>@Mercedes Landete/EIB

  • Treffen von EIB-Vizepräsidentin Navarro mit Regierungsvertretern und Vertretern kolumbianischer und internationaler öffentlicher Finanzierungsorganisationen
  • EIB will Tätigkeit in Kolumbien erheblich ausweiten und Wiederaufbau- und Klimaschutzprojekte fördern
  • Zuschuss des EIB-Instituts an NGOs für die Bewältigung der Flüchtlingskrise

Eine Delegation der Europäischen Investitionsbank (EIB) unter Leitung von Vizepräsidentin Emma Navarro ist zu einem zweitägigen offiziellen Besuch nach Kolumbien gereist, um die Zusammenarbeit der Bank mit dem Land weiter zu vertiefen. Bei einem Treffen mit Finanzminister Alberto Carrasquilla betonte die Vizepräsidentin, die EIB wolle Kolumbien stärker unterstützen und Projekte in Bereichen finanzieren, die für das Land besonders wichtig sind. Im Mittelpunkt stehen der Wiederaufbau nach dem jahrzehntelangen Bürgerkrieg und der Kampf gegen den Klimawandel. Morgen trifft sich Emma Navarro mit Kolumbiens Vizepräsidentin Marta Lucía Ramírez.

Weitere Treffen sind mit Vertretern öffentlicher kolumbianischer Finanzierungsinstitutionen wie Banco Agrario und Bancóldex sowie mit in Kolumbien tätigen multilateralen Banken und europäischen Entwicklungsagenturen geplant. In den Gesprächen geht es darum, gemeinsam Projekte zu finanzieren, die die nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung des Landes fördern.

EIB-Vizepräsidentin Navarro: „Die EIB will weiter mit Kolumbien zusammenarbeiten und mit langfristigen Darlehen Projekte finanzieren, die Wohlstand und Arbeitsplätze schaffen. Wir wollen unsere Tätigkeit vor Ort intensivieren, um das Land beim Wiederaufbau nach dem Bürgerkrieg und bei der Bewältigung weiterer aktueller Herausforderungen zu unterstützen. Als Bank der EU engagieren wir uns vor allem für die nachhaltige wirtschaftliche und soziale Entwicklung und den Klimaschutz.“

Darlehen für die U-Bahn in Bogotá und den Wiederaufbau nach dem Bürgerkrieg

Die EIB ist seit 2006 in Kolumbien tätig und hat seither über 600 Millionen Euro für Telekommunikations-, Verkehrs- und andere Infrastrukturprojekte bereitgestellt. In Bogotá trägt sie mit 420 Millionen Euro zum Bau der ersten U-Bahn-Linie bei.

Außerdem unterstützt sie die EU bei Maßnahmen zur Konsolidierung des Friedens in Kolumbien: Die EIB hat bis zu 400 Millionen Euro für neue öffentliche Infrastruktur zugesagt, die die Teilhabe der Bürger des Landes verbessern soll. Die zinsgünstigen Darlehen der EIB haben eine lange Laufzeit. 

Zuschuss zur Bewältigung der Flüchtlingskrise

Die EIB will Kolumbien auch bei der Bewältigung der Flüchtlingswelle aus Venezuela unterstützen. Dazu vergibt sie über das EIB-Institut, die philanthropische Einrichtung der Bank, einen Zuschuss von 250 000 Euro an mehrere nicht staatliche Organisationen, die die Flüchtlinge an der Grenze mit dem Nötigsten versorgen. Mit solchen Zuschüssen hilft das EIB-Institut nach Naturkatastrophen und bei humanitären Krisen.