Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat seit 2011 rund zwei Milliarden Euro in Stadtentwicklungsprojekte im südlichen Mittelmeerraum investiert, schwerpunktmäßig in bedeutende städtische Infrastruktur- und Mobilitätsprojekte. Auf der zweiten Ministerkonferenz der Union für den Mittelmeerraum vom 21. bis 22. Mai 2017 in Kairo bestätigte die Bank ihr starkes Engagement in diesem wichtigen Sektor. Thema der Konferenz war die nachhaltige Stadtentwicklung in den Ländern des südlichen Mittelmeerraums.

Zu den jüngsten Projekten der Bank gehört die Investitionsfinanzierung für Kleinstunternehmen und KMU in Verbindung mit einem Kommunalentwicklungsprogramm in Ägypten. Weitere Beispiele sind die Sanierung informeller Siedlungen und der Ausbau des Schienennahverkehrs in Tunesien, der Bau der Straßenbahn in Rabat sowie das Stadtentwicklungsprojekt Zenata im Rahmen einer regionalen Entwicklungsstrategie in Marokko.

Die von der EIB finanzierten Projekte tragen zu einer besseren Energieeffizienz in Städten und von Wohngebäuden und öffentlichen Gebäuden bei und fördern die Entwicklung hin zu einer kohlenstoffneutralen städtischen Wirtschaft. Die Projekte für nachhaltige innerstädtische Mobilität etwa verringern die Verkehrsbelastung und sorgen für eine bessere Luftqualität und niedrigere CO2-Emissionen. Stadterneuerungsvorhaben und die Schaffung von sozialem und bezahlbarem Wohnraum tragen zur Entwicklung der lokalen Wirtschaft und zur Teilhabe aller an der Gesellschaft bei,  und Investitionen in die Wasser- und Abfallwirtschaft kommen letztlich dem Umwelt- und Klimaschutz und der Gesundheitsförderung zugute. Zudem stärken sie die Kreislaufwirtschaft und die Ressourceneffizienz.

Zusätzlich zur Finanzierung bietet die EIB auch Beratung bei der Projektvorbereitung. Dabei arbeitet sie mit der Europäischen Kommission, der Union für den Mittelmeerraum und der französischen Entwicklungsagentur Agence Française de Développement zusammen. Ziel der Projekte ist eine integrierte Stadtentwicklung in der Mittelmeerregion über die multilaterale „Finanzierungsinitiative für städtische Projekte“. Darüber hinaus hat die Bank maßgeblich an der Initiative „Medinas 2030“ zur Erneuerung historischer Stadtkerne im Mittelmeerraum mitgewirkt.