Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die serbische Finanzministerin Diana Dragutinović unterzeichneten heute in Belgrad ein Darlehen über 50 Mio EUR zur Unterstützung des serbischen Schulmodernisierungsprogramms. Der serbische Bildungsminister Zarko Obradović war ebenfalls bei der Unterzeichnung anwesend.

Das Darlehen wird rund 50% der Gesamtkosten des Projekts decken, das zwei Hauptzielen dient:

  • Qualitative Verbesserung des Lernumfeldes für Schüler aller Stufen bis zur Hochschulreife
  • Effizientere Mittelzuweisungen für und Investitionen in die materielle Infrastruktur des Bildungswesens im gesamten Land

Mit dieser Operation setzt die EIB ihre Unterstützung für die serbischen Primar- und Sekundarschulen fort, nachdem das erste, im Jahr 2005 gewährte EIB-Darlehen über 25 Mio EUR erfolgreich abgewickelt wurde. Sie steht voll in Einklang mit den Prioritäten der EIB für die Stärkung und Entwicklung von Aktivitäten zur Unterstützung von Kandidatenländern und potenziellen Kandidatenländern.

Das aktuelle Darlehen ist das zweite EIB-Darlehen zur Förderung von Bildung, Forschung und Entwicklung in Serbien, nachdem am 4. März 2010 ein Darlehen über 200 Mio EUR für Forschung und Entwicklung im öffentlichen Sektor unterzeichnet wurde.

„Ich bin sehr zufrieden über diese Operation im Bildungssektor: Zusammen mit dem Darlehen zur Unterstützung öffentlicher Einrichtungen für Forschung und Entwicklung, das im vergangenen März unterzeichnet wurde, fördert die EIB intensiv Investitionen in Humankapital in Serbien“, kommentierte EIB-Vizepräsident Dario Scannapieco, der für Finanzierungen in Italien, Malta und den westlichen Balkanstaaten zuständig ist. „Wir begrüßen die Bemühungen der serbischen Regierung, in den Aufbau von Humankapital zu investieren. Dies sind Vorhaben mit langfristigen Nutzeffekten, von denen Serbiens Wettbewerbsfähigkeit stark profitieren wird.“

Hinweise für die Redaktion:

Die EIB ist die Finanzierungsinstitution der Europäischen Union; sie wurde 1958 durch den Vertrag von Rom errichtet und ist in den 27 Mitgliedstaaten der EU und mehr als 130 weiteren Ländern der Welt tätig. Außerhalb der EU unterstützt die Bank Projekte zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung in Ländern, die Assoziierungs- oder Kooperationsabkommen mit der EU unterzeichnet haben.

Die EIB ist seit 1977 in den westlichen Balkanstaaten tätig und heute der größte internationale Geldgeber der Region. Im Lauf der letzten zehn Jahre hat sie insgesamt über 6 Mrd EUR für Projekte in der Region vergeben. Schwerpunkte ihrer Tätigkeit in den westlichen Balkanstaaten sind Vorhaben in den Bereichen Verkehr, Energie, Gesundheit und Bildung sowie die Unterstützung von KMU (kleinen und mittleren Unternehmen) und Gebietskörperschaften, Industrie und Dienstleistungen, Wasser und Abwasser. Seit 2001 hat die Bank 2,6 Mrd EUR für Vorhaben in Serbien bereitgestellt.