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Die Europäische Investitionsbank und die französische Banque des Territoires (eine Sparte der Caisse des Dépôts) beteiligen sich mit jeweils 100 Millionen Euro an einer neuen Plattform, die in Frankreich Mittel für städtebaulich sinnvolle Immobilienvorhaben vergeben wird und so eine nachhaltige Stadtentwicklung fördert. Die Plattform für Stadtentwicklung (Aménagement Urbain) wird von der Banque des Territoires verwaltet und soll Eigenkapital und Quasi-Eigenkapital für umwelteffiziente Großprojekte bereitstellen. Das Finanzierungsangebot richtet sich an Investoren, die Frankreichs Regionen mit ihren Vorhaben attraktiver, inklusiver und nachhaltiger gestalten wollen. Die Beteiligung der Europäischen Investitionsbank (EIB) ist durch eine Garantie des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) besichert. Der EFSI ist das Kernstück der Investitionsoffensive für Europa („Juncker-Plan“).

Eric Lombard, Generaldirektor der Caisse des Dépôts, und Ambroise Fayolle, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank, haben eine Vereinbarung über die Einrichtung einer gemeinsamen Investitionsplattform unterzeichnet. Damit setzen die beiden Banken ihre seit 2013 bestehende Zusammenarbeit fort. Die Plattform  wird mit 200 Millionen Euro ausgestattet, die die Banque des Territoires und die EIB je zur Hälfte einbringen. Für das operative Geschäft der Plattform ist das Investmentteam der Banque des Territoires zuständig. Die von der Europäischen Investitionsbank (EIB) eingebrachten Mittel sind durch eine Garantie des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) besichert, der zum „Juncker-Plan“ gehört.

EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle: „Diese neue Initiative zeigt, wie gut die Beziehungen zwischen der EIB und der Caisse des Dépôts sind. Die neue Plattform entspricht einem realen Bedarf an Eigenkapital für Stadtentwicklungsvorhaben. Über diese Einrichtung kann die Bank der Europäischen Union ihr Engagement für vitale und wachstumsorientierte mittelgroße Städte in Frankreich unter Beweis stellen.“
 
EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni: „Die Plattform ‚Aménagement Urbain‘ soll neue Stadtentwicklungsprojekte finanzieren. Solche Vorhaben sind sehr wichtig, um städtebauliche Strukturen zu sanieren, zu modernisieren oder neu zu bauen, damit sie den heutigen ökologischen und gesellschaftlichen Anforderungen entsprechen. Die Plattform wird vom Europäischen Fonds für strategische Investitionen unterstützt und kann in Projekte in den Bereichen Gesundheitsversorgung, alternde Bevölkerung und Bedürfnisse junger Menschen in Frankreich investieren.“

Eric Lombard, Generaldirektor der Caisse des Dépôts: „Diese erste Investitionsplattform ist eine neue Form der Zusammenarbeit mit der EIB und zeigt, dass wir gemeinsam innovativ sind. Über die Plattform für Stadtentwicklung werden Projektträger in den Regionen leichter Zugang zu Finanzierungen der Europäischen Union erhalten. Umgesetzt wird sie von der Banque des Territoires, die die Mittel für Projekte vergibt und dabei auch im Auftrag der EIB handelt. Das werten wir als Anerkennung der Kompetenz unseres Instituts und seiner Verankerung in den Regionen.“

Die Plattform erwirbt Minderheitsbeteiligungen an großen, umwelteffizienten Immobilienprojekten, die Teil städtebaulicher Gesamtvorhaben für Stadtviertel oder Gemeinden sind. Durch diese Immobilienvorhaben sollen Frankreichs Städte attraktiver, inklusiver und nachhaltiger werden.

Die Plattform finanziert in erster Linie Unternehmens- und Gewerbeimmobilienprojekte, die überwiegend in städtischen Gebieten durchgeführt werden und die nach Aspekten der Raumordnung oder der Unternehmensförderung städtebaulich sinnvoll sind. Die Plattform kann auch in Projekte in den Bereichen Gesundheitsversorgung, alternde Bevölkerung und Bedürfnisse junger Menschen (Wohnheime für Studierende und junge Arbeitnehmer) investieren. Zudem fördert sie Vorhaben, die das Tourismusangebot verbessern und diversifizieren, etwa durch die Modernisierung oder den Neubau von Unterkünften und anderen Tourismuseinrichtungen im Hotel- und Gastgewerbe.

Durch die Minderheitsbeteiligungen der Plattform sollen weitere Finanzierungsmittel von Privatinvestoren und Banken für die Immobilienprojekte mobilisiert werden. In den ersten drei Jahren können auf diese Weise landesweit etwa fünfzehn Projekte unterstützt werden.

Die gemeinsame Plattform bietet eine neue Finanzierungsquelle für den Immobiliensektor in ganz Frankreich. Sie wird mehr private Mittel mobilisieren und ganz allgemein Stadterneuerungsprojekte fördern, für die es zum Teil zu wenig Finanzierungsmittel und vor allem nicht genug Eigenkapital gibt.

Hinweis für die Redaktion:

Die Banque des Territoires
Die Banque des Territoires wurde 2018 als eine der fünf Geschäftssparten der Caisse des Dépôts eingerichtet. Sie vereint das interne Know-how zur Förderung der Regionen Frankreichs. Die Banque des Territoires fungiert als zentrale Anlaufstelle für Gebietskörperschaften, Träger des sozialen Wohnungsbaus, lokale öffentliche Unternehmen und Angehörige von Rechtsberufen und bietet ihnen maßgeschneiderte Beratungs- und Finanzierungslösungen. Sie ist in allen Regionen Frankreichs tätig – von ländlichen Gebieten bis hin zu Ballungsräumen – und hat den Auftrag, soziale und territoriale Ungleichheiten abzubauen. Die Banque des Territoires ist in den 16 Regionaldirektionen und 35 Niederlassungen der Caisse des Dépôts in ganz Frankreich tätig, um eine große Kundennähe zu gewährleisten.