Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat eine Beteiligungszusage über 22 Millionen US-Dollar mit dem LCP FUND II COÖPERATIEF U.A. unterzeichnet, einem Private-Equity-Fonds mit allgemeiner Ausrichtung, der in erster Linie Wachstumskapital für KMU und Midmarket-Unternehmen in Ägypten bereitstellt.

In der ersten Zeichnungsrunde sammelte der Fonds insgesamt 140 Millionen US-Dollar ein. Zu den weiteren internationalen Investoren zählen die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, die International Finance Corporation, Proparco und der Egyptian American Enterprise Fund.

Der Fondsmanager, LCP FUND MANAGER BV, verfolgt eine aktive, auf Wertsteigerung ausgerichtete Investitionsstrategie und wird sich an Unternehmen mit robustem Wachstumspotenzial in Schlüsselbranchen beteiligen, etwa im Bildungs- und Gesundheitssektor, im verarbeitenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor.

Der Fonds will den Privatsektor in Ägypten fördern, indem er KMU und Midmarket-Unternehmen den Zugang zu Kapital erleichtert und sie in ihrem Wachstum und ihrer Organisationsentwicklung unterstützt. Außerdem wird erwartet, dass die Portfoliounternehmen des Fonds in beträchtlichem Umfang neue Arbeitsplätze schaffen.

Die EIB beteiligt sich im Rahmen der Risikokapitalfazilität ihrer Initiative zur Stärkung der wirtschaftlichen Resilienz an dem Fonds. Die Fazilität soll mit Investitionen in Risikokapital- und Private-Equity-Fonds den Privatsektor und die Beschäftigung fördern. Dazu werden eigene Mittel der EIB mit Gebermitteln aus dem Fonds der Resilienzinitiative kombiniert, um privatwirtschaftlichen Unternehmen in der südlichen Mittelmeerregion mehr Chancen zu eröffnen. 

Hintergrundinformationen

Die von der Europäischen Kommission und der EIB eingerichtete Risikokapitalfazilität für die Länder der südlichen Nachbarschaft (Algerien, Marokko, Tunesien, Ägypten, Jordanien, Libanon, Syrien[1]  und Westjordanland und Gaza), bietet KMU im Mittelmeerraum Zugang zu Eigen- und Fremdkapitalfinanzierungen, um so die Entwicklung des privaten Sektors, ein gerechtes Wachstum und neue Arbeitsplätze im Privatsektor zu fördern. Finanziert werden hauptsächlich Beteiligungen an Private-Equity-Fonds, Darlehen an Mikrofinanzinstitute und Beteiligungen an Mikrofinanzinstituten und ‑fonds sowie technische Hilfe für Finanzintermediäre (Private-Equity-Fonds, Mikrofinanzinstitute und ‑fonds, Banken und sonstige Finanzinstitute) und Endbegünstigte.


[1]Infolge der im November 2011 verhängten EU-Sanktionen gegen Syrien hat die EIB alle Darlehensauszahlungen und Verträge über technische Beratung in diesem Land ausgesetzt. Das wird auch für die Risikokapitalfazilität gelten.