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Team Europa und Senegal bündeln ihre Kräfte: Gemeinsam wollen sie über 320 Millionen Euro in die Erneuerung des ÖPNV-Netzes von Dakar investieren. Mit dieser Investition kann Senegal seinen öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sauberer, sicherer und erschwinglicher gestalten und damit seine Umweltprobleme angehen. Das Global-Gateway-Projekt wird von der Europäischen Investitionsbank (EIB) mit Unterstützung durch die Europäische Kommission, die Agence française de développement (AFD) und die KfW Entwicklungsbank im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung unterstützt.

Oulimata Sarr, Ministerin für Wirtschaft, Planung und Kooperation von Senegal: „Die senegalesische Regierung freut sich sehr, mit der EIB, der Europäischen Kommission, der AFD und der KfW erneut an einem so wichtigen Projekt für Dakar und das Land zu arbeiten. Das ÖPNV-Projekt in Dakar trägt zum nationalen Entwicklungsplan 2019–2023 des Landes bei und stärkt dessen erste strategische Achse, die strukturelle Transformation der Wirtschaft. Der Verkehrssektor ist ein wichtiger Motor für die Beschleunigung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung des Landes. Mit diesem Projekt macht er einen großen Schritt nach vorne, wobei unsere Ziele für nachhaltige Entwicklung berücksichtigt werden.“

Jutta Urpilainen, EU-Kommissarin für internationale Partnerschaften: „Dieses Projekt ist eine weitere konkrete Demonstration der Global-Gateway-Initiative in Aktion. Es wird den Menschen in Dakar direkt zugutekommen, weil es einen erschwinglichen und qualitativ besseren ÖPNV bedeutet, weil es die Luftverschmutzung verringert und die Stadt lebenswerter macht. Außerdem trägt es zur grünen Wende des Landes bei und hilft Umwelt und Klima. Ich bin stolz, dass Team Europa dieses transformative Projekt ermöglichen kann. Es ergänzt den nationalen Entwicklungsplan unseres wichtigen Partners Senegal und unterstreicht außerdem hervorragend, was wir mit den Garantien des EFSD+ für staatliche Darlehen der EIB erreichen können.“

Ambroise Fayolle, Vizepräsident der EIB: „Mobilität in der Stadt ist für Afrika von grundlegender Bedeutung. Deshalb freue ich mich sehr, heute diese neue EIB-Finanzierung im Kontext der Global-Gateway-Initiative der EU bekannt zu geben. Dies ist eine willkommene Gelegenheit, nach dem Schnellbusprojekt, das ich im Juni letzten Jahres in Augenschein genommen habe, erneut mit den städtischen Verkehrsbetrieben von Dakar zusammenzuarbeiten. Die EIB ist sehr bestrebt, Dakar nachhaltiger, lebenswerter und offener für alle zu machen, gerade für junge Menschen, Frauen und einkommensschwache Einwohnerinnen und Einwohner. Als Klimabank der EU ist es unsere Aufgabe, Senegal dabei zu unterstützen, seine internationalen Klimaverpflichtungen im Rahmen des Pariser Abkommens einzuhalten und seine Emissionen im ÖPNV zu reduzieren. Mit der EIB Global, unserem neuen Geschäftsbereich für unsere Arbeit außerhalb der EU, unterstützen wir gemeinsam mit Team Europa die senegalesische Regierung bei ihren nationalen Entwicklungsprioritäten. Darauf sind wir sehr stolz.“

André Ahlert, Abteilungsleiter Strategie und Instrumente bei der KfW: „Die KfW freut sich, ihr Engagement im Bereich des Stadtverkehrs in Senegal mit diesem wichtigen Projekt zu beginnen. Unsere Partner im Land können von uns eine gut koordinierte Zusammenarbeit erwarten, die beweist, dass die engere Kooperation zwischen den europäischen Institutionen diesen Namen wirklich verdient.“

Papa Amadou Sarr, Exekutivdirektor der AFD: „Nach unserer Unterstützung für den Regionalexpress, der heute jeden Tag mehr als 85 000 Fahrgäste transportiert, ist die AFD nun bei diesem ehrgeizigen Projekt dabei, das den Alltag der Menschen in Dakar erleichtern wird. Weniger Staus, weniger Umweltverschmutzung und bessere wirtschaftliche Möglichkeiten – das sind die wesentlichen Ziele der gemeinsamen Bemühungen der Regierung von Senegal und von Team Europa.“

Die heute bestätigte Gesamtfinanzierung von Team Europa von 320,4 Millionen Euro teilt sich wie folgt auf: 266,9 Millionen Euro an Krediten (166,9 Millionen Euro von der EIB, garantiert durch die Europäische Kommission über den EFSD+ mit 15 Millionen Euro, sowie 100 Millionen Euro von der AFD) und 53,5 Millionen Euro an Zuschüssen (20 Millionen Euro von der Europäischen Kommission mobilisiert, 30 Millionen Euro von der KfW im Namen des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie 3,5 Millionen Euro von der AFD).

Mit der finanziellen Unterstützung soll vor allem das Busnetz von Dakar neu strukturiert werden. Das Projekt umfasst 14 vorrangige Linien, den Kauf von 380 Bussen, den Bau zweier Depots, die Installation von Systemen für Fahrkartenverkauf, Netzmanagement und -steuerung sowie die Entwicklung von 30 Kilometer Straßen. Gleichzeitig bedeutet die Investition institutionelle Unterstützung für die Verkehrsbetriebe von Dakar (CETUD).

Das Projekt wurde auf dem ersten EIB Forum in Luxemburg bekannt gegeben: von Oulimata Sarr, Ministerin für Wirtschaft, Planung und Kooperation von Senegal, Ambroise Fayolle, Vizepräsident der EIB, Koen Doens, Leiter der Generaldirektion Internationale Partnerschaften der Europäischen Kommission, Papa Amadou Sarr, Exekutivdirektor der AFD, André Ahlert, Abteilungsleiter Strategie und Instrumente der KfW, und Markus Berndt, kommissarischer Leiter der EIB Global.

Bei der Unterzeichnung betonten die Partner, wie wichtig der Ausbau des städtischen Verkehrs in Senegal ist. Durch das Projekt wird die Qualität und Attraktivität des ÖPNV in der Region Dakar verbessert, indem die Zubringer-Buslinien für die zentralen Achsen des Regionalexpresses (TER) und des Schnellbusnetzes (BRT) neu strukturiert werden.

Darüber hinaus soll das Projekt das Serviceniveau und die Fahrgastzahlen in Dakar deutlich erhöhen und damit zu mehr Lebensqualität der Menschen, der Entwicklung eines nachhaltigen Verkehrs und einer besseren Anpassung an den Klimawandel beitragen. Auch der Zugang zu wirtschaftlichen und beruflichen Chancen sowie zu öffentlichen Dienstleistungen wie Bildung und Gesundheit wird sich durch das Projekt verbessern. Zudem bedeutet es weniger Umweltverschmutzung und mehr Sicherheit auf den Straßen von Dakar.

Das Projekt steht in Einklang mit den internationalen Klimazielen von Senegal und wurde unter der Team-Europa-Initiative für eine grüne Wirtschaft in Senegal konzipiert. Es ist das Ergebnis einer seit Langem bestehenden Partnerschaft zwischen der Republik Senegal und allen Partnern der Vereinbarung und bestätigt die zentrale Rolle afrikanischer Städte bei der Verringerung der Umweltverschmutzung und der Förderung wirtschaftlicher Chancen für die Bevölkerung. Das Projekt ist Teil des Global-Gateway-Investitionspakets Afrika–Europa und des strategischen Wirtschaftskorridors Dakar-Abidjan.

Hintergrundinformationen

Die EIB

Die EIB Global ist der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierungen. Sie arbeitet als Teil von Team Europa eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über unsere Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.

Über die EIB Global baut die Bank ihre Präsenz in Afrika aus. In den letzten zehn Jahren hat die EIB in 40 Ländern Afrikas mehr als 28 Milliarden Euro bereitgestellt: für innovative Technologie, grüne Energie, Wasser, Bildung, Landwirtschaft, Telekommunikation, Gesundheit und Investitionen von Unternehmen. Allein seit Pandemiebeginn hat sie über 8,5 Milliarden Euro für neue private und öffentliche Investitionen in Afrika vergeben.

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KfW

Die KfW Entwicklungsbank unterstützt die Bundesregierung seit mehr als 50 Jahren dabei, ihre Ziele in der Entwicklungspolitik und in der internationalen Zusammenarbeit zu erreichen. Sie finanziert und begleitet im Auftrag des Bundes, vor allem des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), und der Europäischen Union Projekte mit überwiegend staatlichen Akteuren in Entwicklungs- und Schwellenländern – von der Konzeption über die Umsetzung bis zur Erfolgskontrolle. All das geschieht in Einklang mit der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und den UN-Entwicklungszielen sowie den Beschlüssen des Pariser Klimaschutzabkommens von 2015. Allein im Jahr 2022 wurden für Klima- und Umweltschutzprojekte insgesamt 7,6 Milliarden Euro vergeben.

AFD

Die Agence française de développement (AFD) setzt Frankreichs Politik im Bereich internationale Entwicklung und Solidarität um. Durch ihre Finanzierung von Nichtregierungsorganisationen und des öffentlichen Sektors sowie durch ihre Forschung und Veröffentlichungen unterstützt und beschleunigt die AFD den Übergang in eine gerechtere, resilientere Zukunft. In Frankreich bietet sie zudem Schulungen im Bereich nachhaltige Entwicklung (auf ihrem Campus) sowie andere Sensibilisierungsmaßnahmen an.

Mit ihren Partnern entwickelt die AFD gemeinsame Lösungen mit und für die Menschen im globalen Süden. Ihre Teams sind in über 4 000 Projekten im Einsatz: in den französischen überseeischen Departements und Gebieten sowie in 115 Ländern und in Krisenregionen. Ihr Ziel ist es, globale öffentliche Güter zu erhalten und neben einem stabilen Klima, Biodiversität und Frieden auch Gendergerechtigkeit, Bildung und Gesundheitsversorgung zu fördern. Damit unterstützt die AFD den französischen Beitrag zu den UN-Nachhaltigkeitszielen – für eine gemeinsame Welt.