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Die Wirtschafts- und Finanzministerin der Autonomen Region Kastilien-León, Pilar del Olmo, und der Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank (EIB), Román Escolano, haben heute in Valladolid den Vertrag über ein EIB-Darlehen von 130 Millionen Euro an die Region unterzeichnet. Aus dem Darlehen werden Maßnahmen unterstützt, die das Wirtschaftswachstum, die Wettbewerbsfähigkeit und die Beschäftigung unterstützen und im Rahmen von drei EU-Programmen für 2014-2020 gefördert werden. Dazu gehören das Operationelle Programm des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, das Operationelle Programm des Europäischen Sozialfonds und das Programm zur Entwicklung des ländlichen Raums. Diese Mittel werden sowohl für Investitionen in strategischen Sektoren als auch zur Finanzierung von Unternehmen in der Region eingesetzt, um die Innovationstätigkeit und die Internationalisierung zu fördern und so die Wirtschaft zu stärken.

Die Europäische Union fördert über die EIB das Wirtschaftswachstum in Kastilien-León. Die Region erhält die ersten 130 Millionen Euro einer genehmigten Finanzierung von insgesamt 390 Millionen Euro.

Die übrigen 260 Millionen Euro sind je nach Fortschritt bei der Umsetzung der Maßnahmen abrufbar. Überprüft wird dieser Fortschritt durch die Europäische Investitionsbank anhand entsprechender Informationen, die der Bank regelmäßig von der Regionalregierung vorgelegt werden.

Die Finanzierung der EIB soll zur Reindustrialisierung der Region Kastilien-León beitragen und das nachhaltige Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen fördern. Dazu wird die Regionalregierung diese Mittel in Vorhaben für Forschung und Innovation, die Erhaltung und Verbesserung der kulturellen und natürlichen Ressourcen, erneuerbare Energien, Fremdenverkehr und beschäftigungsorientierte Bildung investieren. Unternehmen in Kastilien-León, die in diesen strategischen Sektoren tätig sind, können die Mittel auch in Anspruch nehmen, um Innovationsprojekte und Internationalisierungsmaßnahmen durchzuführen, durch die sie ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern.

Diese Investitionen werden einen erheblichen wirtschaftlichen und sozialen Nutzen haben. Vor allem werden sie Arbeitsplätze schaffen. Zudem haben sie positive ökologische Auswirkungen. Einige Programme, die mitfinanziert werden, betreffen Naturschutzgebiete mit hoher Biodiversität.

EIB-Vizepräsident Escolano hob den positiven Effekt hervor, den das EIB-Darlehen für die Region haben wird: „Die Region Kastilien-León erhält heute Finanzierungsmittel, die für ihr weiteres Wachstum äußerst wichtig ist. Durch das EIB-Darlehen können Arbeitsplätze in zukunftsrelevanten Sektoren wie Forschung, erneuerbare Energien und Fremdenverkehr geschaffen werden.“

Niedrige Zinssätze und lange Laufzeiten

Das heute unterzeichnete Darlehen entspricht der Strategie des Wirtschafts- und Finanzministeriums der Region, die Refinanzierungsquellen zu diversifizieren. Der neue Finanzierungsbeitrag schließt sich an ein Darlehen der Entwicklungsbank des Europarates an, der vergangenen Freitag unterzeichnet wurde.

Diese Art der Fremdmittelbeschaffung ist deshalb so attraktiv, weil die Darlehen niedrigere Zinssätze haben, als am Kreditmarkt verfügbar sind, und mit langen Laufzeiten ausgestattet sind. Zudem wird ein hohes Finanzierungsvolumen angeboten. Das Darlehen der EIB hat eine Laufzeit von höchstens 25 Jahren. Davon sind bis zu sieben Jahre tilgungsfrei. Der Zinssatz kann fest oder variabel sein und hängt von den endgültigen Darlehenskonditionen ab, für die sich die Regionalregierung entscheidet.

Kastilien-León arbeitet seit mehr als 25 Jahren eng mit der EIB zusammen. Die erste Finanzierung wurde 1989 vereinbart. Seither hat die Unterstützung für den öffentlichen Sektor in der Region zugenommen. Im Rahmen von mehr als 30 Finanzierungen wurden insgesamt 1 934,7 Millionen Euro zugesagt. Die Mittel gingen nicht nur an die Regionalregierung, sondern auch an die Agentur für die wirtschaftliche Entwicklung in der Region (ADE), das Institut für Agrartechnologie von Kastilien-León (Itacyl), das öffentliche Unternehmen für Infrastruktur und Umwelt der Region Kastilien-León (Somacyl) und die Vermögensverwaltungsgesellschaft von Kastilien-León (Cylsopa).

Die Mittel der EIB wurden für Straßenbauprojekte, Krankenhäuser, Wasser- und Abwasserinfrastruktur sowie Umweltschutzvorhaben eingesetzt oder kamen über Durchleitungsdarlehen Unternehmen in der regionalen Wirtschaft zugute.

Größter Geldgeber der Regionalregierung

Nach dem spanischen Kreditfonds Fondo de Facilidad Financiera (FFF) ist die EIB der größte Geldgeber der Regionalregierung. Ihr Engagement im Rahmen von mehr als 20 Darlehensverträgen beläuft sich derzeit auf über 1,33 Milliarden Euro. 

Bei seinem Besuch in Valladolid informierte sich EIB-Vizepräsident Escolano auch über die Fortschritte bei anderen gemeinsamen Projekten mit Kastilien-León, die derzeit von beiden Seiten untersucht werden.

Die Europäische Investitionsbank ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, in Europa Wachstum und Beschäftigung zu fördern, Klimaschutzmaßnahmen zu finanzieren und die politischen Ziele der EU zu unterstützen. Dafür vergibt sie Darlehen zu günstigen Konditionen.