Die EIB stellt in Berlin eine FEMIP-Studie über den Tourismus in zehn Mittelmeer-Partnerländern*. 

au aus einer gesamtregionalen Perspektive vor. 

Die FEMIP - das Finanzierungsinstrument der EIB für die Mittelmeer-Partnerländer

Die EIB hat die Internationale Tourismusbörse in Berlin als Anlass gewählt, um der Öffentlichkeit eine FEMIP-Studie zum Thema „Der Tourismus in den FEMIP-Ländern:  Stragien, Grundsätze und Vorschläge für seine Entwicklung in verschiedenen Teilen der Region“ vorzustellen.  Den Rahmen hierfür bildete eine Konferenz mit dem Titel „Für einen nachhaltigen Tourismus im Mittelmeerraum:  Bewältigung wirtschaftlicher und ökologischer Herausforderungen“. Teilnehmer waren hochrangige Politiker, Vertreter der Tourismusbranche und private Investoren von beiden Seiten des Mittelmeers.

Philippe de Fontaine Vive, der für die FEMIP zuständige Vizepräsident der EIB, sagte bei diesem Anlass:  „Der Tourismus ist eine Chance für Europa und für den Mittelmeerraum.  Als Wiege der Zivilisationen und der monotheistischen Religionen hat der Mittelmeerraum ein noch wenig bekanntes kulturelles Potenzial. Dies bietet der Region große Chancen, wenn sie ihr außergewöhnliches Klima zu nutzen weiß und neue, umweltfreundliche Formen des Tourismus – insbesondere den Gesundheitstourismus – entwickelt.“

Die erste Studie über die gesamte Tourismuskette im Mittelmeerraum – erstmals aus einer gesamtregionalen Perspektive 

Die FEMIP-Studie behandelt die Frage des Tourismus im Mittelmeerraum zum ersten Mal in seiner regionalen Dimension bzw. gegliedert nach Ländern.  Es handelt sich auch um die erste vollständige Analyse der gesamten Kette der Tourismusfaktoren anhand von 60 Indikatoren - von der Politik der einzelnen Länder, der touristischen Infrastruktur und der Existenz von Fachausbildungen über die Finanzierung und ökologische Fragen bis hin zu den Zahlen und den Ausgaben der Touristen. 

Die Studie zeichnet die Entwicklung des Tourismus in der Region seit 2001 nach und formuliert Projektionen bis 2010. Sie ermittelt die Problembereiche in jedem Land und schlägt Maßnahmen vor, um Schwächen mancher Länder durch die Stärken der anderen auszugleichen.   Außerdem werden Fallstudien über die fünf Länder vorgestellt, deren Tourismussektor am weitesten entwickelt ist. Dies sind Ägypten, die Türkei, Jordanien, Tunesien und Marokko. 

Für die Erstellung der Studie haben zwei Tourismusfachleute der FEMIP und zwei Berater nahezu neun Monate lang Erhebungen größtenteils vor Ort durchgeführt. 

Vertiefte Kenntnisse durch FEMIP-Studien über den Mittelmeerraum

Die FEMIP hat die Aufgabe, die Entwicklung von neun Mittelmeer-Partnerländern* durch Darlehen oder Kapitalbeteiligungen zu fördern. Ihre beiden Prioritäten sind die Unterstützung des privaten Sektors, der entscheidend zum stetigen Wachstum beiträgt, und die Schaffung eines günstigen Investitionsklimas mit leistungsfähigen Infrastrukturen und adäquaten Bankensystemen. Die FEMIP ist zum wichtigsten Finanzierungspartner für die Entwicklung der Mittelmeer-Partnerländer geworden. Seit 2002 hat sie in dieser Region mehr als 7,4 Mrd EUR bereitgestellt, davon 1,4 Mrd im Jahr 2007.

Die Kenntnisse der örtlichen Gegebenheiten werden durch FEMIP-Studien vertieft, die von einigen Mitgliedstaaten der Europäischen Union aus einem Treuhandfonds finanziert werden. Die Texte werden auf der Website über die FEMIP veröffentlicht. Die bisherigen Studien betrafen die Geldüberweisungen von in der EU lebenden Migranten in ihre Herkunftsländer im Mittelmeerraum und die Förderung langfristiger Sparformen für Privatpersonen in Marokko.

*Die neun Länder, in denen die FEMIP Finanzierungen vergibt (Algerien, Ägypten, Gazastreifen/Westjordanland, Israel, Jordanien, Libanon, Marokko, Syrien und Tunesien) sowie die Türkei