Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt 264 Millionen Euro für den Bau eines 31 Kilometer langen Abschnitts der Autobahn A49 bereit. Der Neubau zwischen der Anschlussstelle Schwalmstadt und dem Ohmtal-Dreieck im Bundesland Hessen schließt eine Lücke im dortigen Autobahnnetz. Die Finanzierung der Bank der EU mit einer Laufzeit von 30 Jahren wird durch eine Garantie des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) abgesichert. Der EFSI ist Teil der Investitionsoffensive für Europa, mit der die EIB-Gruppe und die Europäische Kommission als strategische Partner die europäische Wirtschaft wettbewerbsfähiger machen wollen.

Mit dem Ausbau der A49 wurde der europäische Baukonzern STRABAG SE über seine Tochtergesellschaft STRABAG Infrastrukturprojekt GmbH beauftragt. Die STRABAG Infrastrukturprojekt GmbH und Meridiam Investments SAS halten jeweils 50 Prozent der eigens gegründeten Projektgesellschaft A 49 Autobahngesellschaft mbH & Co. KG. Neben dem Ausbau umfasst das Projekt auch die Planung und Kofinanzierung sowie den Betrieb und die Instandhaltung eines knapp 62 Kilometer langen Abschnitts der A49 zwischen der Anschlussstelle Fritzlar und dem Ohmtal-Dreieck (BAB 5/BAB 49). Der PPP-Vertrag mit einer Laufzeit von 30 Jahren trat am 1. September 2020 in Kraft. Die Gesamtprojektkosten werden auf rund 1,3 Milliarden Euro veranschlagt. Das A49-PPP-Projekt ist Teil eines umfassenden Infrastrukturprogramms der Bundesregierung für den Teilausbau und die Modernisierung von 20 wichtigen Abschnitten des Bundesstraßennetzes.

Die EIB hat vor Kurzem die Finanzierung für die Batteriefabrik Nordvolt in Schweden unterzeichnet. Diese PPP-Transaktion für eine deutsche Autobahn ist nun ein weiteres Projekt, mit dem die Bank zu einem effizienten Netz für elektrisch betriebene Fahrzeuge der nächsten Generation beiträgt. Sobald die Baumaßnahmen abgeschlossen sind, werden sich der Verkehrsfluss in der Region und ihre Anbindung verbessern. Außerdem wird der Ausbau der Strecke, die Teil des transeuropäischen Verkehrsnetzes ist, die deutsche und die europäische Wirtschaft stärken. Die EIB finanziert auch sehr aktiv anderer Verkehrsträger, um die CO2-Emissionen zu verringern. Ein Beispiel dafür sind insbesondere Personenzüge für den Regionalverkehr in Deutschland, was zeigt, wie wichtig der EIB der Übergang zu einer umweltverträglicheren Mobilität ist.