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Die Stadt Graz modernisiert ihren öffentlichen Personennahverkehr. Für den Ausbau des Straßenbahnnetzes und die Finanzierung neuer Straßenbahnen und Busse stellt die Europäische Investitionsbank (EIB) der Stadt Graz ein Darlehen in Höhe von 95 Mio. Euro zur Verfügung. Einen entsprechenden Vertrag unterzeichneten heute Wilhelm Molterer, Vizepräsident der EIB, und Bürgermeister Siegfried Nagl im Rathaus der Stadt Graz.

In der zweitgrößten Stadt Österreichs nutzen jährlich rund 100 Millionen Menschen die Busse und Straßenbahnen des öffentlichen Nahverkehrs. Um dem wachsenden Fahrgastaufkommen auch künftig mit modernen Verkehrsmitteln entsprechen zu können, hat die Stadt Graz ein umfangreiches Investitionsprogramm aufgesetzt. Graz verfolgt damit das Ziel, den Anteil des öffentlichen Nahverkehrs am Gesamtverkehrsmarkt deutlich zu erhöhen. Dies wiederum wird sich positiv auf Klima und Umwelt und somit auch auf die Lebensqualität in der Stadt auswirken.

Das jetzt unterzeichnete Darlehen der EIB steht für die Anschaffung von 35 neuen Straßenbahnen und 42 neuen Bussen zur Verfügung. Außerdem plant die Stadt, ihre Straßenbahnstrecken zu modernisieren und weiter auszubauen. Die Mittel sind deshalb auch für die Erweiterung der jetzigen Strecken, wie die Verlängerung der Straßenbahnlinie 7 bis zum neuen MED CAMPUS, vorgesehen. Diese Neuerungen sind Bestandteil des Investitionsprogramms, das bis Ende 2017 abgeschlossen sein soll.

Wilhelm Molterer, als Vizepräsident der EIB unter anderem für die Aktivitäten der Bank in Österreich zuständig, sagte bei der Unterzeichnung des Vertrags: „Eine Stadt wie Graz, die jährlich ein enormes Aufkommen an Fahrgästen bewältigen muss, ist auf ein modernes Nahverkehrssystem dringend angewiesen. Und mit modern meine ich: Busse und Straßenbahnen müssen heute klima- und umweltfreundlich sein. Zugleich erwarten die Fahrgäste zu Recht einen gewissen Komfort. Wenn sich zudem das Angebot durch den Ausbau des Straßenbahnnetzes noch erweitert, kann es gelingen, den Autoverkehr in der Stadt weiter zu reduzieren. Davon profitiert schließlich die gesamte Stadt.“

Bürgermeister Siegfried Nagl, der immer wieder betont, dass die Europäische Integration und die Öffnung der Grenzen gerade für Graz wirtschaftlich besonders bedeutend waren, freut sich über diese Kooperation. „Mit diesem Ausbauprogramm wird ein wichtiger Schritt in Richtung umweltverträglicher Verkehrsentwicklung gelingen. Denn Graz mit seinem besonderen Klima muss alles daran setzen dem Feinstaub entgegenzuwirken. Das geht nur über ein Mehr an öffentlichem Verkehr mit einem modernen und effizienten Angebot. Investitionen in solcher Größenordnung sind immer auch ein Motor für die Wirtschaft und sichern damit auch Arbeitsplätze, die eine rasant wachsende Stadt wie Graz dringend benötigt.“