Der Präsident der Europäischen Investitionsbank (EIB), Dr. Werner Hoyer, hält sich heute und am morgigen Samstag zu politischen Gesprächen in Wien auf. Hoyer trifft sich mit hochrangigen Regierungsvertretern sowie Repräsentanten der österreichischen Wirtschaft. Begleitet wird er von Wilhelm Molterer, Vizepräsident der EIB und zuständig für die Kreditvergabe in Österreich.

Auf dem Programm stehen unter anderem Gespräche mit Dr. Michael Spindelegger, Vizekanzler Österreichs und Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten, mit der österreichischen Finanzministerin Dr. Maria Fekter und Österreichs Wirtschaftsminister Dr. Reinhold Mitterlehner. Darüber hinaus trifft sich Präsident Hoyer mit Vertretern österreichischer Unternehmen. Vorrangiges Thema werden die gemeinsamen Anstrengungen für mehr Wachstum und Beschäftigung in Europa sein.

„Österreich ist ein wichtiger Partner der EIB. Das gilt nicht nur mit Blick auf die Finanzierung von zentralen Vorhaben des öffentlichen und des privaten Sektors. Das gilt darüber hinaus auch mit Blick auf Europas Wachstumsperspektive. Gerade Österreichs starkes Engagement im Bereich der Beschäftigung von Jugendlichen kann beispielhaft für Europa sein“, sagte Dr. Werner Hoyer. 

Finanzministerin Maria Fekter: „Die Europäische Investitionsbank ist ein langjähriger Partner der öffentlichen Hand, der Banken und der Unternehmen in Österreich, welcher generell eine ausgezeichnete Reputation genießt. Aus dem Blickwinkel der Wirtschaftspolitik sind besonders Projekte interessant, welche einen Beitrag zu innovativem und nachhaltigem Wachstum leisten.“

"Unsere Kooperation mit der Europäischen Investitionsbank und dem Europäischen Investitionsfonds bei der Rückhaftung für den Mittelstandsfinanzierer aws und der Finanzierung des Business Angel Funds verläuft sehr erfolgreich. Das bringt für Österreichs Unternehmen bessere Konditionen für Kredite, Haftungen und Eigenkapital und hilft uns das Wachstum und die Arbeitsplätze in den Betrieben zu unterstützen", sagte Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner.

Dank der Kapitalerhöhung, auf die sich die EU-Mitgliedstaaten als Eigner der Bank im vergangenen Jahr verständigt hatten, wird die EIB im laufenden Jahr sowie in den Jahren 2014 und 2015 zusätzliche 60 Mrd. Euro für Beschäftigung und nachhaltiges Wachstum in der Europäischen Union bereitstellen. Das bedeutet eine Steigerung des jährlichen Darlehensvolumens auf 65-70 Mrd. Euro.

Auch in Österreich wird sich somit das Volumen in den kommenden Jahren erhöhen. Dabei entsprechen die sektoralen Schwerpunkte und die wirtschaftliche Ausrichtung des Landes genau den Prioritäten der EIB: Projekte mit stark innovativem Charakter, industrielle Forschung und Entwicklung, zentrale Infrastrukturvorhaben, erneuerbare Energien sowie kleine und mittlere Unternehmen werden vorrangig von den Finanzierungen der EIB profitieren.

Im Jahr 2012 stellte die Bank Darlehen von insgesamt 1,05 Mrd. Euro für Vorhaben in Österreich zur Verfügung. Finanzierungen im Verkehrs- und Energiesektor sowie in Forschung, Entwicklung und Innovation standen dabei im Vordergrund. Ein erheblicher Teil der Darlehen wurde darüber hinaus zugunsten kleiner und mittlerer Unternehmen vergeben.