Die Europäische Investitionsbank (EIB), vertreten durch EIB-Vizepräsident Wilhelm Molterer, hat mit dem Joint Vienna Institute (JVI) ein Abkommen unterzeichnet, durch das die Bank offiziell ein beitragendes Mitglied des Instituts wird. Das JVI ist ein regionales Zentrum für Kompetenzaufbau  und Training, das in erster Linie von Österreich und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) finanziert wird. Als beitragendes Mitglied beabsichtigt die EIB diverse Schulungen im JVI anzubieten und sich an Trainingskursen des Instituts zu beteiligen. EIB-Vizepräsident Wilhelm Molterer unterstrich anlässlich der Unterzeichnung des Abkommens, wie wichtig es ist, das Schulungsangebot für Einrichtungen von Beitrittsländern und Partnerländern auszuweiten, da dies die Verbreitung der EU-Standards und Best Practices der EIB begünstigt.

Norbert  Funke, Direktor des JVI, wies darauf hin, dass die EIB das Angebot des Instituts im Bereich des Kompetenzaufbaus weiter verstärken wird, da sie auf die Finanzierung von Investitionsvorhaben ausgerichtet ist, in Bereichen wie Infrastruktur und KMU-Finanzierungen über umfangreiches Know-how verfügt sowie Erfahrung mit dem Abbau von Ungleichgewichten zwischen Regionen hat.

Das Joint Vienna Institute (http://www.jvi.org/)  ist eine unabhängige internationale Einrichtung und das älteste Institut eines weltweiten Netzes regionaler Trainingszentren (regional training centers), die vom IWF oder gemeinsam mit Letzterem betrieben werden. Es bietet vorwiegend Schulungen für Interessenten  aus (ehemaligen) Übergangsländern in Europa und Zentralasien an. Ein erheblicher Teil der Schulungen führt das Institut gemeinsam mit einer oder mehreren an ihm beteiligten Organisationen durch. Hierzu zählen der österreichische Staat (das Bundesministerium für Finanzen und die Österreichische Nationalbank), die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE), der IWF, die Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (IBRD), die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und die Welthandelsorganisation (WTO). Die Europäische Kommission hat Beobachterstatus.

Die EIB ist die Bank der Europäischen Union. Mit Finanzierungen im Gesamtvolumen von rund 69 Mrd EUR im Jahr 2013 ist sie gemessen am Volumen der größte multilaterale Anleiheemittent und Darlehensgeber. Die Bank stellt Finanzierungen und Know-how für tragfähige Investitionsprojekte zur Verfügung. Sie bietet Darlehen, Mischfinanzierungen und Beratung an, um Projekte zu fördern, die zum Wirtschaftswachstum und zur Beschäftigung beitragen. Daneben ist die EIB auch für die finanziellen Aspekte der Entwicklungszusammenarbeit der EU zuständig.

Weitere Informationen  über das JVI und seine Vollmitglieder:

IWF-Blog zu „A Missing Piece in Europe’s Growth Puzzle” (veröffentlicht am 5. März 2013): http://blog-imfdirect.imf.org/2013/03/05/a-missing-piece-in-europes-growth-puzzle/

Bundesministerium für Finanzen (BMF): http://www.bmf.gv.at/

Internationaler  Währungsfonds (IWF): http://www.imf.org

Joint Vienna Institute (JVI): http://www.jvi.org/

Österreichische Nationalbank (OeNB):  http://www.oenb.at/

Regional Training Centers: http://www.imf.org/external/np/exr/facts/training.htm