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Am Weltfrauentag haben die Europäische Investitionsbank (EIB) und der Europäische Investitionsfonds (EIF) die Luxemburger „Women in Finance“-Charta unterzeichnet, als erste EU-Einrichtungen neben 67 weiteren großen Finanzdienstleistern. Die vom Luxemburger Finanzministerium vorgelegte Charta soll die Gendergerechtigkeit am Finanzplatz Luxemburg mit seinen mehr als 60 000 Beschäftigten stärken.

Die Charta wurde unter der Schirmherrschaft des Finanzministeriums und im Beisein der Erstunterzeichnenden beim „Ring the Bell for Gender Equality“-Event der Luxemburger Börse von den Branchenvereinigungen ABBL, ALFI, ACA, LuxFLAG und LuxCMA vorgestellt, die den Anstoß dazu gegeben hatten.

Mit der Unterzeichnung bekräftigen die Akteure des Finanzsektors ihren Willen, für mehr Diversität am Finanzplatz zu sorgen und sich für eine ausgewogene Vertretung von Frauen auf allen Ebenen einzusetzen. Sie verpflichten sich zu freiwilligen Zielen für eine bessere Genderbalance, vor allem auf den oberen Führungsebenen. Über die Fortschritte auf dem Weg dorthin soll öffentlich berichtet werden.

Yuriko Backes, luxemburgische Finanzministerin: „Gendergerechtigkeit ist nicht nur ein gesellschaftliches Thema. Diversität und Gleichstellung sind gesamtwirtschaftlich sinnvoll und notwendig: Mehr Vielfalt führt zu besseren Entscheidungen und zu besseren Ergebnissen, für die Unternehmen und für die Gesellschaft. Deshalb habe ich beschlossen, mich als Finanzministerin für die nationale ‚Women in Finance‘-Charta zu engagieren und die Schirmherrschaft dafür zu übernehmen, damit wir eine bessere Genderbalance im Finanzsektor erreichen. Ich gratuliere den Initiatoren dieser Leuchtturm-Initiative und lade die Unternehmen des Finanzsektors in Luxemburg ein, sich auf diesem wichtigen Weg den 69 Akteuren anzuschließen, die heute bereits unterzeichnet haben.“

Barbara Balke, Generalsekretärin der EIB, und Marjut Falkstedt, geschäftsführende Direktorin des EIF: „Wir setzen uns mit aller Kraft dafür ein, dass unsere talentierten Frauen am Arbeitsplatz in allen Phasen und auf allen Stufen ihrer Karriere gleiche Chancen haben. Das ist die Maßgabe für unser Ziel, eine umfassende Gleichstellung bei uns zu erreichen. Dabei ist uns bewusst, dass noch ein gutes Stück des Weges vor uns liegt. Wir sehen die systemischen Barrieren, die Frauen daran hindern können, bei der Arbeit und in der Gesellschaft ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Deshalb gehen wir das Thema Genderparität auf den höchsten Führungsebenen an und achten organisationsweit auf gleiche Bezahlung.“

Anlässlich des Weltfrauentags bietet die EIB unter dem Stichwort #EmbraceEquity einen ganzen Monat lang Veranstaltungen für ihre Beschäftigten und Partner an. Das Programm umfasst Diskussionen zu gleichen Elternrechten und LGBTIQ-Familien in der EU, zu Diversität und Inklusion am Arbeitsplatz und zu Gendergerechtigkeit und wirtschaftlicher Teilhabe von Frauen. In feierlichem Rahmen zeichnet die EIB zudem ihre Woman of the Future und ihren Ally of the Future 2023 aus.

In einem auf Project Syndicate veröffentlichten Gastbeitrag argumentieren EIB-Generalsekretärin Barbara Balke und Vizepräsident Thomas Östros: Frauen an der Spitze sind gut fürs Geschäft. Deshalb brauche es mehr Frauen in Führungsrollen, um Klima- und Gewinnziele zu erreichen.

Carmen Niethammer, Senior Gender Specialist bei der EIB, nahm an der Live-Sendung „Home Stretch“ auf Radio RTL teil. Sie erläuterte die Situation von Unternehmerinnen innerhalb und außerhalb Europas und betonte, wie wichtig weibliche Führungskräfte in Unternehmen sind, vor allem mit Blick auf schnellere Kreditrückzahlungen, ein stärkeres Klimabewusstsein und Investitionen in Arbeitskräfte. Hören Sie sich das gesamte Interview hier an.

In ihrer Videoreihe Hoffnung auf Veränderung zeigt die Bank, wie die EIB Global das Leben von Menschen in aller Welt verändert, darunter Mai Sayyavong und Mee Phommachan in Laos. Die Story Stich für Stich aus der Krise erzählt, wie das marokkanische Mikrofinanzinstitut Attadamoune in der Pandemie Frauen im Onlinehandel schulte, damit das Geschäft weitergehen konnte.

Und schließlich ist die EIB dieses Jahr zusammen mit Plan International Sponsor der Women’s solutions reporting awards. Damit zeichnet One World Media herausragende Medienbeiträge über Lösungen für Herausforderungen unserer Zeit aus – Lösungen von und für Frauen und Mädchen. Ausgewählte Storys werden wir gerne teilen.

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