Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat heute die erste Tranche über 62,5 Mio EUR eines Darlehens an die portugiesische Regierung im Gesamtbetrag von 250 Mio EUR unterzeichnet. Die Mittel sollen die Regionalregierung Madeiras dabei unterstützen, die durch die Überschwemmungen vom Februar 2010 beschädigte oder zerstörte Infrastruktur wieder aufzubauen.

Das mehrere Wirtschaftssektoren betreffende Rahmendarlehen dient der Instandsetzung und dem Wiederaufbau massiv beschädigter Infrastrukturanlagen auf der Insel Madeira und der Stärkung der Widerstandsfähigkeit der Insel gegenüber Naturkatastrophen und dem Klimawandel. Die Operation wird den portugiesischen Behörden langfristige Finanzierungsmittel zu attraktiven Bedingungen bereitstellen, um sie bei den enormen Investitionsanstrengungen zu unterstützen, die zur Überwindung derartiger Folgen höherer Gewalt erforderlich sind. 

Die Überschwemmungen und Schlammlawinen, von denen die Insel 2010 betroffen war, sind auf ein extremes Wetterereignis am 20. Februar 2010 zurückzuführen. Bei der Naturkatastrophe starben 42 Menschen. Mindestens 250 wurden verletzt und rund 650 verloren ihre Häuser. Funchal und andere Gebiete wurden durch Schlammlawinen schwer beschädigt. Die Verkehrs- und Telekommunikationsverbindungen waren auf der ganzen Insel unterbrochen.

Das EIB-Darlehen dient dem Wiederaufbau der Basisinfrastruktur in einem Konvergenzgebiet in äußerster Randlage der Europäischen Union, damit die Bedingungen für eine ausgewogene Entwicklung der Region wiederhergestellt werden. Außerdem werden eine nachhaltige Entwicklung der Wirtschaft, die Schaffung von Arbeitsplätzen und der Schutz bestehender Lebensgrundlagen gefördert.

Das Darlehen der EIB dient schwerpunktmäßig der Finanzierung kleiner und mittlerer Vorhaben, deren Kosten unter 50 Mio EUR liegen. Die Projekte sind praktisch über die ganze Insel verteilt und betreffen hydraulische Anlagen, Straßen, Brücken sowie die Strom- und die Wasserversorgung. Das Investitionsprogramm wird von den Behörden Madeiras durchgeführt und umfasst außerdem Maßnahmen zur Minderung der wichtigsten Risiken, die zum Schutz vor den Auswirkungen künftiger Naturkatastrophen dieser Art beitragen sollen.

Hintergrund:

Als Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen trägt die Europäische Investitionsbank zur Umsetzung der politischen Ziele der EU bei. Sie wurde 1958 gegründet und ist in den 27 Mitgliedstaaten der EU sowie in mehr als 130 weiteren Ländern tätig. Bei der Darlehensvergabe orientiert sich die Bank an von der EU klar vorgegebenen politischen Zielen. Ihre Darlehen fördern den wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt, Umweltschutz, Forschung und Innovation, kleine und mittlere Unternehmen, die Entwicklung transeuropäischer Verkehrs- und Energienetze sowie nachhaltige, wettbewerbsfähige Energie.