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    Das Projekt

    Der Schwerpunkt der EIB-Finanzierung liegt auf der Kraftwerkskomponente und der sozioökonomischen Komponente eines wasserwirtschaftlichen Mehrzweckvorhabens am Fluss Guadiana. Durch die Investitionen soll in erster Linie der chronische Wassermangel im Alentejo (Portugal), einem der ärmsten, trockensten und am wenigsten entwickelten Gebiete der Europäischen Union, behoben werden. Obwohl der bekannte Alqueva-Staudamm ein zentrales Element des von den portugiesischen Behörden für die Region aufgestellten Gesamtprogramms zur Regionalentwicklung darstellt, fällt er nicht in den Rahmen dieser EIB-Finanzierung. Er wurde bereits vor der Beteiligung der EIB an dem Strom- und Infrastrukturvorhaben vollständig vom portugiesischen Staat und aus Zuschüssen der EU-Strukturfonds finanziert.

    Die vier von der EIB mitfinanzierten Projektkomponenten sind der Bau des Wasserkraftwerks am Fluss Guadiana, das flussabwärts gelegene Unterbecken in Pedrogão, der Bau von neuen Straßen mit einer Gesamtlänge von 33 km und die Verlegung des Dorfes Aldeia da Luz einschließlich moderner Versorgungs- und Kommunikationsnetze sowie einer Anlage zur mechanischen Abwasserreinigung.

    Finanzierungsbeschluss der EIB

    Im Juni 1999 genehmigte der Verwaltungsrat der EIB ein Darlehen über 135 Mio EUR für das Projekt. Mit dem Projektträger EDIA - Empresa de Desenvolvimento e Infra-Estructuras do Alqueva, SA - wurden am 13.12.1999 (70 Mio EUR) und am 8.6.2001 (65 Mio EUR) Darlehenstranchen unterzeichnet.

    Die Hauptüberlegungen der EIB zugunsten der Finanzierung des Projekts waren die Katalysatorwirkung des Vorhabens, seine Schlüsselrolle für die Weiterentwicklung einer benachteiligten Region in einem Ziel-1-Gebiet und folglich die hohe Priorität des Projekts im Rahmen des EU-Programms zur Strukturentwicklung. Daneben leistete die von der Bank mitfinanzierte Wasserkraftkomponente einen Beitrag zur Schaffung finanzieller und sozioökonomischer Nutzenelemente für das Gesamtvorhaben und zur Verringerung der Abhängigkeit von importierter Energie. Außerdem erfolgt die Stromerzeugung umweltfreundlicher als in anderen Spitzenlastkraftwerken.

    Umweltaspekte

    Generell verlangt die EIB von den Projektträgern, dass sie die gesetzlich erforderlichen Umwelt- und Planungsgenehmigungen einholen und geltendes Umweltrecht beachten.

    In diesem besonderen Fall war gemäß den EU-Richtlinien eine vollständige Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) erforderlich. Diese wurde vor der Projektprüfung durch die Bank vom Projektträger mit Unterstützung der Kommission durchgeführt und alle formellen Anforderungen einschließlich einer umfassenden Einbeziehung der Öffentlichkeit wurden erfüllt.

    Für das Projekt waren Kompensationsmaßnahmen erforderlich, die vereinbart und während der Projektdurchführung ausgeführt wurden bzw. nach seiner Fertigstellung umgesetzt werden. Dieses Maßnahmenprogramm wird derzeit von der EDIA unter der Aufsicht eines Umweltausschusses (CAIA) durchgeführt, der aus Vertretern von interessierten staatlichen Einrichtungen, Berufsorganisationen und NGO besteht. Der Umfang des Programms und der vorgeschlagenen Kompensationsmaßnahmen wurde während der Projektprüfungsphase von der EIB untersucht und für angemessen befunden.