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Am Bahnabschnitt Niš-Dimitrovgrad nahe der serbischen Stadt Pirot haben die Bauarbeiten begonnen. Geplant sind die Umrüstung und Modernisierung einer nichtelektrifizierten eingleisigen Strecke zwischen Sićevo und Dimitrovgrad, der Bau einer Bahnumgehung nördlich der Stadt Niš sowie Elektrifizierungs- und Signalarbeiten auf beiden Trassen. Die Modernisierung von bis zu 104 Kilometern Schienenweg ist Teil des Wirtschafts- und Investitionsplans der EU für den Westbalkan. Sie verkürzt die Fahrzeiten, verbessert die Sicherheit und regionale Anbindung und fördert den schrittweisen Umstieg auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel.

An der Auftaktveranstaltung nahmen der serbische Präsident Aleksandar Vučić, der EU-Botschafter in Serbien Emanuele Giofre, die zuständigen Ministerinnen und Minister und Vertreterinnen und Vertreter der EIB Global teil – dem Geschäftsbereich der Europäischen Investitionsbank (EIB) für Finanzierungen außerhalb der EU.

Das EU-Finanzierungspaket für das Projekt besteht aus Zuschüssen von über 108 Millionen Euro unter dem Investitionsrahmen für den westlichen Balkan und einem Kredit der EIB über 134 Millionen Euro. Hinzu kommen ein Zuschuss von 3,7 Millionen Euro für technische Hilfe bei der Vorbereitung und ein Zuschuss von 1,5 Millionen Euro aus dem EU-Instrument für Heranführungshilfe (IPA) für die Planung und den Bau der Umgehung um die Stadt Niš. Das Beratungsprogramm JASPERS der EIB, das von der Europäischen Kommission kofinanziert wird, leistete technische Hilfe bei der Projektvorbereitung, um eine Kombination von Zuschüssen und Krediten zu erreichen.

Die Strecke ist Teil des paneuropäischen Verkehrskorridors X (Zweig C) durch Serbien und als einziger Abschnitt noch nicht elektrifiziert (Dieselbetrieb). Die Elektrifizierung macht den Bahnverkehr im Land und nach Bulgarien schneller, grüner und sicherer. Auf dem umgerüsteten Netz können die Züge statt derzeit durchschnittlich 50 km/h bis zu 120 km/h fahren. Damit dürften sich auch die Fahrgastzahlen von jährlich an die 170 000 auf rund 550 000 und das Frachtaufkommen von 3,2 auf etwa 6,2 Millionen Tonnen pro Jahr erhöhen.

Die von EU und EIB finanzierten Projekte im serbischen Verkehrssektor sollen die Anbindung und die wirtschaftliche Integration in der Region und in der EU verbessern. Sie tragen wesentlich zur Reform des Schienensektors bei, zu einer sichereren und moderneren Straßeninfrastruktur und zu einer besseren Befahrbarkeit der Binnenwasserstraßen des Landes.