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Mit 400 Mio. Euro beteiligt sich die Europäische Investitionsbank (EIB) an der baulichen Erneuerung und Sanierung des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH). Das Großprojekt, das die beiden Klinikstandorte in Kiel und Lübeck betrifft, soll bis 2020 abgeschlossen sein.

Das Vorhaben wird in Form einer Immobilien-ÖPP, also öffentlich-privaten Partnerschaft, durchgeführt. Die EIB stellt mit 100 Mio. Euro den größten Anteil an der langfristigen Risikofinanzierung der Projektgesellschaft bereit. Auf Bankenseite sind daran neben der EIB sechs kommerzielle Banken beteiligt. Neben der strukturierten langfristigen Finanzierung der Projektgesellschaft stellt die EIB dem UKSH eine 300 Mio. Euro Kreditlinie für die Erfüllung seiner Aufgaben im Rahmen der Projektverträge zur Verfügung.

EIB-Vizepräsident Wilhelm Molterer nannte das Projekt bespielhaft für das Engagement der EU-Bank. „Die Menschen in Schleswig-Holstein sind darauf angewiesen, dass sie optimal, umfassend und nach neuesten medizinischen Erkenntnissen versorgt werden. Diesem Anspruch will das Universitätsklinikum auch in Zukunft genügen. Dafür sind allerdings Investitionen von erheblichem Umfang erforderlich. Die EIB kann hier mit ihren langfristigen Darlehen zu günstigen Konditionen eine passgenaue Finanzierung bieten, die eine zeitgemäße Gesundheitsversorgung auf höchstem wissenschaftlichem Niveau unterstützt.“ Dass bei der Gebäudesanierung und -modernisierung zudem künftig rund 20 Prozent Energie eingespart würden, trüge darüber hinaus zum EIB-Ziel der Ressourceneffizienz bei, sagte Molterer anlässlich der Unterzeichnung des Finanzierungsvertrags.

Das UKSH verfügt über mehr als 70 Kliniken und Institute und ist damit nach der Berliner Charité das zweitgrößte Uniklinikum in Deutschland. Den rund 2,8 Mio. Einwohnern Schleswig-Holsteins bietet das UKSH als einzige Klinik im Bundesland eine hochspezialisierte Tertiärversorgung, also eine umfassende Fachversorgung mit allen operativen Fächern. Mit rund 12.500 Beschäftigten ist das Klinikum zudem größter Arbeitgeber des Bundeslandes. Ziel des Modernisierungsprogramms ist es, auch langfristig eine moderne medizinische Versorgung zu gewährleisten und das Klinikum zugleich effizienter und damit wettbewerbsfähiger zu machen.

Die umfangreiche Sanierung und Erneuerung der Gebäude wird dem privaten Partner übertragen, einem Baukonsortium, das als Projektgesellschaft zu diesem Zweck gegründet wurde. Eigentümer bleibt das Land Schleswig-Holstein. Insgesamt beläuft sich das Investitionsprogramm auf ca. 800 Mio. Euro, wovon 520 Mio. Euro in die Bauvorhaben an den Standorten Kiel und Lübeck investiert werden sollen. Über eine Gesamtlaufzeit von 30 Jahren beträgt das gesamte Vertragsvolumen etwa 1,7 Mrd. Euro. Darin sind neben dem Bau auch der anschließende Betrieb und die laufende Instandsetzung der Immobilien enthalten.