Die Europäische Investitionsbank gewährt 350 Mio EUR anlässlich der Wahl der Stadt Genua zur Europäischen Kulturhauptstadt des Jahres 2004. Die Kreditlinie zugunsten der Stadt Genua, der Provinz Genua, der Region Ligurien und der Banca Carige dient der Finanzierung öffentlicher Infrastrukturvorhaben sowie von Vorhaben privater Unternehmen in der Provinz Genua.

Das Darlehen soll der Entwicklung der Stadt und der Provinz Genua zugute kommen. Für Finanzierungen sind vor allem Vorhaben zur Stadterneuerung und zur Verbesserung des Straßennetzes sowie in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Umwelt vorgesehen. Das Darlehen der EIB wird wie folgt aufgeteilt: 150 Mio EUR gehen an die Stadt Genua, 30 Mio EUR an die Provinz Genua, 50 Mio EUR an die Region Ligurien und 120 Mio EUR an die Banca Carige. Dieser Finanzierungsbeitrag ermöglicht die Durchführung von Investitionen im Gesamtbetrag von rund 850 Mio EUR.

Es werden Projekte berücksichtigt, die bereits von der Gemeinde und der Provinz Genua sowie von der Region Ligurien geplant sind. Die Banca Carige erhält direkte Finanzierungsmittel für Vorhaben von Gebietskörperschaften und privaten Unternehmen. Sie arbeitet bereits seit zehn Jahren mit der EIB zusammen und hat im vergangenen Dezember ein erstes Darlehen zur Finanzierung von Vorhaben im Raum Genua erhalten.

Bei der Operation, die dank der Zusammenarbeit mit der Finanziaria Ligure per lo Sviluppo Economico (FILSE) zustande kommt, handelt es sich um das erste Darlehen der EIB, das verschiedenen Ebenen der Regionalregierung und dem Bankensektor zugute kommt. Die innovative Finanzierungsstruktur soll es ermöglichen, allen beteiligten Parteien die Mittel zur Verfügung stellen zu können, die sie zur Durchführung zusammenhängender und vereinbarter Investitionen benötigen.

Durch die Einschaltung eines Bankinstituts kann der Beitrag zugunsten des öffentlichen Sektors mit der Finanzierung privater Initiativen kombiniert werden.

In einer solchen Struktur sind zwei europäische Ziele vereint, und zwar die Subsidiarität und die öffentlich-private Partnerschaft. Die Subsidiarität unterstreicht die enge Verbindung zwischen dem Ort der Beschlussfassung und der Durchführung. Die öffentlich-private Partnerschaft ermöglicht eine effiziente Vorgehensweise angesichts knapper Mittel und eines großen und dringenden Bedarfs.

Auf diese Weise trägt die EIB zum Prozess der Modernisierung und der Erneuerung im Raum Genua bei, und zwar auch im Hinblick auf weitere Vorhaben im Rahmen ihres operativen Programms und der vom Europäischen Rat verabschiedeten Aktion für Wachstum.