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Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Banque des Territoires investieren jeweils 100 Millionen Euro in die Investitionsplattform „Bus Propres“. Sie wird von der Banque des Territoires verwaltet und soll helfen, die Umstellung auf emissionsfreie Busflotten zu finanzieren. Französische Gebietskörperschaften und Verkehrsbehörden, die auf eine klimafreundlichere Busflotte umstellen und ihren CO2-Fußabdruck reduzieren wollen, werden über „Bus Propres“ mit innovativen Finanzierungen unterstützt. Die Plattform ist Teil des Wiederaufbauprogramms der Caisse des Dépôts und ihrer Initiative für den ökologischen Wandel. Eine Garantie des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI), der das Kernstück der Investitionsoffensive für Europa bildet, besichert die Beteiligung der EIB.

Eric Lombard, Generaldirektor der Caisse des Dépôts, und Ambroise Fayolle, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank, haben eine Vereinbarung über die Einrichtung der gemeinsamen Investitionsplattform „Bus Propres“ unterzeichnet.

Die beiden Banken arbeiten seit 2013 erfolgreich zusammen. Ihre neue gemeinsame Plattform wird mit 200 Millionen Euro ausgestattet, die die Banque des Territoires und die EIB je zur Hälfte beisteuern. Für das operative Geschäft der Plattform[1] ist das Investmentteam der Banque des Territoires zuständig. Der Beitrag der EIB wird durch eine Garantie des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) besichert.

Die Banque des Territoires und die EIB unterstützen mit dieser Initiative den europäischen Grünen Deal, der Europa 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent machen will. Die Plattform geht Hand in Hand mit der Ambition der Banque des Territoires, den Übergang zu einer sauberen Mobilität zu begleiten – ein Eckpfeiler ihres Klimaplans und ihrer Wiederaufbaustrategie.

Die Plattform soll vor allem Gebietskörperschaften und Verkehrsbehörden bei der Umstellung auf Elektrobusse mit variablen Anleihen zur Seite zu stehen. Über dieses innovative Instrument können bis zu 100 Prozent der förderfähigen Projektkosten (Beschaffung der Busse und der Ladeinfrastruktur) finanziert werden. Der variable Zinssatz ist nach unten und oben begrenzt und bildet die Strompreisentwicklung spiegelbildlich ab. Da Letztere einen entscheidenden Einfluss darauf hat, ob sich die Umstellung der Busflotte trägt, lässt sich das Risiko für den Busbetrieb so teilweise oder vollständig absichern.

Damit bietet die Plattform eine innovative Lösung, die direkt mit der wirtschaftlichen und betrieblichen Realität der finanzierten Anlagen und mit Eckpunkten wie Darlehensbetrag, Laufzeit und Tilgungsprofil verknüpft ist. Auf diese Weise lassen sich die Gesamtanschaffungskosten einer sauberen Busflotte optimal kontrollieren.

EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni: „Die Vereinbarung ist eine gute Nachricht für Frankreichs öffentlichen Personennahverkehr – er wird grüner und moderner. Mit Unterstützung der Investitions­offensive für Europa werden 200 Millionen Euro für eine neue Plattform bereitgestellt, die lokalen und regionalen Gebietskörperschaften flexible Finanzierungslösungen bietet, um ihre Busflotte für die Zukunft zu rüsten. Wir wollen bis 2050 klimaneutral werden, und dabei stehen E-Busse und die dazugehörige Ladeinfrastruktur im Zentrum.“

EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle: „Als Klimabank der EU freut sich die EIB über die neue Plattform, die wir gemeinsam mit der Caisse de Dépôts auf den Weg bringen. Wir müssen das Land in den Regionen und im Alltag der Menschen klimafreundlich gestalten, denn dort findet der ökologische Wandel statt. Wenn wir Gebietskörperschaften bei grünen Verkehrsprojekten begleiten, haben wir dabei stets unser zentrales Ziel vor Augen: Die Europäische Union soll bis 2050 zur ersten klimaneutralen Wirtschaft werden.“

Eric Lombard, Generaldirektor der Caisse des Dépôts: „Wir freuen uns über die Einrichtung einer neuen Koinvestitionsplattform mit der EIB, die ein Kernthema des Klimaplans der Banque des Territoires aufgreift. Mit dem Modell der variablen Anleihen bietet sie Gebietskörperschaften eine attraktive Lösung, um die großen Herausforderungen der Energiewende zu meistern.“

Die Banque des Territoires

Die Banque des Territoires wurde 2018 als eine der fünf Geschäftssparten der Caisse des Dépôts eingerichtet. Sie vereint das interne Know-how zur Förderung der Regionen Frankreichs. Die Banque des Territoires fungiert als zentrale Anlaufstelle für Gebietskörperschaften, Träger des sozialen Wohnungsbaus, lokale öffentliche Unternehmen und Angehörige von Rechtsberufen und bietet ihnen maßgeschneiderte Beratungs- und Finanzierungslösungen. Sie ist in allen Regionen Frankreichs tätig – von ländlichen Gebieten bis hin zu Ballungsräumen – und hat den Auftrag, soziale und territoriale Ungleichheiten abzubauen. Die Banque des Territoires ist in den 16 Regionaldirektionen und 35 Niederlassungen der Caisse des Dépôts in ganz Frankreich tätig, um eine große Kundennähe zu gewährleisten.


[1] Als vereinfachte Aktiengesellschaft nach französischem Recht strukturiert (Société par actions simplifiées, SAS).