Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt dem staatlichen Unternehmen Airports of Montenegro Ltd. 12 Mio EUR für die Modernisierung der für einen sicheren Betrieb der Flughäfen Podgorica and Tivat erforderlichen Infrastruktur und Ausrüstung zur Verfügung.

Das Darlehen an Serbien und Montenegro mit einer Laufzeit von 20 Jahren wird zur Finanzierung des neuen Passagierterminals im Flughafen Podgorica, der Erweiterung und Instandsetzung der Rollfelder sowie der Sanierung des Terminalgebäudes beitragen. Es wird ferner den Ausbau des Terminalgebäudes im Flughafen Tivat sowie die Anschaffung von Ausrüstung für die Brandbekämpfung, Flugsicherung und Bodenabfertigung in beiden Flughäfen ermöglichen.

Parallel dazu wird ein Darlehen der EBWE im Betrag von 11 Mio EUR bereitgestellt. Die Europäische Union und Frankreich haben im Rahmen der technischen Zusammenarbeit Mittel zur Finanzierung dieses Vorhabens zur Verfügung gestellt. Zusätzlich leisten die Europäische Agentur für Wiederaufbau und die USAID technische Unterstützung, um das Projektmanagement zu stärken und das Leistungspotenzial des Unternehmens zu verbessern.

Das Modernisierungsvorhaben umfasst die dringlichsten Maßnahmen. Durch die Anpassung der Infrastruktur an die internationalen Luftfahrtstandards werden beide Flughäfen in der Lage sein, internationale Fluggesellschaften dauerhaft als Kunden zu gewinnen. Das Vorhaben wird zur weiteren Entwicklung des Landes beitragen und somit Touristen, Geschäftsreisenden und der Bevölkerung zugute kommen. Da in den Jahren der wirtschaftlichen Isolation nur in unzureichendem Maße Instandhaltungsarbeiten und Investitionen durchgeführt wurden, befinden sich die Infrastruktureinrichtungen und die Ausrüstung der Flughäfen Podgorica und Tivat nun in einem relativ schlechten Zustand.

Die Airports of Montenegro ist ein unabhängig geführtes Unternehmen, das sich zu 100% im Besitz des montenegrinischen Staates befindet. Das Unternehmen hat im April 2003 die Flughäfen Podgorica und Tivat von der Yugoslav Air Transport (JAT) übernommen und ist seither für deren Betrieb zuständig.

Die EIB weitet die Vergabe langfristiger Darlehen in den Balkanländern schrittweise aus. Die Bank sieht einer stärkeren Integration der Balkanregion in die Europäische Union positiv entgegen und finanziert nun schwerpunktmäßig Investitionsvorhaben, die zur Stärkung des Humankapitals, zur Entwicklung von Kommunen und des privaten Sektors, insbesondere von KMU, beitragen. Diese Mittel werden die traditionelle, zur Modernisierung und zum Wiederaufbau der Infrastruktur geleistete finanzielle Unterstützung ergänzen. Ende der neunziger Jahre wurde die EIB aufgefordert, ihre Finanzierungstätigkeit im Westbalkan im Rahmen des Finanzierungsmandats für Mittel- und Osteuropa (MOEL 2000-2007) über 9,2 Mrd EUR wiederaufzunehmen.