Die EIB stellt dem Fährenbetreiber IDO in Istanbul 50 Mio EUR zur Finanzierung des Kaufs von zwei Schnellfähren zur Verfügung. Diese Anschaffung ist Teil eines umfangreichen Programms zur Verbesserung der mangelhaften Verkehrsinfrastruktur der Stadt. Beide Fähren sind auf eine Kapazität von 1 200 Fahrgästen und von mehr als 200 Pkw ausgelegt und werden den Fahrgästen ein Höchstmaß an Komfort und Sicherheit bieten.

Istanbul ist die größte Stadt der Türkei und das Zentrum eines der führenden Industrie- und Wirtschaftsregionen des Landes. Die Stadt ist für ausländische Investoren attraktiv und verfügt über ein erhebliches Potenzial im Fremdenverkehrssektor, wobei jedoch umfangreiche Investitionen in die städtische Verkehrsinfrastruktur erforderlich sind. Die beiden Brücken über den Bosporus haben sich als unzureichend erwiesen, um die durch die mehreren hunderttausend Pendler, die täglich in die 12-Millionenstadt zur Arbeit fahren, induzierten Verkehrsströme zu bewältigen. Die Benutzung der Fähre zur Überquerung der Meerenge stellt eine Alternative zur Benutzung der verstopften Straßen dar.

Mit dem Darlehen unterstützt die Bank das auf Fortschritt und Modernisierung bedachte Team der IDO. Die IDO ist ein spezialisiertes städtisches Unternehmen, das die Fährverbindungen der Stadt Istanbul betreibt.

Diese Fährverbindungen setzen Maßstäbe in Sachen qualitativ hochwertige Dienstleistungen für die Öffentlichkeit.

Seit 2001 hat die EIB in der Türkei rund 580 Mio EUR für die Verbesserung städtischer Verkehrseinrichtungen bereitgestellt. Ein bedeutendes Investitionsvorhaben ist das Marmaray-Projekt zum Bau eines Eisenbahntunnels unter dem Bosporus, das 2005 von der EIB mit einem Darlehen von 1 Mrd EUR unterstützt worden ist.

Der Gesamtbetrag der Finanzierungen der EIB in der Türkei beläuft sich auf 5,6 Mrd EUR. Diese Mittel sind mehr als 100 Projekten in Schlüsselbereichen der Wirtschaft zugute gekommen.