Projekt

Ausbau einer wichtigen Verkehrsachse im Norden Südafrikas, die Pretoria mit der botsuanischen Grenze und somit die Trans-Kalahari-Route mit dem Maputo Development Corridor verbindet. 

Die Verkehrsachse wird sowohl vom Fern- als auch vom städtischen Verkehr befahren und durchquert den Großraum Pretoria. Sie umfasst Straßen, die sehr unterschiedliche Merkmale und Serviceniveaus aufweisen, so z.B. Straßen, die für den Schwer- und Güterfernverkehr mit geringer Verkehrsdichte und solche, die für den dichten städtischen Verkehr im Großraum Pretoria ausgelegt sind. Die Modernisierung und der Ausbau der auf diesen Verkehrsachsen verlaufenden Straßen sind erforderlich, um dem kontinuierlich wachsenden Verkehrsaufkommen und den zunehmenden Anforderungen an eine Verbesserung der Straßen- und Verkehrssicherheit Rechnung zu tragen, und werden darüber hinaus zur Reduzierung der Fahrzeiten beitragen.  

Der westlich von Pretoria verlaufende Straßenabschnitt ist Teil einer der Raumentwicklungsinitiativen (South African Spatial Development Initiatives), die auf die Entwicklung des wirtschaftlichen Potenzials bestimmter südafrikanischer Regionen ausgerichtet sind, wobei öffentliche Mittel zur Förderung von Investitionen des privaten Sektors eingesetzt werden.  

Sonstige Aspekte/ Nutzen

Das Bakwena Platinum Corridor Consortium (BPCC) wurde für die Konzession, die die Planung, den Bau, die Finanzierung und den Betrieb des Platinum Toll Highway auf der Basis eines beschränkten Rückgriffsrechts umfasst, als bevorzugter Bieter ausgewählt.  An dem Konsortium sind hauptsächlich südafrikanische Unternehmen wie Murray & Roberts, die Concor Holding (ein Unternehmen der Hochtief-Gruppe) und die WBHO Construction sowie der spanische Grupo Dragados beteiligt.  Wie bei früheren Projekten in Südafrika handelt es sich beim BPCC um eine Projektgesellschaft, die ausschließlich der South African Road Authority (NRA) gegenüber verantwortlich ist.  Das Konsortium wird seine Zuständigkeiten bezüglich Planung, Bau und Betrieb im Rahmen von Unterverträgen an verschiedene Zusammenschlüsse zwischen seinen Partnern und der südafrikanischen Straßengebühren-Managementgesellschaft übertragen.  

Der erste Teil der vollständigen Umweltverträglichkeitsprüfung hat gezeigt, dass Maßnahmen zur Minderung verschiedener biophysikalischer Umweltauswirkungen (Lärm, Luftverschmutzung und hydrologische Effekte) und sozialer Folgen ergriffen werden müssen. Die detaillierte Umweltverträglichkeitsprüfung wurde in Einklang mit der südafrikanischen Umweltgesetzgebung unter umfassender Einbeziehung der Öffentlichkeit durchgeführt.  

Begründung für den Finanzierungsbeitrag der EIB

Das Projekt ist für das betreffende Gebiet von erheblicher Bedeutung, da es die Verbindung zwischen der industriellen Gauteng-Region und Botsuana und somit die Anbindung an die Trans-Kalahari-Route verbessert.  

Das Vorhaben ist ein Beispiel dafür, wie EIB-Finanzierungen zur Mobilisierung privater Mittel für öffentliche Infrastrukturvorhaben beitragen können - einem der Ziele der südafrikanischen Raumentwicklungsinitiativen. Durch die Mobilisierung privater Mittel für öffentliche Infrastrukturvorhaben werden staatliche Mittel für soziale Investitionsvorhaben freigesetzt.

Die Projekteinnahmen werden in Landeswährung (ZAR) erzielt. Die Projektfinanzierung erfolgt in Form von langfristigen, auf ZAR lautenden Darlehen.  Mit den der EIB in Rand zur Verfügung stehenden Mitteln kann den Finanzierungserfordernissen des Projektsponsors Rechnung getragen werden. 

Das Darlehen der EIB wird durch erstklassige südafrikanische Banken besichert. Die Durchführung des Projekts wird weiterhin von der EIB überwacht werden.  

Das Vorhaben wurde im Jahr 2001 vom Project Finance International Magazine zum "Infrastructure Deal of the Year" gewählt.