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Die Europäische Investitionsbank stellt 525 Millionen Pfund Sterling für den Bau des Windparks Beatrice zur Verfügung. Er wird 14 Kilometer vor der Küste von Caithness in der Nähe von Wick in Nordostschottland errichtet. Es handelt sich um das bisher umfangreichste Darlehen der Europäischen Investitionsbank für einen Offshore-Windpark. Darüber hinaus ist es das erste Projekt in Schottland, das durch den neuen Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) – das Herzstück des Investitionsplans für Europa, mit dem zusätzliche Investitionen in Höhe von 315 Milliarden Euro ermöglicht werden sollen – unterstützt wird.

„Wir freuen uns, dass die Finanzierung für Beatrice steht. Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung, die wir im Verlauf der Projektentwicklung von allen Anspruchsgruppen erhalten haben. Dazu zählen nicht nur die schottische Regierung, sondern auch das britische Ministerium für Energie und Klimaschutz, HIE, der Highland Council, der Moray Council und die Gemeinden der Region. An zahlreiche Zulieferer aus dem Vereinigten Königreich wurden bereits Aufträge vergeben, und Siemens will die Turbinenblätter in seinem neuen Werk in Hull herstellen lassen. Der heutige Tag macht deutlich, dass SSE entschlossen ist, Offshore-Windenergie weiter zu nutzen. Wir sind stolz darauf, ein solches Vorzeigeprojekt der schottischen Offshore-Windbranche voranzutreiben, an dem hochqualifizierte britische Zulieferer beteiligt sind. Dies zeigt, dass SSE weiterhin wesentlichen Anteil an den Investitionen in die wichtige Energieinfrastruktur haben wird, die das Land benötigt, um Haushalte im ganzen Vereinigten Königreich jetzt und in Zukunft mit Strom zu versorgen“, stellte Paul Cooley, Direktor mit Zuständigkeit für erneuerbare Energien bei SSE, fest.

„Im Hafen von Wick sind Investitionen im Umfang von rund 10 Millionen Pfund geplant, um die Anlagen für die Betriebs- und Instandhaltungseinrichtungen für den Windpark zu schaffen und die bestehenden Seenotrettungsanlagen auszubauen. Wir rechnen mit rund 65 Arbeitsplätzen, die während der Hochphase des Baus der Betriebs- und Instandhaltungsanlagen entstehen. Die Anzahl der langfristigen Arbeitsplätze dürfte sich in der Betriebsphase auf etwa 90 belaufen“, fügte Cooley hinzu.

„Investitionen in Offshore-Windanlagen sind von grundlegender Bedeutung, um das Potenzial der erneuerbaren Energieträger in Schottland voll auszuschöpfen. Die Europäische Investitionsbank ist einer der weltweit größten Geldgeber für Erneuerbare-Energien-Projekte, und unsere Unterstützung für Beatrice ist unsere bisher umfangreichste Finanzierung für einen Offshore-Windpark. Wir stellen gerne die 525 Millionen Pfund bereit, um zum Bau des Windparks Beatrice beizutragen. Dadurch kann die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern in Schottland gefördert werden. Dies ist auch das erste Projekt in Schottland, das durch den Europäischen Fonds für strategische Investitionen unterstützt wird. Der Beitrag der EIB zu Investitionsvorhaben im Energiesektor im Vereinigten Königreich zeigt, dass wir fest entschlossen sind, ehrgeizige Energieprojekte zu unterstützen, die Arbeitsplätze schaffen und den Unternehmen in dieser Region zugutekommen“, erklärte EIB-Vizepräsident Jonathan Taylor.

„Das Vereinigte Königreich ist weltweit führend auf dem Gebiet der Offshore-Windparks. Diese werden vom britischen Staat gefördert und profitieren von der Anbindung an den europäischen Binnenmarkt. Es ist eine Erfolgsgeschichte, bei der ein Höhepunkt auf den anderen folgt. Dieses Projekt wird aus Großbritannien stammende saubere Energie liefern, zu besseren Qualifikationen führen sowie Arbeitsplätze und finanzielle Sicherheit für die erwerbstätige Bevölkerung und ihre Familien in Schottland und dem ganzen Vereinigten Königreich zur Folge haben. Das ist ein wesentlicher Punkt für die Branche, und ich gratuliere den Eigentümern SSE Copenhagen Infrastructure Partners und SDIC Power dazu, dass sie diesen wichtigen Meilenstein bei der Entwicklung dieses milliardenschweren Infrastrukturvorhabens erreicht haben“, stellte die Staatssekretärin für Energie und Klimawandel, Amber Rudd, fest.

„Der Offshore-Windpark Beatrice bedeutet nicht nur für Caithness, sondern für ganz Schottland sehr viel – sowohl, was die Beschäftigungsmöglichkeiten, als auch, was den Nutzen für die Gemeinschaft betrifft. Der Erneuerbare-Energien-Sektor in Schottland ist stärker als je zuvor, und dass wir früh auf die Technologie und die Infrastruktur gesetzt haben, die für saubere grüne Energie benötigt wird, war die richtige Entscheidung. Jetzt wird der Großteil des Stroms in Schottland aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt. Fast die Hälfte des Bruttostromverbrauchs wird aus diesen Quellen gedeckt. Schottland befindet sich auf dem richtigen Weg, um die Zwischenziele für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zu erreichen. Es leistet einen wesentlichen Beitrag zu den weltweiten Klimaschutzmaßnahmen. Ich freue mich, dass dieses Projekt zu unserem Mix aus sauberen Energien beiträgt“, sagte Paul Wheelhouse, Minister für Unternehmen, Innovation und Energie in der schottischen Regierung.

„Aufgrund des Investitionsplans für Europa und der Europäischen Investitionsbank machen wir Fortschritte beim Erreichen unserer COP21-Ziele. Bereits jetzt hat der Europäische Fonds für strategische Investitionen dazu beigetragen, in der gesamten EU nachhaltige und umweltfreundliche Investitionsvorhaben im Umfang von mehreren Milliarden Euro zu finanzieren. Mehr als die Hälfte der derzeit genehmigten EFSI-Projekte betrifft die Sektoren erneuerbare Energien, Energieeffizienz und umweltfreundliche Investitionen. Es liegt klar auf der Hand: Es ist an der Zeit, zu investieren“, stellte der für die Energieunion zuständige Vizepräsident der Europäischen Kommission, Maroš Šefcovic, fest.

Der Windpark Beatrice umfasst 86 Turbinen. Er wird bis zu 588 MW aus erneuerbaren Energien erzeugen, was dem Strombedarf von mehr als 475 000 Haushalten entspricht. 2019 dürfte er vollständig in Betrieb gehen. Die Kosten für den neuen Windpark belaufen sich auf mehr als 2,7 Milliarden Pfund Sterling. Errichtet wird die Anlage von Beatrice Offshore Windfarm Limited, einer Partnerschaft, an der SSE, SDIC Power und Copenhagen Infrastructure Partners beteiligt sind. Der Bau und Betrieb des Windparks Beatrice trägt zur Schaffung von Arbeitsplätzen bei, bietet die Möglichkeit, die Qualifikationen der Mitarbeiter zu steigern, und bringt Geschäftsmöglichkeiten für die Unternehmen aus den schottischen Regionen Moray und Highlands mit sich.

Im Windpark gelangt eine neue Generation von 7 MW-Windturbinen von Siemens zum Einsatz, die mit Rotorblättern mit einem Durchmesser von 154 Metern ausgestattet sind. Die Windturbinen sind die größten normalerweise verfügbaren und werden mehr als 190 Meter hoch sein – höher als der Londoner Büroturm „The Gherkin“. Gesteuert und betrieben wird der Windpark von einer Zentrale in Wick aus. Erreicht werden kann er in erster Linie durch Crew-Transferschiffe sowie durch Hubschrauber.

Durch das Darlehen der Europäischen Investitionsbank im Betrag von 525 Millionen Pfund Sterling und mit einer Laufzeit von 19 Jahren werden Gesamtinvestitionen im Umfang von mehr als 2,7 Milliarden Pfund ermöglicht. Für einen Teil des Darlehens der Europäischen Investitionsbank wird im Rahmen des Europäischen Fonds für strategische Investitionen eine Garantie gestellt.

Der Europäische Fonds für strategische Investitionen wurde letztes Jahr von der Europäischen Investitionsbank und der Europäischen Kommission eingerichtet. Er ermöglicht die Ausweitung der Darlehensvergabe durch die Europäische Investitionsbank für wesentliche Projekte in strategischen Bereichen wie etwa erneuerbare Energien, digitale Infrastruktur, soziale Infrastruktur, Verkehr und FuE sowie bei der Finanzierung von KMU.

Die SSE arbeitet eng mit lokalen Unternehmen zusammen, um vor Ort eine nachhaltige Versorgungskette zu schaffen und den Unternehmen und Zulieferern Möglichkeiten aufzuzeigen und zu bieten, um von den Investitionen in die schottische Energieinfrastruktur zu profitieren.

In den vergangenen zehn Jahren hat die Europäische Investitionsbank über 4 Milliarden Pfund Sterling direkt für Projekte in Schottland bereitgestellt und zusätzliche Mittel im Rahmen von Programmen für das gesamte Vereinigte Königreich vergeben. Dies betraf die Sektoren Verkehr, Bildung, sozialer Wohnungsbau, Wasserwirtschaft, Energie, Stadterneuerung und Investitionen in neue Krankenhäuser in ganz Schottland. Hinzu kamen zusätzliche Investitionen in Verbindung mit Programmen, die das gesamte Vereinigte Königreich abdecken.

Die Europäische Investitionsbank ist die weltweit größte öffentliche supranationale Bank. Das Vereinigte Königreich hält einen Anteil von 16 Prozent an der EIB.

In den vergangenen zehn Jahren hat die Europäische Investitionsbank mehr als 10 Milliarden Pfund Sterling für Investitionen in die britische Energieinfrastruktur bereitgestellt. Neben Erneuerbare-Energien-Projekten wurden Maßnahmen an nationalen Übertragungsnetzen und regionalen Verteilungsnetzen sowie an Verbundnetzen mit Irland, Frankreich und den Niederlanden mitfinanziert.

Vergangenes Jahr stellte die Bank langfristige Darlehen von insgesamt 5,6 Milliarden Pfund Sterling für 40 Vorhaben im Vereinigten Königreich bereit. Das war der höchste Jahresbetrag, den die EIB seit Aufnahme ihrer Tätigkeit 1973 in Großbritannien vergeben hat. Mit ihren Darlehen förderte sie insgesamt Investitionen von knapp 16 Milliarden Pfund Sterling.