• Treffen der MDB-Spitzen in Washington unter Leitung von EIB-Präsident Werner Hoyer
  • Mehr MDB-Finanzierungen zur Bewältigung neuer globaler Herausforderungen wie Energie- und Ernährungssicherheit
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Werner Hoyer, Präsident der Europäischen Investitionsbank, sprach heute mit den Spitzen von zwölf multilateralen Entwicklungsbanken (MDB) über die Rolle der Banken in den aktuellen globalen Krisen – vom Ukraine-Krieg über die Erholung von der Pandemie bis hin zum Klimawandel. EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle nahm ebenfalls an der Veranstaltung teil.

Präsident Hoyer: „Begrenzte Fortschritte beim Klimaschutz, der Corona-Schock und nun der Ukraine-Krieg – sie könnten die Entwicklungserfolge vieler Jahre zunichtemachen.“ Zum Auftakt der Veranstaltung „Zwischen Pandemie und Krieg – der Beitrag der MDB zu einem widerstandsfähigen, nachhaltigen und inklusiven Wachstum“ erinnerte Präsident Hoyer daran, dass der Krieg zwar in Europa stattfindet, seine Auswirkungen aber weltweit zu spüren sind.

Hoyer: „Der Ukraine-Krieg belastet die ganze Welt. Unsere neue Normalität ist von Deglobalisierung und einer fragmentierten multilateralen Landschaft geprägt. Die multilateralen Entwicklungsbanken dürfen die Agenda 2030 und die UN-Nachhaltigkeitsziele nicht aus den Augen verlieren. Wir sind erschüttert über die furchtbare Zerstörung, die der von Russland angezettelte Krieg über die Ukraine und ihr Volk bringt. Das Grauen, das wir dort sehen, stärkt unsere Entschlossenheit zu handeln. Wir müssen den globalen Auswirkungen der Coronapandemie, des Ukraine-Kriegs und der Klimakrise mit noch mehr finanziellem und technischem Engagement begegnen. Das haben die Gespräche gezeigt, die wir heute in Washington mit den Spitzen anderer multilateraler Entwicklungsbanken geführt haben.“

Auf dem Treffen in Washington diskutierten die MDB-Spitzen über eine Zusammenarbeit, um dem Energie- und Rohstoffschock und den zunehmenden sozialen Spannungen entgegenzuwirken und gleichzeitig die grüne Wende zu beschleunigen. In einer weiteren Veranstaltung zum Thema „Klima und Umwelt – die Rolle der MDB bei der Anpassung und darüber hinaus“ ging es um Möglichkeiten einer engeren Zusammenarbeit und Koordinierung, um den Menschen weltweit bei der Anpassung an Klimaveränderungen und Extremwetter zu helfen.

Hoyer: „Es obliegt den multilateralen Entwicklungsbanken, weltweit Billionen für hochwirksame private und öffentliche Investitionen zu mobilisieren. In diesen unsicheren Zeiten sind eine engere Zusammenarbeit und die Bündelung unserer Stärken wichtiger denn je.“ Vizepräsident Ambroise Fayolle: „Die multilateralen Entwicklungsbanken spielen eine zentrale Rolle dabei, den Privatsektor ins Boot zu holen. Wir brauchen privates Kapital, um beim Klimaschutz schneller voranzukommen, mehr in Innovationen zu investieren und die Klimaanpassung zu beschleunigen.“

Die MDB wiesen auch darauf hin, dass viele Regierungen wegen der zunehmenden wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten ihre öffentlichen Ausgaben neu ausrichten. Daher ist es wichtiger denn je, weltweit private Investitionen zu mobilisieren.

An dem Treffen nahmen die Spitzen der Afrikanischen Entwicklungsbank, der Asiatischen Entwicklungsbank, der Asiatischen Infrastruktur-Investitionsbank, der Entwicklungsbank des Europarates, der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, der Europäischen Investitionsbank, der Interamerikanischen Entwicklungsbank, der International Finance Corporation, des Internationalen Währungsfonds, der Islamischen Entwicklungsbank, der New Development Bank und der Weltbank teil.