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©Jan Wnendt/ Getty images

  • Die „Safer Transport Platform“ ist eine Initiative der EU-Kommission und der EIB, um den Investitionsbedarf für ein verkehrssicheres Europa zu decken
  • „Safer Transport Platform – Road Safety Advisory“ bietet technische und finanzielle Beratung für Verkehrssicherheitsprojekte aus einer Hand

Auf der heutigen  TEN-T & CEF Conference über das transeuropäische Verkehrsnetz und die Connecting-Europe-Fazilität in Bukarest haben die EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc und EIB-Vizepräsident Vazil Hudák die „Safer Transport Platform“ ins Leben gerufen. Die Plattform soll die Sicherheit ins Zentrum der Verkehrsinvestitionen rücken sowie technische und finanzielle Beratung – speziell zur Verkehrssicherheit – einfacher zugänglich machen. Um gezielte Investitionen in sichere Straßen zu erhöhen, haben die EIB und die EU-Kommission die Beratungsplattform „Safer Transport Platform – Road Safety Advisory“ ins Leben gerufen und dafür eine eigene Webseite eingerichtet.

Sicherheitsaspekte spielen bei allen Verkehrsarten eine wichtige Rolle, im Straßenverkehr haben sie jedoch oberste Priorität. Obwohl die EU die Zahl der Verkehrsunfälle in den vergangenen Jahrzehnten stark senken konnte, verzeichnete Europa immer noch jährlich mehr als 25 000 Todesopfer und 135 000 Schwerverletzte[1]. Um die Lage in den Griff zu bekommen, sind gezielte Investitionen notwendig. Dabei können auch relativ geringe Beträge schon viel bewirken. Aus diesem Grund bündeln die EIB und die Europäische Kommission ihre Kräfte und setzen sich verstärkt für sichere Straßen ein.

EIB-Vizepräsident Vazil Hudák: Die EIB berücksichtigt zunehmend die Sicherheitsaspekte aller Verkehrsarten. Angesichts der hohen Unfallquote konzentrieren wir uns allerdings auf die Sicherheit des Straßenverkehrs. Es muss viel passieren, um das EU-Ziel von null Verkehrstoten und Schwerverletzten auf den Straßen bis 2050 zu erreichen. Wir helfen Projektträgern, Vorhaben für eine sicherere Verkehrsinfrastruktur zu entwickeln und umzusetzen.“

EU-Kommissarin Violeta Bulc fügte hinzu: „Wir müssen in die richtigen Maßnahmen investieren, um Europas Straßen sicher zu machen. Die ,Safer Transport Platform‘ wird die notwendige technische und finanzielle Beratung für die Projekte bereitstellen. Ich möchte Interessenten aus öffentlichen und privaten Organisationen dazu ermutigen, die Plattform von heute an zu nutzen! Ich freue mich, dass die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der EIB den Menschen in Europa erneut einen echten Nutzen bringt.“

Die neue Plattform bietet einen zentralen Zugang zu allen verfügbaren Beratungsleistungen und Finanzprodukten der EIB und der Kommission und leitet potenzielle Interessenten zu geeigneten Finanzierungsmitteln und -instrumenten. Der Beratungsdienst wird von der Europäischen Plattform für Investitionsberatung (EIAH) unterstützt. Auf der Webseite stehen Interessenten ein Kontaktformular, eine Bedarfsanalyse und Sensibilisierungsmaßnahmen zur Verfügung.

Die Beratungsleistungen richten sich an den öffentlichen und privaten Sektor. Beispiele für förderfähige Projekte sind Straßensanierungsprogramme, Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung, Einrichtungen für Radfahrer und Fußgänger, IT-Lösungen für ein sichereres Verkehrsmanagement und – versuchsweise – Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit von Fahrzeugflotten (beispielsweise Forschungsinitiativen mehrerer Flottenbesitzer, die neue Sicherheitsausrüstungen in großen Lkw-Flotten einführen, oder die gemeinschaftliche Anschaffung sicherer Busse und Lkw) sowie andere Verkehrssicherheitsprojekte.


[1] http://europa.eu/rapid/press-release_IP-18-2761_en.htm