• Wichtige Finanzierung für landesweites elektronisches Gesundheitsinformationssystem
  • Innovationen für eine bessere Gesundheitsversorgung und Selbstbestimmung der Patienten
  • EIB setzt Unterstützung für wegweisende Investitionen im irischen Gesundheitssektor fort

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat heute ein Darlehen von 225 Millionen Euro für die Einführung von Irlands fortschrittlichem elektronischen Gesundheitsprogramm genehmigt. Das neue landesweite Programm für elektronische Gesundheitsdienste und -informationen soll die medizinische Versorgung für die gesamte Bevölkerung in den nächsten zehn Jahren verbessern.

Das Darlehen mit einer Laufzeit von 20 Jahren wurde heute von EIB-Vizepräsident Andrew McDowell und Conor O'Kelly, Chief Executive der National Treasury Management Agency (NTMA), in Dublin unterzeichnet.

Simon Harris, der irische Gesundheitsminister: „Das Darlehen der EIB bringt uns entscheidend weiter, damit alle Irinnen und Iren von elektronischen Gesundheitsdiensten profitieren und wir eine moderne Gesundheitsversorgung schaffen können, die sich um den Patienten dreht. Auch die NTMA hat bei der Darlehensvergabe entscheidend mitgewirkt. Die Einführung elektronischer Gesundheitsdienste ist eine wichtige Säule des Sláintecare, des zehnjährigen Plans für die Gesundheitsversorgung. Sie wird die Dienstleistungen in der stationären, ambulanten und medizinischen Erstversorgung komplett erneuern und den Patienten integriertere Dienstleistungen bieten, egal wo sie sich aufhalten.“

EIB-Vizepräsident Andrew McDowell: „Innovationen und neue Technologien verhelfen den Patienten zu mehr Selbstbestimmung, verbessern die Gesundheit und sorgen für eine bessere Nutzung begrenzter Ressourcen. Die EIB unterstützt heute zum ersten Mal ein Projekt, das elektronische Gesundheitsdienste betrifft. Wir freuen uns, mit 225 Millionen Euro einen erheblichen Beitrag zu leisten und das irische Programm voranzubringen. Damit beweist die Bank ihr Engagement für langfristige Investitionen im irischen Gesundheitssektor. Sie knüpft an die jüngsten Finanzierungen für das National Children‘s Hospital, Erstversorgungszentren, das Royal College of Surgeons, irische Universitäten und die medizinische Forschung irischer Weltklasseunternehmen an.“

Professor Martin Curley, Chief Information Officer der Health Service Executive (HSE): „Wir begrüßen den beachtlichen Beitrag der EIB zur Einführung unseres fortschrittlichen elektronischen Gesundheitsprogramms. Irland hat keinerlei Berührungsängste mit digitaler Technologie. Nun ziehen wir daraus die Vorteile für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Im Sláintecare-Bericht wird empfohlen, weiterhin massiv auf die eHealth-Strategie zu setzen. Vor allem darf sich das System für elektronische Patientenakten keinesfalls wegen fehlender Finanzierungsmittel verzögern. Elektronische Patientenakten ermöglichen die Speicherung und den Austausch wichtiger Patientendaten. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für die künftige Gesundheitsversorgung. Patientenunterlagen und wichtige Informationen liegen dann nicht mehr bloß in Papierform bei einzelnen Stellen vor. Vielmehr können digitale Patientenakten – mit der Zustimmung der Patienten – sicher zwischen den einzelnen Gesundheitseinrichtungen ausgetauscht werden.“

Und weiter: „Dank elektronischer Gesundheitsdienste sparen medizinische Fachkräfte Zeit und retten Leben. Patienten und Menschen, die unsere Dienste in Anspruch nehmen, werden außerdem noch besser versorgt. Uns schwebt ein digital integriertes Gesundheitssystem vor, bei dem der Patient im Mittelpunkt steht. Je näher wir dem kommen, desto mehr Vorteile haben wir. Das heute angekündigte Darlehen wird dazu beitragen.“

John Connaghan, Director General der HSE: „Wir begrüßen diese Entwicklung sehr. Das Darlehen wird für unsere Bürgerinnen und Bürger im Bereich der elektronischen Gesundheitsdienste viel bewirken.“

Durch die Digitalisierung des irischen Gesundheitssektors bekommt jeder Patient im Land eine eigene Identifikationsnummer, es werden elektronische Patientenakten für die stationäre und ambulante Gesundheitsversorgung angelegt, und es wird ein gemeinsames nationales Archiv eingerichtet, auf das alle Gesundheitsdienstleister Zugriff haben.

Das Programm für elektronische Gesundheitsdienste wird vom Gesundheitsministerium, von der HSE und von eHealth Ireland durchgeführt. Das NTMA beschafft die Mittel für den irischen Staat. Dies ist das neunte EIB-Darlehen an die NTMA seit 2012.

In den vergangenen zehn Jahren hat die Europäische Investitionsbank mehr als 14 Milliarden Euro für Investitionen in den europäischen Gesundheitssektor bereitgestellt.