Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt 4,3 Mio EUR (650 Mio Vatu) für den Bau eines 2,75-MW-Windparks auf der Pazifik-Insel Efate (Inselstaat Vanuatu) zur Verfügung. Der Windpark wird von der Unelco Vanuatu Ltd gebaut, die zur GDF-Suez-Gruppe gehört. Der Finanzierungsvertrag wurde am Dienstag von Vertretern der Europäischen Investitionsbank und dem Präsidenten von Unelco in Port Vila unterzeichnet.

Dieser Windpark wird der erste in Vanuatu sein und soll andere Pazifikinseln zur Durchführung ähnlicher Projekte veranlassen.

Der Windpark wird aus zehn identischen, 55 Meter hohen Windkraftanlagen bestehen, die für Wartungsarbeiten oder zur Vermeidung von Windschäden bei Tropenstürmen auf den Boden abgeklappt werden können. Das Vorhaben leistet einen wichtigen ersten Beitrag dazu, die Stromversorgung in der Region zu diversifizieren und sie vom kostspieligen Import fossiler Energieträger unabhängiger zu machen. Das Windprojekt ist Teil der Strategie von Unelco, durch den Bau von Windkraft-, Biokraftstoff- und Sonnenenergieanlagen die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern zu fördern.

Das Projekt steht in Einklang mit dem Ziel der Europäischen Union und der EIB, die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern zu fördern und die Auswirkungen des durch den Einsatz fossiler Brennstoffe verursachten Klimawandels einzudämmen. In Vanuatu finanziert die EU bereits fünf weitere Vorhaben für die Nutzung von Biokraftstoffen und Windenergie. Die Projekte werden in Port Orly und auf den Inseln Malekuka, Ambae, Futuna und Sola durchgeführt.

Bei diesen Vorhaben wird vor allem darauf geachtet, dass durch sie keine Naturschutzgebiete oder Gebiete von kultureller Bedeutung beeinträchtigt werden und bei Windkraftanlagen das Vogelschlagrisiko minimiert wird. Ferner wird der Windpark dazu beitragen, vor Ort Arbeitsplätze zu schaffen und das Umweltimage des Landes zu verbessern.

Dieses Projekt ist eines von zahlreichen Vorhaben, die die EIB im südpazifischen Raum mitfinanzieren wird und die derzeit im Rahmen eines Besuchs von Vertretern der Bank in der Region gebilligt werden.

Hintergrundinformationen:

Die Europäische Investitionsbank (EIB) wurde 1958 durch den Vertrag von Rom als die Institution der EU für langfristige Finanzierungen gegründet. In den letzten fünf Jahren hat die EIB ihren Beitrag zur langfristigen Wirtschaftsentwicklung der Länder im Pazifischen Raum deutlich erhöht. In Einklang mit den Prioritäten, die durch das Cotonou-Mandat festgelegt wurden, und in enger Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission wird die Finanzierung von privatwirtschaftlichen Projekten und von Umweltvorhaben auch künftig im Mittelpunkt der Tätigkeit der EIB stehen. Mit ihrer Finanzierungstätigkeit im Pazifischen Raum unterstützt die EIB die Länder der Region in ihren Bemühungen, das Wirtschaftswachstum und die Beschäftigung zu fördern.

Seit der Aufnahme der Finanzierungstätigkeit im Pazifischen Raum hat die EIB Darlehen und Kapitalbeteiligungen im Umfang von mehr als 380 Mio EUR für eine Region bereitgestellt, deren Wirtschaftstätigkeit durch die hohen Kosten für den Aufbau von Infrastrukturen in kleinen und weit voneinander entfernten Inselstaaten behindert wird.