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Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat heute zwei Darlehensverträge über insgesamt 126 Millionen US-Dollar (89 Millionen jordanische Dinar) für die Finanzierung von zwei Projekten im jordanischen Wasser- und Energiesektor unterzeichnet. Damit soll die nachhaltige wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Landes gefördert werden.

Die Darlehensverträge wurden im Ministerium für Planung und internationale Zusammenarbeit in Amman von Imad Najib Fakhoury, Minister für Planung und Internationale Zusammenarbeit, Hazim Al-Nasser, Minister für Wasser und Bewässerung, Tawfig Habashneh, Verwaltungsratsvorsitzender des Wasserversorgungsunternehmens Yarmouk Water Company, Ingenieur Abdel Fattah Daradkeh, geschäftsführender Direktor des Stromversorgungsunternehmens National Electric Power Co. (NEPCO), Andrea Fontana, Leiter der EU-Delegation in Jordanien, und Dario Scannapieco, Vizepräsident der EIB, unterzeichnet.

Das erste Projekt „Wadi Al-Arab Water System II“ betrifft ein Wasserinfrastrukturvorhaben, dem eine hohe Priorität beigemessen wird.  Die Bevölkerung in den nördlichen Verwaltungsbezirken Jordaniens, die durch die hohe Anzahl syrischer Flüchtlinge drastisch wächst, wird darüber eine bessere Trinkwasserversorgung erhalten.  Das Projekt stimmt mit der jordanischen Wasserstrategie und dem Mandat für Finanzierungen außerhalb der Europäischen Union der EIB überein.  Kofinanziert wird es von der EIB, die als federführendes Institut fungiert, von der Agence Française de Développement und aus Mitteln der EU-Nachbarschaftsinvestitionsfazilität (NIF). Mit dem Darlehen von 54 Millionen US-Dollar (38 Millionen jordanischen Dinar), das die EIB für das Projekt bereitstellt, soll die Klärung von 30 Millionen Kubikmetern Süßwasser pro Jahr aus dem King-Abdullah-Kanal im nördlichen Teil der Jordan-Senke und die Weiterleitung zum Wasserreservoir Zabda unterstützt werden. Dieses Wasserreservoir versorgt das nördliche Gouvernorat Irbid, das gemessen an der Einwohnerzahl zweitgrößte der zwölf jordanischen Gouvernorate, das sich 80 Kilometer nördlich von Amman befindet.  Mit den Darlehensmitteln werden der Bau eines Rohwasserzulaufs aus dem King-Abdullah-Kanal, eine neue Kläranlage, entsprechende Pumpwerke und eine 25,6 Kilometer lange Übertragungsleitung zur Weiterleitung des geklärten Wassers von der Kläranlage zum Wasserreservoir Zabda finanziert. Die Projektdurchführung ist für den Zeitraum 2015-2018 vorgesehen.

Darüber hinaus vergibt die EIB ein Darlehen von 72 Millionen US-Dollar (51 Millionen jordanischen Dinar) an das jordanische Stromversorgungsunternehmen NEPCO. Mit den EIB-Mitteln wird das Projekt „NEPCO Green Corridor“ finanziert, das zentraler Bestandteil des jordanischen Entwicklungsprogramms im Bereich erneuerbare Energien ist.  Durch das Projekt wird das jordanische Hochspannungsübertragungsnetz verstärkt, indem es die Einspeisung von Ökostrom in großem Umfang sowie die Stromübertragung aus den Wüstengebieten im Landesinneren/Süden nach Amman ermöglicht, wo fossile Brennstoffe zur Stromerzeugung genutzt werden.  Auf diese Weise wird das Projekt zu einer Senkung der CO2-Emissionen beitragen.  Das Vorhaben steht in Einklang mit dem Mandat für Finanzierungen außerhalb der Europäischen Union der EIB und dem einheitlichen Unterstützungsrahmen der EU für Jordanien. Darin legten Jordanien und die EU fest, dass die Steigerung der Ökostrom-Erzeugungskapazität eine der Prioritäten der EU in Jordanien ist.  Kofinanziert wird das Projekt von der EIB in ihrer Funktion als federführendes Institut, von der Agence Française de Développement und aus Mitteln der EU-Nachbarschaftsinvestitionsfazilität.  Die Darlehensmittel der EIB werden für den Bau eines neuen Umspannwerks nördlich der Stadt Ma'an, für die Errichtung neuer Übertragungsleitungen und für den Umbau vorhandener Umspannwerke verwendet, damit diese an die neuen Übertragungsleitungen angeschlossen werden können.  Die Projektdurchführung ist für den Zeitraum 2015-2018 vorgesehen.

„Eine starke wirtschaftliche und soziale Infrastruktur ist Voraussetzung für die wirtschaftliche Entwicklung und den Wohlstand eines Landes. Ich freue mich, dass die EIB Jordanien dabei unterstützen kann, dieses Ziel zu erreichen“, so EIB-Vizepräsident Dario Scannapieco. „Jordanien hat bereits beeindruckende Resultate bei der Verbesserung der Qualität seiner Energie- und Wasserinfrastruktur erzielt. Diese Fortschritte gilt es weiter voranzutreiben.“

Anlässlich der feierlichen Unterzeichnung erklärte der EIB-Vizepräsident: „Wir wollen Jordanien bei der Verbesserung seiner sozioökonomischen Infrastruktur unterstützen.  Das Projekt 'NEPCO Green Corridor' wird zu einer sichereren Energieversorgung beitragen, weil es einen zuverlässigen Zugang zur Stromversorgung in Jordanien ermöglicht. Dadurch trägt das Vorhaben zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes sowie zur Armutsbekämpfung bei.  Das Projekt ergänzt sehr gut die laufenden Investitionen in die Ökostromerzeugung, da Ökostrom nur auf den Markt gebracht werden kann, wenn eine geeignete Übertragungsinfrastruktur vorhanden ist. Dadurch unterstützen die EIB und die EU-Delegation Jordanien bei seiner Zielsetzung, den Anteil erneuerbarer Energien am jordanischen Energiemix bis 2020 auf zehn Prozent zu erhöhen.  Das Projekt 'Wadi Al-Arab Water System II' wird die Voraussetzungen für eine zuverlässige und verbesserte Trinkwasserversorgung schaffen. Dies kommt auch der Gesundheit der Bevölkerung und der Geschäftswelt zugute, was letztlich zur wirtschaftlichen Entwicklung und zur sozialen Stabilität in Jordanien beiträgt.  Die EIB unterstützt daher die jordanische Regierung bei ihren Bemühungen um eine ausreichende Trinkwasserversorgung in einem Land, in dem Wasser knapp ist.“