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©Liam McEvoy/ EIB
  • EIB-Finanzierung von 20. Mio. Euro an Solynta fördert Entwicklung von Saatgut für besonders krankheits- und klimaresistente Kartoffeln
  • Fokus liegt auf Verwendung echter Samen anstelle traditioneller Knollen beim Kartoffelanbau; EIB-Kredit wird von InvestEU-Programm unterstützt
  • Solyntas Technologie verspricht erfolgreiche Kartoffelernten und bessere Lebensmittelversorgung weltweit

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat mit dem niederländischen Biotech-Unternehmen Solynta eine Venture-Debt-Finanzierung über 20 Millionen Euro unterzeichnet, um die Entwicklung besonders krankheits- und klimaresistenter Kartoffelsorten zu beschleunigen. Solynta erforscht mit dem Geld die Verwendung echter Samen anstelle traditioneller Knollen beim Kartoffelanbau.

Die großen, schweren Knollen verderben schnell beim Transport und bei der längeren Lagerung bis zur nächsten Saison. Echte Kartoffelsamen nicht. Das erhöht die globale Ernährungssicherheit. Die Venture-Debt-Finanzierung an Solynta wird über das InvestEU-Programm der Europäischen Kommission unterstützt.

EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti: „Klimaschutz und Klimaanpassung sowie das erfolgreiche Wachstum innovativer europäischer Unternehmen stehen für uns im Mittelpunkt. Unsere Finanzierung an Solynta bietet eine Win-win-Lösung für alle. Kartoffeln sind weltweit ein Grundnahrungsmittel. Deshalb müssen wir dafür sorgen, dass sie auch unter immer schwierigeren klimatischen Bedingungen angebaut werden können und gute Ernteerträge einbringen.“

Die Verwendung echter Kartoffelsamen als Alternative zu Knollen beim Anbau könnte die Kartoffelproduktion wirtschaftlicher machen. Mit seiner bewährten Hybridzüchtungstechnologie ist es Solynta gelungen, robustere Kartoffelsorten zu entwickeln, die mit deutlich weniger Pflanzenschutzmitteln auskommen. Die Züchtungsmethode ohne Gentechnik kann die Eigenschaften von Kartoffeln relativ schnell an unterschiedliche Anforderungen anpassen und sie resistenter machen – etwa gegen die Kraut- und Knollenfäule und gegen den Klimawandel. Dadurch tragen die Kartoffelsorten des Unternehmens zu den Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) bei, etwa zur Bekämpfung von Armut und Hunger sowie zu nachhaltigen Konsum- und Produktionsmustern.

Peter Poortinga, CEO von Solynta: „Mit dieser neuen Finanzierung der EIB sind wir gut aufgestellt, um die steigende Nachfrage nach neuen, robusten Kartoffelsorten zu bedienen. Kartoffelanbauer auf der ganzen Welt brauchen Zugang zu krankheitsfreiem Saatgut mit starker Resistenz gegen Krankheiten wie die Kraut- und Knollenfäule. Durch die Verwendung echter Samen statt traditioneller Knollen bringen wir neue Kartoffelsorten auf den Markt, die mit weniger Pflanzenschutzmitteln auskommen und die globale Ernährungssicherheit verbessern, vor allem in ländlichen Gebieten.“

Klasja Van de Ridder, Leiterin der Vertretung der Europäischen Kommission in den Niederlanden: „Ernährungssicherheit ist ein zentrales Element unserer neuen Vision für Landwirtschaft und Ernährung. Ernteverluste durch den Klimawandel sind eine Bedrohung für die EU und den Rest der Welt. Neue, widerstandsfähige Kartoffelsamen stärken die Ernährungssicherheit weltweit. Deshalb unterstützt die Kommission diese Initiative im Rahmen von InvestEU und begrüßt die Zusammenarbeit mit Solynta und der EIB. Die Initiative fördert eine langfristig wettbewerbsfähige und nachhaltige Landwirtschaft und trägt damit zu einem vorrangigen EU-Ziel bei.“

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Die Niederlande halten 5,2 Prozent der Anteile. Die EIB vergibt langfristige Mittel für Projekte, die den Zielen der EU und nationalen Prioritäten entsprechen. Zu mehr als 90 Prozent ist sie in Europa aktiv. In den letzten zehn Jahren hat die EIB über 27 Milliarden Euro für niederländische Projekte bereitgestellt, unter anderem in den Bereichen Forschung und Entwicklung, nachhaltige Mobilität, Trinkwasser, Gesundheit und KMU. 2024 stellte die EIB-Gruppe, zu der neben der EIB auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, mehr als 3 Milliarden Euro für niederländische Projekte bereit.

Das InvestEU-Programm mobilisiert umfangreiche private und öffentliche Mittel für langfristige Finanzierungen in der EU, um die Wirtschaft nachhaltig zu stärken. Es stößt auch private Investitionen an, die zu EU-Zielen wie dem europäischen Grünen Deal und dem digitalen Wandel beitragen. InvestEU vereint die EU-Instrumente für Investitionen in der Europäischen Union unter einem Dach. So macht es die Finanzierung von Investitionsprojekten in Europa einfacher, effizienter und flexibler. Das Programm hat drei Bausteine: den InvestEU-Fonds, die InvestEU-Beratungsplattform und das InvestEU-Portal. Der InvestEU-Fonds wird von Durchführungspartnern umgesetzt, die bei der Kreditvergabe auf die EU-Haushaltsgarantie von 26,2 Milliarden Euro zurückgreifen können. Diese Garantie erhöht die Risikotragfähigkeit der Partner und mobilisiert so mindestens 372 Milliarden Euro an zusätzlichen Investitionen.

Solynta ist ein Saatgutunternehmen und Pionier in der Entwicklung von echten Kartoffelsamen. Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Ernährungssicherheit und Nachhaltigkeit durch innovative Züchtungstechnologien zu verbessern. Solynta will Landwirtinnen und Landwirten auf der ganzen Welt sauberes, hochwertiges Saatgut liefern, das resistenter ist und höhere Erträge verspricht. Damit steht das Unternehmen an der Spitze einer neuen Agrarrevolution (www.solynta.com).

Kontakt

Tim Smit

Referenz

2025-292-DE