa, Lahti und zum Teil auch in Lidköping

Die EIB und Fazer haben eine Darlehensvereinbarung über 40 Millionen Euro unterzeichnet, um die Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsaktivitäten (FEI) von Fazer in den kommenden Jahren zu finanzieren. Fazer benötigt die Mittel in erster Linie für den Bau einer neuen Anlage, in der der Süßstoff Xylitol aus dem Abfallprodukt Haferschalen gewonnen werden soll. Das Werk wird neben der Hafermühle im finnischen Lahti errichtet. Voraussichtlich können darin aus 20 000 Tonnen Haferschalen 4 000 Tonnen Xylitol jährlich erzeugt werden. Die Haferschalen sind ein Nebenprodukt des Müllereibetriebs des Unternehmens, und ihre Weiterverarbeitung trägt zur Abfallverminderung bei.

Das Projekt betrifft auch die FEI-Aktivitäten von Fazer im Zusammenhang mit den Back- und Süßwaren, Keks- und Getreideprodukten sowie pflanzlichen Gerichten und Nichtmilchprodukten. Der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung neuer Zutaten, um die Qualität und Haltbarkeit zu verbessern, sowie auf neuen Produkten im Segment gesundes Essen. Die FEI-Aktivitäten werden größtenteils am Sitz von Fazer in Vantaa und in geringerem Umfang in Lidköping im benachbarten Schweden durchgeführt.

Christoph Vitzthum, CEO von Fazer: „Fazer sieht Nahrungsmittel als Lösung, und durch Foodtech können wir mehr gesunde Lebensmittel zu günstigeren Preisen und nachhaltig produzieren. Nachhaltigkeit ist ein wesentlicher Faktor unserer Strategie; Innovationen, die zur Kreislaufwirtschaft beitragen – wie etwa der Herstellung von Xylitol aus Haferschalen –, zeigen neue Wege für die Nahrungsmittelindustrie auf. Wir sehen, dass das Interesse an aus Haferschalen gewonnenem Xylitol sehr groß ist. Da die Nachfrage steigt, haben wir unsere ursprünglichen Investitionspläne angepasst, um solide Grundlagen für eine mögliche spätere Ausweitung der Herstellungskapazitäten für Xylitol zu schaffen. Wir investieren daher um rund 10 Millionen Euro mehr.“

Fazer wird zu einem modernen nachhaltigen Nahrungsmittelunternehmen, das seine ehrgeizige Wachstumsstrategie mit Fokus auf Innovation in allen Kategorien umsetzt. Fazer nutzt die aktuellen Stärken seiner Forschungs- und Entwicklungskapazitäten sowie offene Innovationen, die in Zusammenarbeit mit Universitäten, Forschungsnetzen und Start-ups erarbeitet werden. So will das Unternehmen seine Position als Vorreiter in der Lebensmitteltechnologie ausbauen.

Die neue Xylitol-Fabrik wird Nebenprodukte des Müllereibetriebs von Fazer verwerten und somit zu den Zielen der Kreislaufwirtschaft beitragen. In der Anlage wird Biomasse für ein danebenliegendes Heizkraftwerk anfallen, das einem Dritten gehört und den Standort von Fazer in Lahti mit Strom und Wärme aus erneuerbaren Quellen versorgen wird. So verringert sich die Klimabilanz von Fazers Aktivitäten.

Hintergrundinformationen:

Die Fazer-Gruppe

1891 eröffnete der junge Karl Fazer sein erstes Café mit einem großen Ziel vor Augen. Er wollte besondere Spezialitäten dort anbieten und mit seinen Kreationen den Menschen um ihn Freue bereiten. Der Zauber Skandinaviens ... ... wurde Wirklichkeit. Heute ist Fazer ein international tätiger Familienbetrieb, der qualitativ hochwertige Back- und Süßwaren, Keks- und Getreideprodukte sowie pflanzliche Gerichte, Nichtmilchprodukte, To-Go-Speisen und ‑Getränke sowie Speisen und Getränke in Lokalen anbietet. Die Gruppe ist in neuen Ländern vertreten und exportiert in rund 40 Länder. Der Erfolg von Fazer beruht auf der Vision, den Werten und der furchtlosen Kreativität von Karl Fazer: beste Qualität bei Produkten und Dienstleistungen, populäre Marken, die Begeisterungsfähigkeit qualifizierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie verantwortungsvolle Herstellungsmethoden. 2018 beliefen sich die Umsatzerlöse der Fazer-Gruppe auf 1,6 Milliarden Euro und die Beschäftigtenzahl auf über 15 000. Die Tätigkeit von Fazer beruht auf ethischen Grundsätzen, die dem Wertesystem der Gruppe und dem Global Compact der Vereinten Nationen entsprechen.