Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt für ein landesweites Investitionsprogramm im Wassersektor der Republik Moldau ein Darlehen von 10 Mio EUR.  Das Programm umfasst die Sanierung und Erweiterung der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in sechs Städten und den umliegenden Dörfern mit insgesamt 200 000 Einwohnern: Ceadir-Lunga, Floresti, Hincesti, Leova, Orhei und Soroca. 

Mit dem EIB-Darlehen werden verschiedene vorrangige Investitionsvorhaben zur Verbesserung der Wasserversorgung sowie Sammlung und Reinigung der kommunalen Abwässer, die derzeit noch überwiegend ungeklärt entsorgt werden, finanziert. Die Maßnahmen werden mehr Menschen den Zugang zu Trinkwasser ermöglichen und der Verschmutzung des Grund- und Oberflächenwassers entgegenwirken. Gleichzeitig werden sie mithelfen, den ökologischen Zustand der Flüsse Prut und Nistru und damit letztlich des Schwarzen Meeres zu verbessern. Sie erhöhen außerdem die Energieeffizienz, weil sie auch den Austausch veralteter Ausrüstungsgegenstände wie Wasserpumpen umfassen.

Mit ihrem Beitrag treibt die EIB die Umsetzung der EU-Politik zur Unterstützung der Länder der Östlichen Partnerschaft an. Die Bank setzt damit auch ein Zeichen für die regionale Zusammenarbeit in der Donauregion und unterstützt die entsprechende EU-Strategie, die in den nächsten Monaten auf den Weg gebracht werden dürfte.

Philippe Maystadt, der Präsident der EIB, der den Darlehensvertrag mit Vladimir Filat, dem Premierminister der Republik Moldau unterzeichnete, sagte: „Ich begrüße dieses Projekt sehr. Es wird nicht nur die Lebensqualität der Menschen in den betreffenden Städten und den umliegenden Dörfern in der Republik Moldau erhöhen, sondern es dient dem Umweltschutz insgesamt und verbessert dadurch die Lebensbedingungen in der ganzen Region.“

Das Investitionsprogramm wird von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE)  kofinanziert und erhält von der Kommission einen Zuschuss aus der Nachbarschaftsinvestitionsfazilität (NIF).

Hintergrund:

Für die EIB ist dieses Darlehen die dritte Finanzierungsoperation in der Republik Moldau. Zuvor hatte die Bank 30 Mio EUR für die Instandsetzung von Straßen zwischen der Hauptstadt Chişinău und der rumänischen Grenze und 20 Mio EUR für die Modernisierung und den Ausbau der Kapazitäten des Flughafens Chişinău bereitgestellt. Die EIB kann aus den Mitteln des laufenden Mandats (2007-2013) bis zu 3,7 Mrd EUR für Vorhaben in Russland, in Osteuropa und im Südkaukasus zur Verfügung stellen. Sie wird im Rahmen dieses Mandats solide Projekte in den Bereichen Verkehr, Energie, Telekommunikation und Umweltinfrastruktur sowie Darlehen für KMU in Betracht ziehen.
Darüber hinaus hat die EIB kürzlich für den Zeitraum 2007-2013 eine Fazilität für die Östlichen Partnerländer im Umfang von 1,5 Mrd EUR als Ergänzung zu dem oben genannten Mandat eingerichtet. Damit möchte sie insbesondere erstklassige ausländische Direktinvestitionen von Unternehmen aus EU-Ländern in der Region unterstützen.