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    Wasser wird zunehmend als Wirtschaftsfaktor anerkannt

    Wasser wird zunehmend als Wirtschaftsfaktor anerkannt

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    Die Brunnen geben kaum noch Wasser. Aus dem Boden wurde so viel Wasser gepumpt, dass das Grundwasser nun stark mit Sulfaten und Mangan belastet ist. Das ist ein Problem für die Unternehmen, denn Wasser ist für das Wirtschaftswachstum wichtiger als man denkt. Nahezu acht von zehn Arbeitsplätzen sind vom Wasser abhängig.

    Hier wird kein Szenario in einem staubigen Winkel Afrikas beschrieben. Es geht um das Susatal östlich der norditalienischen Stadt Turin. Derzeit versucht die Wasserversorgungsgesellschaft, das Problem mit Investitionen von 135 Millionen Euro zu lösen. Dazu soll Wasser aus dem Staudamm eines Kraftwerks hoch über dem Tal wiederverwendet werden. Die neue Pipeline, die Anfang 2018 fertiggestellt sein soll, ist eine Lebensader für die Wirtschaft der Städte im längsten Tal der Region Piemont. „Das Vorhaben hat eine enorme Bedeutung für die Unternehmen im Tal und wird mit Sicherheit die Wirtschaftstätigkeit ankurbeln“, erklärt Marco Acri, Leiter des Ingenieurteams, das das Projekt für den Turiner Wasserversorger Società Metropolitana Acqua Torino betreut.

    Wenn ein Unternehmen nicht genügend Wasser hat, versiegen auch seine Geldquellen. Eine sichere Wasserversorgung ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor – nicht nur in Wüstenregionen. In Europa ist sie ebenfalls ein zentrales Thema, etwa in Städten wie Turin. Sie steht deshalb im Mittelpunkt der Weltwasserwoche, die Ende August in Stockholm stattfindet. „Wasser ist für das Wirtschaftswachstum genauso wichtig wie Strom“, erklärt Thomas van Gilst, Leiter der Abteilung Wassermanagement bei der Europäischen Investitionsbank. „Das Wasserrisiko gehört zu den größten Herausforderungen für Unternehmen.“

    Wasser hält die Wirtschaft im Fluss

    Das Projekt in Turin, für das der Versorger bei der EIB ein Darlehen von 67 Millionen Euro aufgenommen hat, umfasst den Bau von drei Turbinen zur Stromerzeugung sowie eine 80 Kilometer lange Pipeline mit 20 Abzweigungen, über die mehrere Städte angebunden werden. Hinzu kommt eine Wasseraufbereitungsanlage in Bardonecchia nahe der französischen Grenze. „Das Projekt wird der Wirtschaft in allen Städten entlang des Tals ganz neue Impulse geben“, so Acri.

    Bei der Finanzierung von Wasservorhaben konzentriert sich die EIB zunehmend auf die Versorgungssicherheit. Dabei geht es um die Fähigkeit von Städten und Gemeinden, Wasser in der Quantität und Qualität bereitzustellen, die notwendig ist, um die Einwohner zu versorgen und die Wirtschaftsentwicklung zu sichern. Im Rahmen der Weltwasserwoche, die in diesem Jahr unter dem Motto „Wasser für ein nachhaltiges Wachstum“ steht, veranstaltet die EIB am 31. August ein Symposium zur Finanzierung entsprechender Projekte.



    Vom Roten Meer ins Tote Meer

    In Entwicklungsländern ist die Wasserversorgung nach wie vor ein großes Problem. Im Mai unterzeichnete die EIB in Jordanien eine Kooperationsvereinbarung für technische Hilfe und Beratung, mit der sie die erste Bauphase des Kanals vom Roten zum Toten Meer unterstützt. Der Kanal ist Teil einer historischen Initiative zur regionalen Wasserverteilung, an der Jordanien, die palästinensischen Autonomiegebiete und Israel beteiligt sind. Den Plänen zufolge soll

    • Wasser aus dem Roten Meer entsalzt und dann an Israel und Jordanien verkauft werden,
    • Wasser aus dem See Genezareth (auch Tiberiasee genannt) entnommen werden, das Israel dann an Jordanien verkaufen will,
    • eine Mischung aus Sole und Salzwasser durch eine Pipeline zum Toten Meer geleitet werden, um zu vermeiden, dass sich der Zustand dieses Gewässers weiter verschlechtert.


    Wassersicherheit und soziale Stabilität

    Auch beim Kanal vom Roten zum Toten Meer geht es um die Wasserversorgungssicherheit. Jordanien steht vor der großen sozialen Herausforderung, 1,3 Millionen Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegsgebiet in Syrien aufzunehmen. Dabei kann das Land seine Bevölkerung schon jetzt nicht ausreichend mit Wasser versorgen.

    Das Gemeinschaftsprojekt zwischen Jordanien, Israel und den palästinensischen Autonomiegebieten würde ein Gegengewicht zu den Spannungen im Nahen Osten bilden, die nicht nur auf das Wasserproblem zurückgehen. „Das Projekt befindet sich noch in der ersten Entwicklungsphase“, so Edouard Pérard, Volkswirt für den Bereich Wassermanagement bei der EIB. „Es fehlt noch an Geldgebern. Aber an diesem Großprojekt zeigt sich, wie wichtig Wasser für Entwicklung und Stabilität ist.“



    Wassersicherheit und soziale Stabilität

    Auch beim Kanal vom Roten zum Toten Meer geht es um die Wasserversorgungssicherheit. Jordanien steht vor der großen sozialen Herausforderung, 1,3 Millionen Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegsgebiet in Syrien aufzunehmen. Dabei kann das Land seine Bevölkerung schon jetzt nicht ausreichend mit Wasser versorgen.

    Das Gemeinschaftsprojekt zwischen Jordanien, Israel und den palästinensischen Autonomiegebieten würde ein Gegengewicht zu den Spannungen im Nahen Osten bilden, die nicht nur auf das Wasserproblem zurückgehen. „Das Projekt befindet sich noch in der ersten Entwicklungsphase“, so Edouard Pérard, Volkswirt für den Bereich Wassermanagement bei der EIB. „Es fehlt noch an Geldgebern. Aber an diesem Großprojekt zeigt sich, wie wichtig Wasser für Entwicklung und Stabilität ist.“




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