Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt der Banco BPI (BPI), der Banco Comercial Português (Millennium) und der Caixa Económica Montepio Geral (Montepio) insgesamt 30 Millionen Euro zur Verfügung. Mit den Mitteln soll die Internationalisierung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) gefördert werden. Die Finanzierungsverträge sind Teil der Vereinbarung, die die EIB am 27. Oktober 2014 mit der Interamerikanischen Entwicklungsbank (IDB) in Köln unterzeichnet hat.

Im Oktober 2014 kündigten die EIB und die IDB die Schaffung von zwei Fazilitäten an, mit denen die internationale Expansion von KMU aus Europa, Lateinamerika und der Karibik finanziert werden soll.

Die EIB wird über die Fazilität bis zu 500 Millionen US-Dollar bereitstellen. Hiermit soll zum einen die Internationalisierung lateinamerikanischer und karibischer KMU gefördert werden, die Darlehen für ihre Tochtergesellschaften in Europa benötigen. Zum anderen werden europäische KMU und Midcap-Unternehmen (Unternehmen mit bis zu 3 000 Mitarbeitern) unterstützt, die Geschäfte in Lateinamerika und der Karibik tätigen oder dort präsent sind. Über die zwei Fazilitäten sollen nicht nur der Handel ausgeweitet, die internationale Expansion von Unternehmen gefördert und die Integration ihrer Produktion erreicht werden, sondern in den beiden Regionen auch Arbeitsplätze geschaffen werden.

Auch die IDB hat eine entsprechende Fazilität ins Leben gerufen. Ihre Zielgruppen sind europäische KMU, die in Lateinamerika und der Karibik investieren möchten, sowie lateinamerikanische und karibische KMU, die mit der EU Handel treiben.

Die heutige Unterzeichnung der Finanzierungsverträge zwischen der EIB und den Finanzinstituten BPI, Millennium und Montepio leitet die Umsetzung der Initiative ein, wobei bereits ein Teil des vereinbarten Gesamtbetrags von 500 Millionen USD verwendet wird. Die Darlehen werden ausländische Direktinvestitionen in Portugal fördern und die Exportaktivitäten europäischer KMU und Midcap-Unternehmen unterstützen. Dies wird sich günstig auf die Beschäftigung auswirken und zu einer internationaleren Ausrichtung der portugiesischen Wirtschaft beitragen.

Die EIB ist seit 1993 in Lateinamerika tätig. Grundlage dafür sind die Finanzierungsmandate, die ihr vom Rat der Europäischen Union und vom Europäischen Parlament erteilt werden. In der Karibik engagiert sich die EIB seit 1963 im Rahmen des Cotonou-Abkommens.