Die Europäische Investitionsbank (EIB) wird 100 Mio EUR für das Investitionsprogramm der Telefónica Móviles Colombia S.A., einer Tochtergesellschaft der Grupo Telefónica in Kolumbien, bereitstellen. Die Unterzeichnung des Finanzierungsvertrags erfolgte heute in Madrid durch den EIB-Vizepräsidenten Carlos Costa, den für Finanzangelegenheiten zuständigen Vizepräsidenten der Telefónica Móviles Colombia, Darío Fernando Arango Díez und die Generalsekretärin Martha Elena Ruiz Díaz-Granados. 

Anlässlich der Unterzeichnung betonte Vizepräsident Costa die zentrale Bedeutung der Telekommunikation für die Förderung der Entwicklung und wies darauf hin, dass dieses Projekt wesentlich dazu beiträgt, diesen Dienst landesweit anbieten zu können. Es erhöht die Netzabdeckung für die Mobiltelefonie und verbessert den Zugang zu Mobilfunkdiensten in Randgebieten. Die Erweiterung der Netzabdeckung und die größere Kapazität des Mobilfunknetzes sowie der technische Fortschritt, den dieses Projekt mit sich bringt, werden dazu beitragen, ein günstigeres Umfeld für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung Kolumbiens zu schaffen.

Das Darlehen dient zur Erweiterung der Kapazität und der geografischen Reichweite des Mobilfunknetzes mit EDGE-Technologie sowie zur Einführung von UMTS-Technologie der dritten Generation. Die Nachfrage nach Mobilfunkdiensten ist in Entwicklungsländern erheblich, wie der Erfolg der Vertragsdienste wie auch der Prepaid-Dienste belegt. Die Einführung der EDGE- und der UMTS-Technologie kommt der gesamten Wirtschaft zugute; das Projekt trägt nicht nur zur Entwicklung der lokalen Wirtschaft bei, sondern auch zum Technologietransfer durch ein europäisches Unternehmen, das in Lateinamerika gut etabliert ist.

Die EIB gewährt dieses Darlehen im Rahmen des aktuellen Mandats für die Darlehensvergabe in Asien und Lateinamerika (ALA IV). Es handelt sich um die zweite Operation der Bank in Kolumbien und auch mit Telefónica Móviles - die erste war ein Darlehen über 100 Mio EUR im Jahr 2006. Darüber hinaus hat die EIB bereits verschiedene Projekte der Grupo Telefónica in Lateinamerika (Chile, Brasilien, Ecuador und Peru) finanziert.

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Mit ihren Darlehen fördert sie Projekte von europäischem Interesse. Die EIB wurde 1958 gegründet und ist in den 27 Mitgliedstaaten der EU sowie in mehr als 130 Drittländern in Asien und Lateinamerika, Mittel- und Osteuropa, dem Balkan, dem Mittelmeerraum sowie Ländern in Afrika, in der Karibik und im Pazifikraum tätig. Die Darlehensoperationen außerhalb der EU sind Teil der Entwicklungszusammenarbeit der EU mit diesen Ländern.

Die Bank ist seit 1993 in Asien und Lateinamerika tätig und hat seither drei Mandate abgeschlossen. Im Rahmen des aktuellen Mandats (ALA IV), das den Zeitraum 2007-2013 abdeckt, kann die EIB bis zu 3,8 Mrd EUR für Vorhaben bereitstellen, die die Präsenz der EU in der Region durch ausländische Direktinvestitionen und/oder den Transfer von Technologie und Know-how stärken bzw. zum Klimaschutz beitragen. Von den 3,8 Mrd EUR sollen höchstens 2,8 Mrd EUR in Lateinamerika und höchstens 1 Mrd EUR in Asien vergeben werden.