Der Fonds für den Wassersektor der Europäischen Investitionsbank (EIB) hat einen kräftigen Schub erhalten: Ein 31-Millionen-Euro-Beitrag der niederländischen Regierung, bereitgestellt über den staatlichen Entwicklungsfinanzierer Invest International, verdoppelt sein Volumen. Damit kann die EIB mehr wirkungsstarke Wasserprojekte in Ländern mit niedrigem und niedrigem mittlerem Einkommen technisch und finanziell unterstützen.
Die neuen Mittel werden genutzt, um über das Aqaba-Amman-Wasserprojekt die Wassersicherheit in Jordanien zu verbessern.
Zeina Toukan, Jordaniens Ministerin für Planung und internationale Zusammenarbeit, dankte der niederländischen Regierung, Invest International und dem Wassersektor-Fonds der EIB, dass sie dieses wichtige Projekt im Rahmen der Team-Europa-Initiative für eine grüne Wirtschaft fördern: „Das Aqaba-Amman-Wasserprojekt erschließt eine wichtige Wasserquelle und beschleunigt die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes.“
Petra Vernooij, Direktorin für öffentliche Infrastruktur bei Invest International: „Wir sind stolz darauf, zusammen mit der EIB das Aqaba-Amman-Wasserprojekt über den Fonds voranzubringen. Die Investition ist entscheidend für mehr Wassersicherheit in Jordanien und hilft, durch den Klimawandel und regionale Konflikte verschärfte Herausforderungen der Wasserwirtschaft zu meistern. Wir haben uns fest vorgenommen, globale Aufgaben durch Innovation und Zusammenarbeit zu lösen – die Investition ist ein Beleg dafür.“
Gelsomina Vigliotti, Vizepräsidentin der EIB: „Der große Beitrag der Niederlande unterstreicht unser gemeinsames Ziel, den Zugang zu sicherem und nachhaltigem Wasser zu gewährleisten. Wenn es darum geht, Geld für wichtige Projekte zu mobilisieren, kommt dem Fonds für den Wassersektor eine zentrale Rolle zu. Mit dem neuen Beitrag können wir in Jordanien noch mehr bewirken.“
Der Fonds für den Wassersektor wurde von der EIB und der niederländischen Regierung eingerichtet. Er unterstützt Projekte in Regionen, in denen die öffentliche Hand nur begrenzt über Mittel für eine angemessene Wasserinfrastruktur verfügt. Mit technischer Hilfe und Beratung fördert der Fonds den Aufbau institutioneller Kompetenzen, die Projektvorbereitung und innovative Lösungen, und durch Investitionszuschüsse sinkt der Finanzierungsbedarf des Projektträgers. Außerdem bietet der Fonds Finanzierungsinstrumente, um private und öffentliche Investitionen in Wasser-, Abwasser- und Hygieneprojekte zu mobilisieren. Weitere Geber, die mehr Wirkung im Wassersektor anstreben, können sich am Wassersektor-Fonds beteiligen.
Bereits zum vierten Mal unterzeichnen die Niederlande eine Vereinbarung mit der EIB, um den Fonds für den Wassersektor zu unterstützen.
Die 31 Millionen Euro sind für das Aqaba-Amman-Wasserprojekt vorgesehen, Jordaniens größtes Projekt zur Wassergewinnung. Um die akute Wasserknappheit des Landes zu beheben, sollen jährlich 300 Millionen Kubikmeter Trinkwasser erzeugt werden. Das Projekt umfasst den Bau von Anlagen zur Meerwasserentnahme und Entsalzung sowie von Leitungsinfrastruktur. Der Fonds stellt einen Investitionszuschuss bereit. Kombiniert wird dieser mit einem Kredit an den Staat, der bereits mit der EIB vereinbart ist, und mit einer Projektfinanzierung, die im weiteren Jahresverlauf festgezurrt wird.
Das jordanische Ministerium für Planung und internationale Zusammenarbeit und die niederländische Regierung kündigten den Zuschuss für das Aqaba-Amman-Wasserprojekt bei der feierlichen Unterzeichnung in Amman an. Bereitgestellt wird das Geld über den Fonds der EIB für den Wassersektor.
Harry Verweij, Botschafter des Königreichs der Niederlande in Jordanien: „Über Entsalzung zusätzliche Ressourcen verfügbar zu machen, die nicht aus dem Grundwasser stammen, ist wichtig für die Wassersicherheit. Die Niederlande sind stolz, beim Aqaba-Amman-Wasserprojekt mit der EIB und Jordanien zusammenzuarbeiten. Wir sichern damit die künftige Trinkwasserversorgung, auch für vulnerable Gemeinschaften, und fördern das Wirtschaftswachstum des Landes.“
Die EIB hat in den vergangenen zehn Jahren über 33 Milliarden Euro in Wasserprojekte investiert und gehört damit zu den weltweit größten Kreditgebern im Wassersektor. Dank seiner innovativen Finanzstruktur kann der Fonds zusätzliche Mittel weiterer Investoren mobilisieren, um Risiken zu teilen und die Projektentwicklung zu beschleunigen.
2023 unterstützte der Fonds für den Wassersektor mit dem Water Access Acceleration Fund erstmals einen Private-Equity-Fonds. Bislang ist der Water Access Acceleration Fund in Afrika südlich der Sahara aktiv, aber grundsätzlich kommen Projekte in Entwicklungsländern weltweit infrage.
In den kommenden Wochen dürfte die EIB mit der jordanischen Regierung eine Zuschussvereinbarung für das Projekt unterzeichnen.
Hintergrund
Die EIB Global
Die EIB Global ist der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierung. Sie arbeitet als Teil von Team Europa eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über unsere Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.
Der Fonds für den Wassersektor
Der Fonds für den Wassersektor wurde von der EIB und der niederländischen Regierung eingerichtet, um Wasserprojekte in Ländern niedrigem und niedrigem mittlerem Einkommen zu fördern und das UN-Entwicklungsziel „Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen“ zu erreichen (UN-Ziel 6). Er bietet technische Hilfe, Beratung und Finanzinstrumente.