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EIB-Vizepräsident unterstreicht den wichtigen Beitrag der Bank zur Unterstützung von Infrastrukturinvestitionen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) nimmt an der Generalversammlung der Vereinigung der lateinamerikanischen Entwicklungsbanken (ALIDE) teil, die die Entwicklungsbanken Lateinamerikas und der Karibik vertritt. Ziel von ALIDE ist es, durch die Finanzierung nachhaltiger Projekte zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung der Region beizutragen.  

Die Europäische Union ist Lateinamerikas wichtigster Partner für die wirtschaftliche Entwicklung, und als Bank der EU unterstützt die EIB die Zusammenarbeit zwischen beiden Regionen. Mit den von ihr finanzierten Vorhaben will sie konkrete Ziele erreichen: Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung und der sozialen und ökologischen Infrastruktur, Entwicklung des Privatsektors sowie Kampf gegen den Klimawandel. Aus diesem Grund nimmt EIB-Vizepräsident Román Escolano, der für Finanzierungen in Lateinamerika zuständig ist, an der 47. Generalversammlung der ALIDE teil. Die Versammlung findet vom 31. Mai bis 2. Juni in Santiago de Chile statt und bringt Führungskräfte regionaler und internationaler Finanzinstitute zusammen. Themenschwerpunkte sind dieses Jahr die Marktumwälzungen durch technische Neuerungen – Stichwort „disruptive Technologie“ – sowie der wirtschaftliche Wandel in Lateinamerika und in der Karibik.

In der Plenarsitzung der Generalversammlung unterstrich EIB-Vizepräsident Escolano, wie wichtig die Unterstützung der Entwicklungsbanken bei der Entwicklung intelligenter und innovativer Infrastruktur ist, weil dadurch die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit gestärkt wird.

„Die EIB leistet mit ihrer Investitionsförderung für nachhaltige Projekte in aller Welt einen enorm wichtigen Beitrag auf diesem Gebiet“, erklärte Escolano. „Wir fördern in erster Linie strategische Infrastruktur, die der Stadtentwicklung sowie dem Verkehrs- und dem Telekommunikationssektor zugutekommt. Zudem verbessert sie die Lebensbedingungen der Menschen. Die Infrastruktur der Zukunft verbindet die digitale Welt mit traditionellen Sektoren wie Verkehr, Energie oder Kommunikation. Dies ist eine echte Revolution, und wir sind der Meinung, dass sich die Entwicklungsbanken auf diese Entwicklung einstellen müssen.“

Treffen mit Entwicklungsbanken und Kooperationsabkommen mit FONPLATA

Neben seiner Teilnahme an der ALIDE-Generalversammlung traf der EIB-Vizepräsident bei seinem Besuch in Chile auch mit dem Generalsekretär der Organisation, Edgardo Álvarez, sowie mit Vertretern der Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (CEPAL) zusammen. Weitere Termine der EIB-Delegation unter der Leitung von Román Escolano waren Treffen mit Vertretern der Weltbank, der Interamerikanischen Entwicklungsbank sowie mit den Verantwortlichen der Finanzinstitute aus der Region: Banco Nacional de Desarrollo Económico y Social (BNDES, Brasilien), Financiera del Desarrollo Territorial (FINDETER, Kolumbien), Corporación Nacional para el Desarrollo (CND) und Banco de la República Oriental del Uruguay (BROU) aus Uruguay, Banco Nacional de Obras y Servicios Públicos (BANOBRAS), Nacional Financiera (NAFIN) und Banco Nacional de Comercio Exterior (BANCOMEXT) aus Mexiko, Banco de Desarrollo del Perú (COFIDE), Banco Agropecuario und der Investmentfonds responsAbility aus Peru sowie BancoEstado und die Agentur für Wirtschaftsentwicklung (CORFO) aus Chile. Escolano traf sich außerdem mit dem Vizepräsidenten der lateinamerikanischen Entwicklungsbank (CAF) sowie mit der Delegation der Europäischen Union in Chile.

Ziel dieser Treffen war es, die Beziehungen zu den verschiedenen in Lateinamerika und der Karibik tätigen Finanzinstituten und Entwicklungsbanken zu festigen. So unterzeichneten Escolano und der Präsident der Finanzierungseinrichtung für die Entwicklung des La-Plata-Beckens (FONPLATA), Juan E. Notaro Fraga, eine Absichtserklärung über die künftige Zusammenarbeit beider Institutionen.

Diese Zusammenarbeit schließt eine mögliche Kofinanzierung von Projekten ein, die im gemeinsamen Interesse beider Einrichtungen liegen. Hierzu gehört vor allem die mögliche Förderung von Projekten, die die Infrastruktur verbessern oder den Folgen des Klimawandels entgegenwirken.

„Mit dieser Vereinbarung geht FONPLATA eine Partnerschaft mit einer soliden und renommierten Institution ein, mit der uns gemeinsame Interessen verbinden. So streben wir die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung und einen Erfahrungsaustausch auf höchster Ebene an. Auch die Bürgerinnen und Bürger unserer Mitgliedstaaten werden von dieser Partnerschaft sehr stark profitieren – vor allem diejenigen, die am stärksten unter dem Klimawandel leiden“, erklärte Notaro Fraga.

Tätigkeit der EIB in Lateinamerika

Die EIB unterstützt in Lateinamerika Projekte mit langfristigen Darlehen zu günstigen Konditionen und stellt technische Hilfe bereit, um zu gewährleisten, dass diese Projekte positive soziale, wirtschaftliche und ökologische Auswirkungen haben.

Seit Beginn ihrer Tätigkeit in Lateinamerika im Jahr 1993 hat die EIB insgesamt über sieben Milliarden Euro für mehr als 100 Projekte in 14 Ländern der Region vergeben. 2016 hat die Bank der EU 519 Millionen Euro für verschiedene Vorhaben in Brasilien, Ecuador und Panama zur Verfügung gestellt. In diesem Jahr hat die EIB eine Finanzierungsvereinbarung über 124 Millionen Euro unterzeichnet, mit der der Bau einer Expressspur für Busse in Managua (Nicaragua) finanziert wird. Ein weiteres Darlehen in Höhe von 77 Millionen Euro ist für den zweispurigen Ausbau der Schnellstraße zwischen Confital und Bombeo in Bolivien bestimmt.