Amoéba ist ein innovatives Unternehmen, das ein biologisches Biozid mit disruptiver Wirkung entwickelt. Damit können Bakterien aus dem Wasser entfernt werden (Legionellen, Pseudomonas, Listerien usw.). Das Unternehmen hat von der Europäischen Investitionsbank (EIB) eine Finanzierung von 20 Millionen Euro erhalten. Das EIB-Darlehen ist durch eine Garantie des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI), das Herzstück der Investitionsoffensive für Europa, die auch Juncker-Plan genannt wird, abgesichert.

Durch diesen Finanzierungsbeitrag der EU kann Amoéba seine Produktionskapazitäten ausweiten und gleichzeitig seinen internationalen Aktivitäten entwickeln. Auch die Investitionen des Unternehmens in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Innovation (FEI) werden auf diese Weise erleichtert. Amoéba hat sich das Ziel gesetzt, die Wasserbehandlung durch ein Verfahren zu revolutionieren, das umweltschonend ist, da keine chemischen Produkte zum Einsatz kommen. Amoéba setzt auf eine völlig natürliche Lösung, nämlich auf eine weitaus wirkungsvollere Alternative zu den normalerweise in der Industrie verwendeten chemischen Methoden. Sie steht darüber hinaus im Einklang mit den neuen Bestimmungen über die Freisetzung von Chemikalien in die Umwelt. Der weltweite Markt von chemischen Bioziden ist enorm (21 Milliarden Euro). Deswegen wird sich Amoéba zunächst auf das Segment der luftgekühlten Industrietürme konzentrieren, das auf ein Volumen von 1,7 Milliarden Euro veranschlagt wird.

„Diese Finanzierung unterstreicht die vorrangige Bedeutung, die wir dem Umweltschutz und der Innovationsförderung beimessen“, betonte EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle anlässlich der Unterzeichnung. Mit dieser Finanzierung kann Amoéba sein innovatives Alternativprodukt zur Wasserbehandlung mit dem ökologischen Biozid weiterentwickeln und seine Produktionskapazität erhöhen. Das Darlehen wird im Rahmen des Juncker-Plans bereitgestellt, und bezweckt wird damit, die Anzahl unserer Finanzierungen für kleine innovative Unternehmen mit großem Wachstumspotenzial auszuweiten. Dies ist auch eine der Prioritäten des Investitionsplans für Frankreich.“ 

„Dieses EIB-Darlehen zeigt, dass Europa entschlossen ist, seine Industrie und ihre Innovationstätigkeit zu fördern. Im Gegenzug wird Amoéba, ein Musterbeispiel für die Industrie der Zukunft, die Wettbewerbsfähigkeit Europas gegenüber anderen Regionen steigern. Es wäre schwierig, ohne diese entscheidende Investitionsphase die führenden Unternehmen von morgen auf den Weg zu bringen. Im Namen von Amoéba danke ich der EIB für das Vertrauen, das sie in unser Unternehmen setzt, das knapp vor dem Kommerzialisierungsstadium steht“, erklärte der Vorstandsvorsitzende von Amoéba, Fabrice Plasson.

Bei dem von Amoéba entwickelten biologischen Biozid handelt es sich um einen Mikroorganismus, der ein natürlicher Feind von krankheitserregenden Bakterien und der Stätten ist, in denen sie Schutz vor chemischen Bioziden suchen, wie etwa Biofilme. Das Produkt hat einen umfassenden Validierungsprozess durchlaufen und wurde insgesamt mehr als zehn Jahre unter realen Bedingungen auf Industriestandorten erprobt.

Amoéba möchte massiv in seine Produktionskapazität investieren, um die erhebliche Nachfrage seiner Kunden zu decken und sein Vertriebsnetz, das in Europa und auf dem nordamerikanischen Kontinent schon gut ausgebaut ist, weiterzuentwickeln. Dieses Wachstum wird unzweifelhaft auch soziale Auswirkungen haben, da Arbeitsplätze entstehen.

Die Förderung von Innovationen gehört zu den vorrangigen Finanzierungszielen der EIB-Gruppe. 2016 hat die Bank in der Europäischen Union 13,5 Milliarden Euro für innovative Vorhaben bereitgestellt. Dabei unterstützte sie Forschungsprogramme großer Konzerne und mittelgroßer oder kleinerer Unternehmen. In Frankreich vergab die EIB-Gruppe 2016 rund 38 Prozent ihrer Finanzierungen von insgesamt 9,3 Milliarden Euro für Vorhaben von Unternehmen und Projekte in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Innovation.

Der Juncker-Plan setzt seine Erfolge in Frankreich fort: Bisher sind 99 Investitionsvorhaben genehmigt worden, für die Finanzierungen der EIB-Gruppe in Höhe von insgesamt 7,5 Milliarden Euro bereitgestellt wurden. Damit dürften zusätzliche Investitionen von 35,4 Milliarden Euro mobilisiert werden.