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Das Burgenland verstärkt den Ausbau erneuerbarer Energien. Drei neue Windparks mit einer Kapazität von insgesamt 198 Megawatt (MW) werden bis 2013 den Betrieb aufnehmen. Zur Finanzierung der Anlagen stellt die Europäische Investitionsbank (EIB) gemeinsam mit der österreichischen UniCredit Leasing der Burgenländischen Elektrizitätswirtschaft AG (BEWAG) ein Darlehen in Höhe von 200 Mio. Euro zur Verfügung. Der Vertrag zur Durchführung des Projekts wurde heute in Eisenstadt unterzeichnet.

Das Burgenland ist Vorreiter bei der Gewinnung von Energie aus erneuerbaren Quellen. Bereits zwei Drittel des Strombedarfs deckt die Region mit Hilfe alternativer Stromträger ab. Dass das Burgenland heute eine europäische Modellregion in diesem Bereich ist, liegt auch an der starken Ausrichtung auf Forschung und Technologie.

Innovativ ist auch das jetzt unterzeichnete BEWAG Projekt. Mit ausschlaggebend für das Engagement der EIB war, dass erstmals eine kommerzielle Windturbine mit einer Leistung von 7,5 MW zum Einsatz kommt. Standort wird Potzneusiedl im östlichen Burgenland sein. Der gleiche Turbinentyp, allerdings bisher nur im Umfang von 6 MW, wird bereits seit längerem erfolgreich eingesetzt. Daneben verteilt sich die Finanzierung auf zwei große Windparks in Andau/Albrechtsfeld (41 Turbinen, installierte Leistung von 123 MW) sowie Mönchhof/Halbturn (17 Turbinen, installierte Leistung: 51 MW). Weiterhin werden in Kittsee sechs Turbinen (13,8 MW) und in Deutschkreutz eine Turbine (2,3 MW) installiert. Risikoträger für das Gesamtprojekt ist die UniCredit Bank Austria. Sie zeichnet neben der EIB für die Refinanzierung verantwortlich.

Wilhelm Molterer, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank, sagte anlässlich der Vertragsunterzeichnung: „Das Burgenland ist beispielhaft, sowohl was den Umfang des aus erneuerbaren Energiequellen gewonnenen Stroms angeht als auch was den hohen Technologiegrad bei der Stromerzeugung betrifft. Hieran hat die BEWAG maßgeblichen Anteil. Das macht sie zu einem idealen Partner für die EIB, die mit ihren Finanzierungen die weitere Entwicklung dieses Sektors in Europa gezielt unterstützt.“

Seit Ende 2006 hat die Europäische Investitionsbank ihr Engagement im Bereich Erneuerbare Energien deutlich ausgeweitet. Belief sich die Fördersumme 2006 noch auf 400 Mio. Euro, wurden 2010 bereits Darlehen in Höhe von 5,6 Mrd. Euro an Projekte im Bereich Erneuerbare Energien vergeben.

Zweite Wind-Initiative läuft

Bis 2015 errichtet Austrian Wind Power rund 90 Windenergieanlagen mit einer Leistung von bis zu 270 MW – insbesondere im Bereich der Parndorfer Platte.
Nach Umsetzung aller Projekte wird Austrian Wind Power Windparks mit einer Leistung von 520 MW (derzeit 242 MW + geplant 270 MW) installierter Leistung betreiben.

Landesrat Helmut Bieler: „Als wir  vor vielen Jahren die Stromautarkie des Burgenlandes bis zum Jahr 2013 formuliert haben, wurden wir von vielen belächelt. Bis 2003 hatte Burgenland fast keine eigene Stromproduktion. Heute produzieren wir 10 Prozent des Strombedarfs unseres Landes aus Biomasse und bereits 50 Prozent aus Windenergie. Dieser Anteil wird sich bald weiter erhöhen. Mit dem Windpark Potzneusiedl hat die BEWAG die zweite Ausbaustufe ihrer Windenergie-Initiative gestartet – und zwar auch technologisch mit Anlagen einer neuen Generation. Die Unterzeichnung der heutigen Verträge für die Finanzierung von zwei neuen Windparks zeigt, dass wir den Weg in Richtung Stromautarkie des  Burgenlandes konsequent weiter beschreiten. Das Ziel ist klar definiert, die Strategie ,2013’ strebt an, so viel Strom aus erneuerbaren Energien zu erzeugen, wie im Land verbraucht wird. Das Burgenland ist zur Ökoenergie-Musterregion in Europa geworden."

Mit dem Spatenstich zu den beiden weltweit leistungsstärksten Windenergienlagen im Mai dieses Jahres erfolgte der Startschuss zur zweiten Wind-Initiative der BEWAG GRUPPE. BEWAG Vorstandssprecher Michael Gerbavsits: „Mit diesen Windrädern erleben wir heute schon die Windtechnologie von morgen. Als größter Windstromproduzent Österreichs beweisen wir, dass wir auch technologischer Vorreiter sind und auf die modernste Technik setzen. Diese Anlagen sind Symbol dafür. Sie verkörpern höchste Energieeffizienz, indem sie möglichst wenig Grund und Boden benötigen.“ Die beiden Super-Windräder sind fertig und einsatzbereit. Noch im Dezember geht die erste Anlage in Betrieb, das zweite Rad folgt im Januar.

Windenergie ist schnell verfügbar

BEWAG Vorstandsdirektor Reinhard Schweifer: „Daran sieht man, dass Windenergie derzeit die sinnvollste Alternativenergie ist – Windenergieanlagen können sehr rasch errichtet werden und haben einen hohen Wirkungsgrad. Mit diesen beiden Anlagen könnte die Landeshauptstadt Eisenstadt mit Strom versorgt werden.“

Die Strategie „2013“ strebt an, so viel Strom aus erneuerbaren Energien zu erzeugen, wie im Land verbraucht wird. Das Burgenland wird so Europameister im Bereich „Windenergie“. Die BEWAG ist bei diesem Vorhaben wichtigster Partner des Landes.