Die Europäische Investitionsbank (EIB) finanziert im Rahmen eines internationalen Konsortiums gemeinsam mit der KfW IPEX-Bank, der DZ BANK AG, der DBJ (Development Bank of Japan) und der CaixaBank den Ausbau der Autobahn A7 zwischen Bockenem und Göttingen. Bei der 59,60 km langen Projektstrecke wird die Fahrbahn auf insgesamt 29,2 Kilometern von vier auf sechs Spuren erweitert. Zudem werden zwei große Brücken erneuert, die über die A 7 führen. So soll ein Engpass in der Verkehrsinfrastruktur des südlichen Niedersachsens beseitigt werden. Gleichzeitig wird die Erweiterung dazu beitragen, die transeuropäischen Verkehrsnetze, TEN-V, zu stärken, die bis 2030 grenzüberschreitende Verbindungen innerhalb der EU verbessern sollen. Neben dem Ausbau umfasst das Projekt auch den Betrieb und die Instandhaltung des gesamten Streckenabschnitts.

Den Zuschlag für die Umsetzung dieses als Public-Private-Partnership (PPP) konzipierten Projekts hatte zuvor ein Bieterkonsortium bestehend aus den weltweit tätigen renommierten Infrastrukturinvestoren VINCI und Meridiam erhalten. Vorausgegangen war eine öffentliche und internationale Ausschreibung des Bundes. Bei diesem PPP nach dem sogenannten A-Modell (Verfügbarkeitsmodell) leistet der Bund Zahlungen an den privaten Auftragnehmer gemäß der Verfügbarkeit der Fahrspuren für den Verkehr.

Insgesamt 420 Millionen Euro werden durch Kredite über die beteiligten Banken finanziert.

Mit der Finanzierung, bei der die KfW IPEX-Bank die Rolle des Facility und Security Agent sowie die DZ BANK die der Account Bank übernehmen, unterstreichen die Investoren ihr Engagement bei der Strukturierung von Finanzierungen für privatwirtschaftlich realisierte Infrastrukturvorhaben. „Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit unseren geschätzten und erfahrenen Geschäftspartnern VINCI und Meridiam an einem weiteren wichtigen deutschen PPP mitwirken zu können“, kommentiert Andreas Ufer, Mitglied der Geschäftsführung der KfW IPEX-Bank, den Geschäftsabschluss. „Mit diesem Instrument kann die Liquidität privater Investoren unter Einbindung des Mittelstandes optimal für die Erneuerung und den Ausbau öffentlicher Infrastruktur nutzbar gemacht werden.“

Mit dem Bau soll im Mai 2017 begonnen werden. Die Bauzeit ist auf 3,5 Jahre veranschlagt. Das Projekt hat eine Laufzeit von 30 Jahren.

Eine Infografik, die veranschaulicht, wie PPPs funktionieren, steht der KfW IPEX Website zum Download bereit.