Die Europäische Investitionsbank (EIB) gewährt Rumänien zwei Darlehen im Gesamtbetrag von fast 500 Mio EUR:  

  • 465 Mio EUR zur Finanzierung der Planung, des Baus und der Inbetriebnahme von Abschnitt II der Bukarester U-Bahn-Linie 5 im Rahmen der Schaffung einer neuen, in Ost-West-Richtung verlaufenden U-Bahn-Verbindung in der rumänischen Hauptstadt; und
  • 33 Mio EUR für ökologische Verbesserungen an Block 4 des mit Kohle befeuerten Heizkraftwerks Paroseni.  

Der für die Finanzierungen in Rumänien zuständige EIB-Vizepräsident Wilhelm Molterer erklärte:
Ich freue mich sehr, dass die Mittel der EIB dazu beitragen können, die Umwelt und die Lebensqualität in dem von der Bukarester U-Bahn bedienten Gebiet wesentlich zu verbessern. Das öffentliche Verkehrsnetz soll modernisiert und die durch die Stromerzeugung im Kraftwerk Paroseni verursachte Umweltbelastung wesentlich verringert werden.

Das Projekt zum Bau einer U-Bahn in Bukarest umfasst die Verlängerung der Linie 5 zwischen den Haltestellen Universitate und Pantelimon, den Bau des Depots Pantelimon 2 und die Anschaffung von 30 neuen Zügen für diese Linie. Der neue Abschnitt II, der voraussichtlich nach März 2019 in Betrieb genommen werden wird, wird die jährliche Zahl der U-Bahn-Fahrgäste um 34 Millionen auf fast 260 Millionen erhöhen. Der Bau des Abschnitts II wird parallel zum Bau des Abschnitts I (zwischen Drumul Taberei und Universitate) erfolgen, der ebenfalls von der Bank mit einem im November 2009 unterzeichneten Darlehen von 395 Mio EUR kofinanziert wird. Die neue U-Bahn-Linie 5 wird dazu beitragen, die Nutzung privater Pkw zu reduzieren, was positive Auswirkungen auf die städtische Umwelt in Form von verringerten Verkehrsstauungen und einer Senkung der verkehrsbedingten Emissionen sowie des Verkehrslärms haben wird.

Das Kraftwerksprojekt Paroseni betrifft die Errichtung einer Rauchgasentschwefelungsanlage und eines Systems zum Auffangen, zum Transport und zur Lagerung von Asche und Schlacke. Damit wird eine erhebliche Verringerung des luftverschmutzenden SO2-Ausstoßes durch Asche und Schlacke bewirkt und gleichzeitig dazu beigetragen, die wachsende Nachfrage nach Strom und Wärme zu decken.