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Heute fiel der Startschuss zum Bau des neuen Containerterminals in Ringaskiddy. Für den Hafen der südirischen Stadt Cork ist dies ein wichtiger Meilenstein. Die Baukosten werden auf 80 Millionen Euro veranschlagt.

Zunächst wird ein 360 Meter langer Kai mit einer Wassertiefe von 13 Metern angelegt, an dem auch größere Schiffe festmachen können. Auf einer Fläche von 13,5 Hektar soll danach ein Terminal mit den zugehörigen Gebäuden, zwei Containerbrücken und Ausrüstung für den Containerumschlag entstehen.

Andrew McDowell, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank: „Der neue Terminal in Ringaskiddy wird eine maritime Logistik-Drehscheibe von Weltrang sein. Er wird die Verbindungen zwischen Irland, Europa und der Welt verändern und den Exporten irischer Unternehmen neuen Schwung verleihen. Die Europäische Investitionsbank freut sich, dieses für Cork und Irland so wichtige Vorhaben zusammen mit führenden irischen Instituten zu finanzieren. Sie stellt dafür ein Darlehen über 30 Millionen Euro mit einer Laufzeit von 18 Jahren bereit. Für die EIB stehen dabei der erwartete wirtschaftliche Nutzen und der Aspekt der Stadterneuerung im Vordergrund. In Anbetracht der wachsenden Exportzahlen und der anhaltenden Ungewissheit in Verbindung mit dem Brexit ist es besonders wichtig, alternative Transportwege zu erschließen.“

Dass neue Containerumschlaganlagen in Ringaskiddy notwendig sind, wurde bereits 2010 im strategischen Entwicklungsplan für den Corker Hafen erkannt. Die Anlagen sind für aktuelle und zukünftige Containerschiffe ausgelegt, deren Fracht mithilfe innovativer Terminalbetriebs- und Fahrzeugbuchungssysteme modern und effizient umgeschlagen werden kann. Die Hafenbetreiber gehen davon aus, dass der Cork Container Terminal 2020 in Betrieb geht.

John Mullins, Vorstandsvorsitzender der Hafengesellschaft: „Der neue Terminal in Ringaskiddy ist ein entscheidender Wachstumskatalysator für die Stadt Cork, die Region und die gesamte irische Wirtschaft. Er wird den Containerterminal in Tivoli ersetzen und Corks Position als Tor für den internationalen Handelsverkehr auch in Zukunft sichern. Außerdem werden die Container effizienter umgeschlagen.“

Mullins weiter: „Nach der Verlegung des Hafens aus der Stadt und weg vom Standort Tivoli kann das jetzige Hafenviertel in Cork schon in naher Zukunft völlig neu gestaltet werden.“

Die hochmoderne neue Anlage ist die umfangreichste Einzelinvestition in die marine Infra- und Suprastruktur in der Geschichte der Port of Cork Company. Die Hafengesellschaft finanziert das Investitionsvorhaben in Höhe von 80 Millionen Euro über eine preisgekrönte innovative Finanzierungsstruktur, die die Allied Irish Banks, p.l.c., die Europäische Investitionsbank und den Ireland Strategic Investment Fund (ISIF) umfasst. Hinzu kommen Mittel aus der Connecting-Europe-Fazilität der Europäischen Union und eigene Mittel.

Den Auftrag für den Terminalbau vergab die Hafengesellschaft an die BAM Civil Ltd., die zu dem multinationalen Baukonzern Royal BAM Group mit Sitz in den Niederlanden gehört.

Brendan Keating, Geschäftsführer der Hafengesellschaft: „Dieses Vorhaben sichert die Zukunft des Corker Hafens. Es sorgt dafür, dass Handelsgewinne den Menschen Corks, der Region Munster und der Wirtschaft Irlands einen greifbaren wirtschaftlichen Nutzen bringen. Die Hafengesellschaft wird im Rahmen der Neugestaltung eine Freizeitanlage in Paddy‘s Point errichten. Außerdem stellt sie eine Million Euro für einen Fonds zur Verfügung, aus dem öffentliche Freiräume in Ringaskiddy angelegt werden. Wir freuen uns, die Stadt und den Rat der Grafschaft Cork bei der Vorbereitung und Durchführung dieses Projekts unterstützen zu können.“

Donal Murphy, Leiter Infrastruktur- und Kreditinvestitionen, ISIF: „Dieses für uns wichtige Vorhaben macht deutlich, dass der ISIF auf kommerzieller Basis in Schlüsselinfrastruktur im ganzen Land investiert. Die Mittel kommen aus unserem Konnektivitätsfonds, der mit den Erlösen aus dem Verkauf des Staatsanteils an Aer Lingus eingerichtet wurde.

Als langfristiger Geldgeber kann der ISIF dem Corker Hafen eine flexible Finanzierung bieten, die auf dessen besonderen Bedarf zugeschnitten ist. Wir gehen davon aus, dass das Vorhaben der Wirtschaftstätigkeit im Süden Irlands einen kräftigen Schub verleihen wird. Außerdem wird es die Transport- und Lieferkettenverbindungen Irlands mit den wichtigsten EU-Märkten stärken und den Zugang irischer Exporteure zu diesen Märkten nach dem Brexit erleichtern.“

Conor Morgan, AIB Corporate Banking: „Als langjährige Hausbank des Corker Hafens freut sich die AIB Corporate Banking, die strategische Entwicklung des Hafens in Ringaskiddy mitzufinanzieren. In einem über zweijährigen Mittelbeschaffungsprozess wurde eine innovative Transaktionsstruktur aus vorrangigen Fremdmitteln der AIB und EIB und nachrangigen Fremdmitteln des ISIF auf die Beine gestellt. Das Projekt ist ein entscheidender Beitrag zur Infrastruktur und unterstützt damit das Wachstum der irischen Wirtschaft. Der neue Terminal erhöht die Kapazitäten des Hafens für die Zukunft und ist von hohem strategischem Wert für die Stadt Cork und die Region Munster.“